von ih 24.08.2018 11:24 Uhr

Skandal um Gauderfest-Rede ruft FPÖ auf den Plan

„Fassungslos“ zeigt sich der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger über die Ausführungen des Tiroler Kabarettisten Markus Koschuh in der Kronen-Zeitung, wonach sein Manuskript der „Gambrinus-Rede“ dem ÖVP-Klubobmann im Tiroler Landtag, Jakob Wolf, vorgelegt wurde, und er erst danach von dieser Praxis erfahren habe.

Das Gauder Fest 2016 - Foto: UT24/eth

„Eine derartige Vorgangsweise im 21. Jahrhundert ist eine absolute Frechheit“, kritisiert Abwerzger. Er verweist darauf, dass es ein verfassungsverankertes Grundrecht auf Freiheit der Kunst in Österreich gibt. „Wolf scheint ideologisch noch im Biedermeier des 19. Jahrhunderts verankert zu sein, vor der Revolution 1848 wurde die Kunst und die Künstler von der Politik massiv zensuriert“, wittert der FPÖ-Chef einen Skandal.

Für Abwerzger müsse diese Causa nun restlos aufgeklärt werden: „Ich möchte wissen, ob sämtliche Künstler, die in den vergangenen Jahren die Gambrinus-Rede hielten, zensuriert wurden, bzw. die Manuskripte vorab der ÖVP übergeben wurden“.

Die Tiroler FPÖ übt jedoch auch Kritik an den Veranstaltern des Gauderfestes: „Derartige Praktiken zu dulden, oder gar zu unterstützen, ist ein Anschlag auf die Freiheit der Kunst und eine Missachtung der Künstlerinnen und Künstler.“

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