von ih 23.11.2018 09:20 Uhr

Tirolübergreifender Katastrophenschutz zwischen Lienz und Bozen

Am vergangenen Montag kamen etwa 100 Vertreter von Politik, Landesverwaltung und Blaulichtorganisationen aus Süd- und Osttirol in Vierschach bei Innichen zusammen, um über die Ergebnisse des tirolübergreifenden Katastrophenschutzes zu diskutieren.

v.li.: Willigis Gallmetzer (Agentur für Bevölkerungsschutz), BH Olga Reisner, Rudolf Pollinger (Agentur für Bevölkerungsschutz), Bettina Wengler (Land Tirol, Abt. Zivil- und Katastrophenschutz) und Peter Bußjäger (Universität Innsbruck, Institut für Föderalismus) - Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Messina.

Während der 18-monatigen Laufzeit wurde von der Bezirkshauptmannschaft Lienz und der Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz ein strategisches Management im Katastrophenschutz zwischen Süd- und Osttirol entwickelt.

„Es ist hinlänglich bekannt, dass sich Katastrophen nicht um Staatsgrenzen kümmern und sie mit ihrer zerstörerischen Kraft auch mehrere Länder gleichzeitig heimsuchen können – etwa im August 2015, als es zwischen Sillian und Innichen zu starken Vermurungen gekommen ist. Umso wichtiger ist es, dass Grenzen dann die Katastrophenhilfe nicht behindern und die zwischenstaatliche Zusammenarbeit einwandfrei funktioniert“, betonte LH Günther Platter die Bedeutung des Gesamttiroler Projekts.

Viele Sachverhalte waren zu klären

Obwohl Lienz und Bozen nur knapp 122 Kilometer Luftlinie voneinander trennen, unterscheiden sich Abläufe in Ost- und Südtirol in vielen Bereichen. „So war es zu Beginn wichtig, die Rechtslage gründlich zu beleuchten, um juristisch auf einwandfreiem Boden zu arbeiten. Ein weiterer Fokus lag auf der Kommunikation – wie kann sichergestellt werden, dass die Entscheidungsträger, aber auch die Einsatzkräfte vor Ort im Katastrophenfall miteinander sprechen können? Auch das konnte gelöst werden“, zeigte sich Osttirols Bezirkshauptfrau Olga Reisner über die Ergebnisse des Projekts erfreut.

Zudem konnten durch themenbezogene, tirolübergeifende Planübungen und Veranstaltungen ein Kennenlernen der verschiedenen AkteurInnen stattfinden und die erforderlichen Kontaktdaten ausgetauscht, zusammengefasst und bereitgestellt werden. „Dieses Projekt zeigt auf, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist und jede und jeder davon profitiert“, resümierten LH Platter und BH Reisner.

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