von ih 22.05.2018 06:49 Uhr

Musikkapelle: „Wir sind bereit zum Tod, Italien hat gerufen!“

Was bewegt eine Südtiroler Musikkapelle, in der alle Musikanten das Leistungsabzeichen des Österreichischen Blasmusikverbandes an ihrer Brust tragen und die vor einigen Jahren den zweiten Platz beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb errungen hat, eine Komposition zu spielen, die vor Blut nur so trieft und das Vaterland Österreich beleidigt? Diese Frage stellt sich der Südtiroler Schützenbund im Hinblick auf den zweifelhaften Auftritt der Musikkapelle Karneid am vergangenen Samstag bei der Segnung einer neuen Carabinierikaserne in Kardaun.

Foto: Screenshot Facebook

Vor versammelten Offizieren der italienischen Carabinieriwaffe, dem Landeshauptmann und einer mit grün-weiß-roter Schärpe dekorierten Karneider Bürgermeisterin intonierte die nicht vollzählig ausgerückte Kapelle die italienische Hymne und die Fedelissima, einen in der Faschistenzeit komponierten Marsch, während etwas weniger als die Hälfte der Mannschaft es vorgezogen hatte, zu Hause zu bleiben.

„Was letztendlich den Ausschlag gegeben hat, zu so einer Feierlichkeit auszurücken, darüber darf zumindest gemunkelt werden. Ob es Aufgabe einer hiesigen Musikkapelle ist, eine Feier der Carabinieri zu umrahmen – auch diese Frage kann und soll in den Raum gestellt werden. Wenn Bürgermeisterin Martina Lantschner aber im Interview meint, heute sei der richtige Tag, sich die Trikoloreschärpe überzustreifen, so kann dies ohne Umschweife als politische Dummheit bezeichnet werden“, kritisiert der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung.

Es grenze für die Schützen schon an Selbstaufgabe, wenn man sich ohne wirkliche Notwendigkeit die Farben jenes Staates umbinde, der vor 100 Jahren für großes Leid in diesem Land verantwortlich gewesen sei. Wenn man dann dazu noch die eigene Musikkapelle jene Hymne anstimmen lässt, in der es heißt „Wir sind bereit zum Tod, Italien hat gerufen“, dann ist das im volkstumspolitischen Sinne wohl auch so, ist man im Schützenbund überzeugt.

CORNEDO I CARABINIERI BENVENUTI

LA BANDA MUSICALE DELLA TEDESCA CORNEDO SUONA L'INNO DI MAMELI E LA MARCIA D'ORDINANZA DELL'ARMA PER DARE IL BENVENUTO ALLA NUOVA CASERMA DEI CARABINIERI

Sono 81 i presidi dei carabinieri in Alto Adige quasi uno ogni comune, ma la nuova stazione dei carabinieri di Cornedo all’Isarco inaugurata oggi, che avrà una forza organica di sei unità, è davvero speciale anche per la cerimonia che si è svolta.

Per la prima volta la banda dellla località tedesca suona l'inno di Mameli e la marcia d'ordinanza dell'Arma per dare il benvenuto ai carabinieri della nuova stazione di Cornedo all'Isarco.

All’inaugurazione presente pure il giurista, ex ministro Franco Frattini

Gepostet von RTTR ALTO ADIGE am Samstag, 19. Mai 2018

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