von ih 18.09.2018 18:05 Uhr

Volkszählung in Südtirol erfolgt ab sofort jährlich

Auf Vorschlag des Landesstatistikinstitutes (ASTAT) hat die Südtiroler Landesregierung Am Dienstag den Beschluss zur Dauerzählung der Bevölkerung und der Wohnungen 2018-21 gutgeheißen. Damit werden das Landeszählungsamt und die Landesfachkommission eingerichtet, welche die Zählung koordinieren und kontrollieren.

APA (dpa)

Seit dem Jahr 1861 wurden in Italien insgesamt 15 klassische Volkszählungendurchgeführt. Diese fanden bisher alle zehn Jahre statt und wurden als Vollerhebung abgewickelt. Erstmals wird nun im Jahr 2018 vom ISTAT eine jährliche Zählung durchgeführt, bei der nicht mehr alle Haushalte, sondern nur mehr eine Stichprobedavon einbezogen wird. In Südtirol nehmen daran 51 Gemeinden und ca. 11.700 Haushalte teil. Ein Teil der Haushalte wird ab dem 7. Oktober 2018 von eigens von den Gemeinden ernannten Zählern aufgesucht und befragt werden.

Der andere Teil der Haushalte wird in einem Brief des ISTAT/ASTAT aufgefordert, den Fragebogen selbstständig online auszufüllen. Bei Unklarheiten oder Fragen können sich die Haushalte an ihre Gemeinde wenden. Das Ausfüllen der Fragebögen erfolgt ausschließlich online, womit die Kosten reduziert werden. Ein weiterer Vorteil der neuen Dauerzählung ist, dass die Daten künftig jährlich veröffentlicht werden und damit der Datenstand aktueller ist als jener der bisherigen Volkszählungen.

Durch die Dauerzählung erhalten Verwaltung und Öffentlichkeit Informationen, die aus keinen anderen Quellen entnommen werden. Die Durchführung der Volkszählung ist gesetzlich (sowohl auf staatlicher, als auch auf europäischer Ebene) vorgesehen, weshalb die Haushalte eine Auskunftspflicht haben. Die Zählung verfolgt das primäre Ziel die amtliche Einwohnerzahl zu ermitteln, wodurch gleichzeitig die Melderegister kontrolliert bzw. korrigiert werden können. Die für Südtirol bedeutsame Erhebung der Sprachgruppen wird weiterhin alle zehn Jahre durchgeführt.

LPA

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  1. 19.09.2018

    Hoffentlich vergessen Sie nicht die Kopftücher zu zählen, die jeden Tag mehr werden,
    Fragt mal die über 70 Jährigen Südtiroler,wie Bozen in den 70ziger Jahren noch ausgesehn hat,
    Steigt man Heute am Bozner Bahnhof aus, meint man in Kalkutta gelandet zu sein

  2. Diandl
    19.09.2018

    Die SVPD-Landesregierung weiß nicht, wohin mit dem vielen Steuergeld, und stopft es in weitere Bürokratisierung. Hauptsache, das Geld kommt nicht dem Bürger zugute – das muß ihr Motto sein.
    Zur Erfassung der amtlichen Einwohnerzahl genügte es, die Meldeämter der Gemeinden (gerne auch jährlich) zu befragen.
    Weitaus interessanter wären aktuelle Daten zu Menschen ohne amtlichen Wohnsitz in Süd-Tirol, aber genau jene werden mit einer akribischen Schnüffelei vonseiten der Verwalter nicht erfaßt werden. Diese Zahlen will die Verwaltung auch nicht wissen.
    Mehr Zusammenarbeit mit Gemeinden und Grundbuchämtern, und weniger Bürokratie für Bürger ist angesagt!
    Stichprobenartige Erfassungen sind genau so dehnbar wie Statistiken – da wird mit Sicherheit ganz etwas anderes herauskommen, als es eigentlich ist, aber wahrscheinlich genau das, was die Landesregierung will.

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