von ih 08.08.2018 17:15 Uhr

„Hey Weiber! Aussa mit de Depf“ – VIDEO

„Hey Weiber! Aussa mit de Depf, heit gibt´s Nudeln!“ Dieser Satz sorgt schon seit Wochen bei vielen Festen, in Discos, am Ballermann und bei Veranstaltungen für massenhaften Schreialarm und Eskalation beim Partyvolk. Die Konzerte sind voll, die Leute singen lautstark mit. 

Foto: Screenshot Youtube

Doch was steckt dahinter?

Die Tiroler Schlagersängerin Hannah, die schon wieder mal mit ihrer neuen Single „Aussa mit de Depf“ und ihrem dazugehörigem Video die Medienwelt in Aufruhr versetzt. 250.000 Fans haben sich das dazugehörige Musikvideo bereits in einer Woche angeschaut. In den Printmedien und diversen Internetausgaben wird heftig diskutiert und geschrieben.

Wirft Hannah die Frauenwelt um Jahrhunderte mit dieser Aussage zurück? Ist dieser Satz frauenverachtend oder nur „eine kulinarische Sex-Metapher“? Nein, im Gegenteil sagt Hannah: „Wir Frauen sind emanzipiert genug, um zu sagen, was wir wollen oder brauchen. Ich nehme gerne das Ruder in die Hand und warte nicht darauf, bis der Mann den ersten Schritt macht. Das schreibt doch heutzutage jede gute Frauenzeitschrift und schon Dr. Sommer schreibt davon, dass wir Frauen sagen sollen, was wir wollen oder nicht wollen. Anscheinend leben und verstehen viele Frauen diesen Songtext, denn der Hype um das Lied ist riesig….Es kommt an!“

Party pur!

Werden englische Songs, ohne großartig nachzudenken, einfach mitgesungen und auch von den Radiostationen gespielt, scheint es bei deutschen, eindeutig doppeldeutigen Songs ein wenig anders zu laufen.

Vielleicht ist es aber auch nur so, weil eine Frau diesen Satz ausspricht, denn denke man an „ Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer…“ oder „Auf der Bruck trara, da liegt die Barbara, ganz zerdruckt trara von ihrem Haberer“, wird die Message der Songs nicht in Frage gestellt. Etwa weil die Interpreten Männer sind? Zeit, dass auch eben eine Frau sagt, was sie will, denkt, fühlt und spürt.

Doch anscheinend sind die Leute heutzutage immer nur auf der Suche nach diskriminierenden Elementen in der künstlerischen Freiheit. Man denke an die alten Hadern und Gstanzln: Kann es sein, dass die Leute früher in ihrer konservativen und weitaus weniger emanzipierten Welt um vieles offener waren und es ihnen nur um eines ging: Spaß, gute Laune und Party pur!

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