FPÖ-Hausverbot: Wirt begründet Aktion vor Gericht mit „Satire“

Das von einem Mitarbeiter selbst gebastelte Plakat war im vergangenen Februar beim Eingang des Lokals in Sölden vorübergehend gehangen. Neben dem Konterfei der beiden Freiheitlichen Politiker und der Aufschrift „Wir müssen draußen blieben“ waren unter anderem ein durchgestrichenes Hakenkreuz und ein Piktogramm eines Strichmännchens gezeichnet, das gerade ein ebensolches entsorgt.
Wie der Wirt gegenüber der Tiroler Tageszeitung und dem Kurier erklärte, könnte der Prozess existenzielle wirtschaftliche Folgen für ihn haben. Denn zusammengerechnet mit der Abgeltung immaterieller Schäden, der Veröffentlichung des Urteils und Begleichung aller Gerichts-und Anwaltskosten drohten 80.000 Euro an Klagskosten.
Angeblich alles nur „Satire
Der Ötztaler beruft sich auf „Satire“. Man habe damit keinesfalls zum Ausdruck bringen wollen, dass Strache und Hofer Nazis seien. Vielmehr habe man damit aufzeigen wollen, „dass sich gerade solche politischen Persönlichkeiten als Mitglieder von teils schlagenden Burschenschaften zu wenig vom rechtsextremen Rand der Gesellschaft abgrenzen“, meinte er gegenüber der TT. Dem Kurier erklärte der Wirt, auf einen Vergleich gehofft zu haben: „Da ist aber nichts gekommen.“
Neben Strache und Hofer hat auch der Fotograf und Urheber des von profil ausgeschnittenen Bildes den Lokalbetreiber auf Verletzung des Urheberrechts geklagt. Der Prozess ist für kommenden Dienstag um 13.30 Uhr anberaumt.
APA






