von su 03.07.2018 11:33 Uhr

Yildirim: „Familienministerin verkennt Lebensrealitäten arbeitender Eltern“

„ÖVP-Familienministerin Bogner-Strauß ist offensichtlich mit den Fakten nicht vertraut. Anders kann ich mir ihre gestrigen Aussagen, dass ein Ausbau der Kinderbetreuung für drei- bis sechsjährige Kinder nicht mehr notwendig sei, nicht erklären“, ärgert sich SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim, in einer Medienaussendung.

Symbolbild (Pixabay)

Nicht jeder kann sich Kindermädchen leisten

„Es ist hanebüchen, das Streichen der Bundesmittel mit fehlendem Bedarf zu argumentieren. Genau das Gegenteil ist der Fall.

Nicht jeder kann sich ein privates Kindermädchen leisten. Frau Bogner-Strauß soll sich in Tirol einmal ein Bild vor Ort machen“, so Yildirim.

Mit Vollzeitarbeit nicht zu vereinbaren

Die SPÖ-Nationalrätin erinnert an die gerade veröffentlichte Kinderbetreuungsstatistik für Tirol. Rund die Hälfte der Kindergärten schließt bis 14 Uhr. An 42,5 Tagen ist überhaupt kein Betrieb.

„Das ist mit einer Vollzeitarbeit absolut nicht vereinbar. Mit dem geplanten Schwarz-Blauen 12 Stunden-Tag schon überhaupt nicht. Das müssen vor allem die Frauen ausbaden.

Zur Entschedung gezwungen

Es zeigt sich immer deutlicher, dass sie zur Entscheidung gezwungen werden, sich zwischen Beruf und Familie zu entscheiden. Die Bundesregierung will die Frauen ganz offensichtlich wieder hinter dem Herd sehen“, stellt Yildirim klar.

Ein Geldproblem kann es offensichtlich nicht sein. Der geplante Familienbonus wird bis zu 1,8 Mrd. Euro kosten. Die Bundesförderung für den Ausbau der Kinderbetreuung beläuft sich aktuell auf 52,5 Mio. Euro.

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