Gedenksteinlegung zur Erinnerung an das italienische KZ „Campo Isarco“ in Blumau

Nach dem italienischen Russlandfeldzug sind hier auch Angehörige der Sowjetarmee interniert worden. Im KZ-„Campo Isarco“ wurden außerdem auch aus den von den Italienern widerrechtlich besetzten Balkangebieten verschleppte Zivilisten festgehalten, darunter zahlreiche Minderjährige und alte Menschen. Gefangene serbische Regimegegner wurden unter anderem für Schwerarbeiten zum Bau des Virgltunnels eingesetzt.
Daran, dass die Häftlinge ihrer Freiheit beraubt waren, ließen Stacheldraht, schwarze Milizen und Polizei und tägliche Appelle keinen Zweifel aufkommen. Für die Freilassung der Kriegsgefangenen und Zwangsinternierten im KZ „Prato Isarco“ hatten sich im Besonderen der Vatikan mit Papst Pius XII. an der Spitze und dessen Emissäre und das Internationale Rote Kreuz mit Sitz in Genf eingesetzt.
Heute noch kann man am Stadtausgang des Virgltunnels das faschistische Symbol sehen. Für den Durchstich wurden Häftlinge des KZ Prato Isarco herangezogen (Archiv Rauch)
„Den Beleg über die Existenz dieses Lagers und die engen Zusammenhange mit den damaligen dramatischen Ereignissen in Südtirol liefert eine vom Buchautor Günther Rauch akribisch recherchierte und aufwendig zusammengetragene Dokumentation“, sagt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes.
Der Südtiroler Heimatbund hat nun dieses umfassende Werk mit dem Titel „Italiens vergessenes Konzentrationslager ‚Campo d’Isarco‘ bei Bozen (1941-1943)“ aufgegriffen und mit Zustimmung des Autors in Buchform veröffentlicht. Das reich bebilderte Werk wird anlässlich der am 8. September um 17.00 Uhr in Blumau stattfindenden Enthüllung und Einweihung eines des KZ-Gedenksteines vorgestellt.
Benito Mussolini am 21 April 1926 in Rom (Archiv Rauch).
Das genaue und umfangreiche Programm der vom Südtiroler Heimatbund, dem Heimatpflegeverein Karneid, den Südtiroler Schützenkompanien Gummer, Karneid und Steinegg sowie der Gemeinde Karneid getragenen und gestalteten Veranstaltung wird noch termingerecht bekannt geben.
Gesandte von Papst Pius XII setzten sich für die Häftlinge im KZ Prato Isarco ein (Archiv Rauch)






