von ih 28.08.2018 09:56 Uhr

„Enteignung von Farmland in Südafrika ist populistischer Akt“

Mit Besorgnis nimmt der Südtiroler Freundeskreis der Afrikaaner die entschädigungslosen Enteignungen von Farmen in Südafrika zur Kenntnis. Besorgnis macht sich vor allem deshalb breit, weil diese gegen das Privateigentum gerichtete Maßnahme vor allem Angehörige der Minderheit der Afrikaaner betrifft und vielen Landwirten damit die Lebensgrundlage genommen wird.

Gino Bentivoglio

Dieser feindselige Akt der Unterdrückung einer autochthonen Volksgruppe erinnere stark an einen Revanchismus, der das Potential habe, die ethnischen Konflikte in Südafrika anzuheizen und die Repression der Buren in neue Höhen zu führen. Angesichts der im nächsten Jahr stattfindenden Wahlen werde die Regierungspartei ANC von der linksradikalen Partei EFF vor sich hergetrieben und versuche nun mit allen Mitteln, vom eigenen Versagen der letzten 25 Jahre abzulenken.

Sie würden den verarmten Massen vorgaukeln, eine Enteignung von Grund und Boden würde alle Probleme des Landes lösen. Dabei würde allerdings verschwiegen, dasss die Regierung selbst der größte Besitzer von Ackerland sei und dieses niemals an schwarzafrikanische Bauern umverteilt habe. Hinzu komme, dass die Landwirtschaft in Südafrika mit nicht einmal drei Prozent Beitrag zum BIP keinesfalls die Probleme des Landes lösen könne.

„Allzu stark erinnert diese Maßnahme der südafrikanischen Regierung an die unseligen Zeiten des Faschismus in Südtirol, weshalb es unserem Verein ein Anliegen ist, auf die Zustände in Südafrika aufmerksam zu machen und vor allem den Afrikaanern unsere Solidarität auszudrücken. Wir lehnen jegliche Unterdrückung von Minderheiten ab, egal wen diese betrifft und fordern die Südtiroler Politik auf, Stellung hinsichtlich dieser Thematik zu beziehen und ihre internationalen Kontakte dafür zu nutzen, auf die systematische Unterdrückung der afrikaanssprachigen Minderheit in Südafrika aufmerksam zu machen“, betont Obmann Gino Bentivoglio.

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