von fe 27.05.2018 12:20 Uhr

„Das ist Heimat“

10.750 Schützen haben sich am Sonntag in Mayrhofen eingefunden, um gemeinsam das Alpenregionstreffen zu feiern. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landeshauptmann Günther Platter lobten die Schützen in ihren Ansprachen in den höchsten Tönen.

schuetzen.com / Efrem Oberlechner

Mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl von fast 11.000 gehört die Festveranstaltung zu den größten Schützen‐ und Trachtenumzügen Europas.

Anerkennende Worte

„Schütze zu sein, heißt, Werte von innen heraus zu leben und es nach außen hin sichtbar zu machen“, hatte der Landeskommandant des Bundes der Tiroler Schützen, Major Mag. Fritz Tiefenthaler, gesagt. Und die Schützen schafften es, diese Werte sichtbar zu machen. Dies zeigten die anerkennenden Worte des österreichischen Bundespräsidenten und der beiden Landeshauptleute Kompatscher und Platter.

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Politische Entscheidungsträger nahmen am Festakt teil.

VDB: „Schützen sind da und helfen“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßt die Anwesenden. Er berichtet von seinem ersten Erlebnis als Bundespräsident. In Wien hatten die Schützen ihm damals in eisiger Kälte einen Landesüblichen Empfang bereitet. „Kaum bist du angelobt als Bundespräsident, bekommst du einen Landesüblichen Empfang am Heldenplatz. Das vergesse ich euch nie! Deswegen habe ich gerne die Einladung angenommen, es ist auch für mich eine Ehre“, sagt Van der Bellen. Es sei „ein Stück Heimat“ gewesen, was ihm da zugebracht worden war.

Das Fest heute sei für Van der Bellen ein Symbol des Friedens und der Verständigung, denn Brauchtumspflege verbinde Menschen über Grenzen hinweg. „Das Schützenwesen hat viel mit Heimat und Identität zu tun, mit Verwurzelung und Gemeinschaft. Ich sehe darin keinen Widerspruch zum europäischen Gedanken“, sagt Van der Bellen. Außerdem verwies er auf das soziale Engagement der Schützen. „Wenn jemand in eine Notlage gerät, sind die Schützen da und helfen so gut es geht. Das hält die Gemeinschaft zusammen“, so der Bundespräsident.

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Für die Messe wurde ein beeindruckender Altar errichtet. Bild: schuetzen.com / Efrem Oberlechner

Platter: „Damit es im Landl gut weiter geht“

„Das ist Tradition in unserer Region, das ist Heimat“, sagt Landeshauptmann Günther Platter in seiner Ansprache. „Die Schützen schauen immer wieder, dass die richtige Orientierung geben wird. Sie wissen, dass Glaube, Familie, Brauchtum und Tradition das Fundament für die Gesellschaft ist. Sie wissen aber auch, dass das Verharren auf dieses Fundament zu wenig ist und dass man sich weiterentwickelt“, so Platter. Er bedankte sich auch dafür, dass die Schützen immer wieder jungen Leuten Orientierung gegeben und bestimmte Werte und Haltungen weitergeben würden, „damit es im Landl gut weiter geht“.

  • Bild: Schützen/Efrem Oberlechner

Die Ehrenkompanie Völser Aicha feuert die Ehrensalve ab. Bild: Schuetzen.com/Oberlechner

Landeshauptmann Arno Kompatscher begrüßte alle Teilnehmer in den drei Landessprachen. Danach richtete er einen besonderen Gruß an die Ehrenkompanie Völser Aicha, aus Kompatschers Heimatgemeinde Völs am Schlern. „Gut habt ihr das gemacht“, lobt Kompatscher.

Diese Heimat, die stark macht, die Wurzeln gibt. Das ist unsere Vorstellung von Europa. Ein Europa der starken Identitäten, aber auch der Vielfalt. Wo wir die willkürlich gezogenen politischen Grenzen überwinden und in Frieden und Freiheit leben.

Landeshauptmann Arno Kompatscher

„11.000 Menschen, die hier Zeugnis ablegen für Brauchtum, Glaube, Tradition, Heimat. Die hier zusammenstehen und dafür einstehen, was uns in der Alpenregion ausmacht. Dieses tiefe Verwurzeltsein mit unserer Geschichte, unserem Land, unseren Traditionen. Dieses Eigenständig und Selbstständig sein wollen. Dieses auch sich nicht unbedingt beugen wollen“, sagt Kompatscher. Es sei laut ihm wichtig, dass es in unserer globalisierten Welt diese Identität gibt. „Diese Heimat, die stark macht, die Wurzeln gibt. Das ist unsere Vorstellung von Europa. Ein Europa der starken Identitäten, aber auch der Vielfalt. Wo wir die willkürlich gezogenen politischen Grenzen überwinden und in Frieden und Freiheit leben“, so Kompatscher.

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