von su 02.07.2018 13:26 Uhr

Urlaubsfreuden: Wie vor Hepatitis schützen?

Die Virusinfektion lauert nicht nur in Thailand oder Vietnam, sondern auch im Mittelmeerraum. Wie kommt es zu einer Ansteckung und wie kann man sich dagegen schützen? Darüber hat Life berichtet.

APA (Symbolbild/dpa)

Die Ansprüche der Urlauber sind bekanntlich sehr unterschiedlich: der Bogen spannt sich von gemütlicher Entspannung, über aktiv sein, bis zum lückenlosen Spaß. Alle Urlaubstypen möchten gesund zurückkehren.

Es geht darum, sich vor den Viren zu schützen und das funktioniert nur dann, wenn der Urlauber über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten bescheid weiß.

Impfung wird empfohlen

„Über die Hälfte aller neu diagnostizierten Hepatitis A-Virusinfektionen in Deutschland sind ein ungewolltes Reisesouvenir“, sagt Professor Dr. Michael Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung und ergänzt:

„Die Hepatitis A wird als ‘Reisehepatitis‘ bezeichnet. Sie tritt häufig in beliebten Urlaubsländern mit geringen Hygienestandards auf wie beispielsweise im Mittelmeerraum (unter andrem in Tunesien, Portugal und Kroatien), Südostasien, Russland, Afrika, Mittel- und Südamerika sowie dem Vorderen Orient.“

Der Hepatitis A-Virus wird von infizierten Personen über den Darm ausgeschieden. Demnach erfolgt eine Ansteckung über Schmier- oder Kontaktinfektion, beispielsweise wenn infizierter Kot in den Mund gelangt.

Aber auch über nicht genügend gegartes Gemüse ist eine Infektion möglich. Ebenso über verunreinigtes Trinkwasser.

Leichter tut sich der Hepatitis B-Virus. Dieser gelangt bereits über kleine Verletzungen in den Körper.
In beiden Fällen lässt sich durch einen Kombinations-Impfstoff, gegen Hepatitis A und B vorgehen.

„Das Auswärtige Amt empfiehlt die Hepatitis B-Impfung in vielen Ländern mit schlechterem Hygienestandard zusätzlich zur Hepatitis A-Impfung insbesondere bei Langzeitaufenthalt und besonderer Exposition zum Beispiel bei nahem körperlichen Kontakt mit Einheimischen.

Auf der Seite des Auswärtigen Amtes kann man sich darüber informieren, welche medizinischen Maßnahmen in welchem Land nötig sind“, schreibt Life.

Die dritte Art des Hepatitis-Virus, dem Typ C, steht bisher keine Schutzimpfung zur Verfügung. Dieser Virus wird fast ausschließlich über Blut-Kontakte übertragen. Vorsicht geboten ist bei Tätoviernadeln, Piercings und Rasiermessern.

Frühe Entdeckung fördert erfolgreiche Behandlung

„Bei allen Infektionen mit einem Hepatitis-Virus ist die frühe Entdeckung die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.

Der beste Schutz der Gesundheit ist die Vermeidung einer Infektion. Impfung und Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, dass Reisende so gesund aus dem Urlaub zurückkehren, wie sie es beim Reisestart waren“, betont Professor Manns im Life Bericht.

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