Sex-App soll einvernehmlichen Geschlechtsverkehr bezeugen

Da schwedische Richter künftig bei Vergewaltigunsgprozessen genau prüfen müssen, ob eine Einwilligung der jeweiligen Sexpartner vorlag, will ein Richter diesen Prozess nun auf kuriose Weise erleichtern.
Er veröffentlichte mit der Smartphone-App „Libra“ ein Hilfstool, über welches sich Geschlechtspartner im Vorfeld gegenseitig ihr Einverständnis zum Sex geben können. Die Identifikation der Nutzer erfolgt dabei über ein Bankkonto, anschließend erhalten beide Sexpartner einen Code, den sie für die vertragliche Einwilligung zum Geschlechtsverkehr eingeben müssen.
App schafft angeblich Beweissicherheit
Durch die kuriose App soll offenbar voreiliges Einwilligen zum Sex verhindert werden. Beide Seiten bekämen durch die App nämlich viel Zeit darüber nachzudenken, ob sie wirklich intim werden wollen, erläuterte der Entwickler gegenüber dem Fachblatt Dagens Juridik.
Zudem schaffe die Anwendung Beweissicherheit, ist sich die Anwaltskanzlei sicher: So hätten sie bereits öfters erlebt, dass Angeklagte wegen Vergewaltigung verurteilt worden seien, obwohl die Beweislage unzureichend gewesen sei. Dies soll durch seine App künftig nun verhindert werden.
Doch es gibt auch Kritik an der Anwendung. Denn wird einmal eingewilligt, so komme das für viele als Freibrief für eine Vergewaltigung gleich. Personen müssten sich aber zu jeder Zeit dem Sex entziehen können, also auch nach vorheriger Einwilligung, so die Kritiker.






