von ih 25.05.2018 15:45 Uhr

Bei Tinder kennengelernt und vergewaltigt

Im deutschen Münster steht derzeit ein 31-jähriger Mann vor Gericht, der die beliebte Dating-App Tinder offenbar nicht nur dazu genutzt hat, um Frauen zu treffen, sondern auch um sie später zu vergewaltigen. Seit Freitag steht der Mann Medienberichten zufolge vor dem Landgericht Münster.

Foto: Youtube/Tinder

Gerichtssprecher Dr. Daniel Stenner erklärt gegenüber der Bild-Zeitung: „Er soll drei Frauen über Tinder kennengelernt, sich mit ihnen im Nachgang getroffen und zwei der Frauen dann in seiner Wohnung vergewaltigt haben. Die dritte Frau soll er außerhalb der Wohnung getroffen, gegen ihren Willen geküsst und in den Hals gebissen haben.“

Im ersten von drei Fällen soll der 31-Jährige eine Frau zu sich eingeladen und mit ihr im Bett einen Film angesehen haben. Diese Situation soll er angeblich ausgenutzt haben, um sie zu vergewaltigen und über sie herzufallen. Die Frau habe sich dagegen zwar zur Wehr gesetzt, aber ihr vermeintliches Tinder-Date habe nicht mehr von ihr abgelassen.

Im zweiten Fall habe der Mann das Anfassen seines Barts als Einladung zum Sex verstanden. „Der Angeklagte sagte, wer meinen Bart anfasst, dessen Arsch fasse ich an. Sie wollte das nicht. Er drückte ihre zusammengepressten Beine gewaltsam auseinander“, wird die Staatsanwältin von Bild zitiert.

Im letzten von drei Fällen soll sich der Mann bei einem Treffen an einem See unangekündigt auf sein Opfer geworfen haben, die Frau geküsst und ihr in den Hals gebissen haben. Der 31-Jährige betonte allerdings, dass sich sein vermeintliches Opfer nicht dagegen gewehrt hätte.

Der Prozess wird in den nächsten Tagen fortgesetzt. Bis wann ein endgültiges Urteil vorliegt, ist noch unklar.

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