von red 30.08.2018 18:51 Uhr

Linksextreme treten in Chemnitz auf

In Chemnitz kehrt keine Ruhe ein. Mehrere Bands haben ihre Teilnahme am „Konzert gegen Rechts“ angekündigt. Mit dabei ist auch eine linksextreme Gruppe, die vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.

"Feine Sahne Fischfilet"-Frontman Jan "Monchi" Gorkow

„Wir freuen uns, wenn sich noch viel mehr Menschen ihr Herz/ihre Eier fassen und auf die Straße gehen und jene unterstützen, die sich dem Hass immer wieder in den Weg stellen“, schreiben die Veranstalter in einer Stellungnahme. Man wolle all den Menschen, die von Neonazis angegriffen worden seien und die für Werte wie Toleranz, Respekt und Menschlichkeit einstünden, zeigen, dass sie nicht alleine seien.

Dabei sein werden neben bekannten Bands wie die Toten Hosen, Kraftklub und K.I.Z, auch die umstrittene Formation Feine Sahne Fischfilet. „Die Bullenhelme – sie sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“, heißt es in einem Songtext der Band, welcher der Verfassungsschutz in einem Bericht einen linksextremistischen Hintergrund attestierte. „Dem rassistischen Mob darf man nicht unwidersprochen die Straße überlassen“, schreiben die Musiker auf Twitter.

Bei der Veranstaltung nicht dabei sein wird die Südtiroler Formation Frei.Wild. „Ich bete dafür, dass die hassgesteuerten Geister der Extremen auf beiden Seiten verstehen, dass Gewalt zu nichts als Leid, Schmerz, Angst und Zerstörung führt“, nimmt Frontmann Philipp Burger zu den Geschehnissen in Chemnitz Stellung.

Nachdem am Sonntag beim Stadtfest ein 35-jähriger Deutscher erstochen worden war, kam es in der Stadt immer wieder zu Demonstrationen und vereinzelten Ausschreitungen. Ein Asylbewerber wurde aufgrund des dringenden Tatverdachts auf Totschlag festgenommen.

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