Ärger am Herz-Jesu-Sonntag: „Auf zum Schwur“ nicht gesungen

Um die Attribute dieser Tradition ehrbar hochzuhalten, wird landauf, landab seit Jahrzehnten im Rahmen der am Herz-Jesu-Sonntag abgehaltenen kirchlichen Feierlichkeiten ein Lied gesungen, in welchem sich die Geschichte widerspiegelt und gleichzeitig ein Appell für die Gegenwart und Zukunft ausgedrückt wird.
Im Lied „Auf zum Schwur“ geht es auch und besonders um „die ewige Treue“, für welche ein Gelöbnis abgegeben wird.
In die erste Strophe des Liedes hat Pfarrer Josef Seeber im Jahre 1896 geschrieben:
Josef Seeber
„Sie sind der Erste, der mich danach fragt“
In Sexten ist man am Herz-Jesu Sonntag von diesem Lied kurzerhand abgerückt und hat es mit einem anderen „Herz-Jesu-Lied“ ersetzt.
Für diese Entscheidung steht in erster Linie der Dekan Hochwürden Andreas Seehauser. Von UT24 befragt, gibt sich der Geistliche betroffen und meint: „Sie sind der Erste der mich danach fragt“.
In Wirklichkeit ist aber ein ganzes Dorf zumindest überrascht. Die örtlichen Vereine, in erster Linie die Schützen sind dem Ganzen alles andere als zugetan.
„In Sexten haben wir uns in diesem Jahr für etwas anderes entschieden“
Dekan Seehauser beschwichtigt und beruft sich auf den Umstand, dass „Auf zum Schwur“ in allen anderen Gemeinden, in welcher er wirkt, gesungen wurde. So wäre man in Vierschach, Winnebach und Innichen bei dem traditionellen Lied geblieben.
„In Sexten haben wir uns in diesem Jahr für etwas anderes entschieden“, so Hochwürden Seehauser gegenüber UT24.
Einen speziellen Grund gibt es hierfür nicht, so der Dekan: Er habe sich mit dem Organisten abgesprochen und gemeinsam habe man sich darauf geeinigt.
„Ich mache das, was der Herr Dekan anschafft"
Der Organist, Johann Reider indes sagt zu UT24: „Ich mache das, was der Herr Dekan anschafft – über Inhalte und dergleichen, habe ich mich als Organist nicht zu äußern“.
UT24 hat sich am Montag in Sexten umgehört. Der Tenor bei den Dorfbewohnern ist der, dass man im kommenden Jahr am Herz-Jesu-Sonntag wieder „Auf zum Schwur“ singen möchte.
Dekan Andreas Seehauser, der sich „als Mensch des Dialoges“ gibt, sei nach eigenen Angaben jeder Zeit bereit „den Ablauf künftiger Feiern mit den örtlichen Vereinen abzusprechen“.






