VZS: Kein günstiges Szenario für Volksbank-Aktionäre

Aufgrund dieser Werte ergibt sich für einen Aktionär, der seine Aktien verkaufen möchte, kein wirklich günstiges Szenario, warnt die Verbraucherzentrale Südtirol. Ein jetzt auf die Plattform gestelltes Verkaufsangebot würde in etwa 2,5 Jahre dort verharren, bevor sich ein Käufer findet. Der Kauf könnte somit nur abgewickelt werden, wenn der Verkäufer einen zusätzlichen Verlust von 12 Prozent hinnimmt.
Wegen dieser nicht unbedingt postiiven Aussichten hätten bereits mehrere Aktionäre eine Beschwerde eingereicht, und sich die Dokumentation zu ihren Aktienkäufen aushändigen lassen. Ergaben sich bei der Analyse Zweifel, so wurde mithilfe der VZS eine weitere Beschwerde an die Bank ausformuliert. Einige der Beschwerdeführer haben nun ihren Fall auch vor das Kreditschiedsgericht ACF gebracht; dieses sollte gegen Jahresende seine Entscheidungen fällen.
VZS berät Aktionäre
Sollten besagte Beschwerden einen positiven Ausgang finden, so würde dies auch für die anderen Aktionäre neue Hoffnung bringen. Jedoch gilt es, sich den Streitweg offen zu halten, und innerhalb 20. Juni dieses Jahres eine Beschwerde einzureichen, raten die Verbraucherschützer. Denn ab diesem Zeitraum verjähren alle Schadensersatzansprüche an die Bank in Bezug auf die Kapitalerhöhung von 2008.
Um die Frist um zehn Jahre zu verlängern, müssten alle Interessierten, die bis zum heutigen Tag keine Unterbrechung der Verjährungsfrist gemacht haben, in den nächsten Wochen eine Beschwerde einreichen. Mit dem Beschwerde-Schreiben, welches bei der Verbraucherzentrale Südtirolverfügbar ist, wird auch die Vertragsdokumentation angefordert, welche für eine Einschätzung des Falls notwendig ist.
Der Beratungsdienst für Verluste bei Finanzanlagen steht für alle betroffenen SparerInnen für Rat und Einschätzung der Fälle zur Verfügung.






