von ih 02.07.2018 11:54 Uhr

Südtiroler Unternehmen auf Best-Practice-Tour

Wenn ein Unternehmen zukunftsorientiert denkt, blickt es über den Tellerrand hinaus, holt sich bei anderen Betrieben Inspiration und sucht nach Vernetzung auf höchstem Niveau. So kürzlich geschehen im Zuge der ersten „Best-Practice-Tour“ beim Südtiroler Unternehmen Finstral, das Netzwerkpartner des Unternehmensnetzwerks Excellent Companies (EC) ist.

Die Teilnehmer der Best-Practice-Tour beim Finstral-Werk in Kurtatsch - Foto: Excellent Companies

Erstmals lud das rein privat initiierte Unternehmensnetzwerk Excellent Companies zur Finstral-Best-Practice-Tour ein. Dabei hatten die EC-Netzwerkpartner die exklusive Möglichkeit, hinter die Kulissen des Südtiroler Vorzeige-Unternehmens Finstral zu blicken. Im Fokus standen die Themen Prozesse, Digitalisierung und Industrie 4.0 zum Erleben.

Finstral zählt nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch zu den innovativsten Fenster-, Haustüren- und Wintergartenherstellern in Europa. Wegweisende Entwicklungen in der Branche, die heute Standard sind, gingen und gehen nach wie vor vom 1969 gegründeten, inhabergeführten Unternehmen mit Hauptsitz in Unterinn am Ritten aus. Finstral weist das breiteste Produktportfolio am europäischen Fenstermarkt auf und ist zudem als Qualitätsführer das meistzertifizierte Unternehmen der Branche. Mit rund 1.500 Mitarbeitern in europaweit 14 Standorten erwirtschaftet Finstral inzwischen einen Jahresumsatz von etwa 190 Millionen Euro.

Starker Know-how-Transfer

Die Best-Practice-Tour führte entlang der gesamten Wertschöpfungskette und umfasste alle wichtigen Fertigungsschritte, vom Granulat bis zum Fertigprodukt und wieder retour zur Pulverform. Sie geleitete die teilnehmenden Unternehmen im Laufe eines Tages durch die Finstral-Werke in Kurtatsch (Profilefertigung, automatisches Zentrallager und Recycling), Scurelle in Valsugana (Isolierglas- und Fensterfertigung) sowie Borgo Valsugana (Aluminiumfenster-Fertigung).

Industrie 4.0 nahm dabei eine besonders wichtige Rolle ein: „Die digitale Transformation ist heute ein essentieller Schritt für jedes Unternehmen – wir haben bereits den gesamten Produktionsablauf digitalisiert. In unserem automatischen Zentrallager beispielsweise wird jede einzelne der zehntausenden Komponenten über eine ausgeklügelte Software erfasst – anders wären diese Mengen auch nicht mehr bewältigbar“, erklärt Florian Oberrauch, Mitglied des Verwaltungsrates und verantwortlich für Produktion und Logistik bei Finstral. „Bei uns kommt immer alles aus einer Hand, vom Rohprodukt bis zum fertigen Fenster oder Wintergarten. Um verlässliche Qualität garantieren zu können, benötigen wir eine einwandfreie Kontrolle aller wichtigen Fertigungsprozesse – dabei hilft uns die Digitalisierung.“

Spannende Diskussionen und ein reger Austausch prägten das Tagesprogramm. „Die Best- Practice-Tour ist eine einzigartige Möglichkeit, um sich mit anderen Unternehmen auszutauschen und neue Themenfelder kennenzulernen“ betont Christian Höller, Initiator von Excellent Companies. „Kürzlich haben wir in Bozen auch die erste sogenannte Know-how-Börse initiiert, die ebenfalls sehr erfolgreich war. Langfristige Synergien und nachhaltiger Know-how-Transfer sind das Ziel all unserer Tätigkeiten.“

Namhafte Unternehmen bei EC

Mittlerweile sind 48 namhafte Unternehmen – aufgelistet auf der Website www.excellentcompanies.eu – Teil des 2016 gegründeten Netzwerks EC. Zusätzlich gibt es derzeit 13 Kooperationspartner. Im Vordergrund stehen vor allem der gegenseitige Wissens- und Erfahrungsaustausch und das branchenübergreifende Lernen von anderen Unternehmen. Die Netzwerkpartner sind etablierte Unternehmen, die über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich sind, wachstumsorientiert denken, bereit sind, ihr Wissen zu teilen und sich aktiv in das Netzwerk einbringen wollen. Diese Merkmale sind zugleich auch die Kriterien für die Aufnahme in EC. Derzeit beschäftigen alle Netzwerkpartner zusammen über 8.600 Mitarbeiter.

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