Das Handwerk hat einen goldenen Boden

Herr Lobis, hat das Handwerk einen goldenen Boden, wie der Volksmund sagt?

Ich glaube fest daran, dass dem Handwerk nach wie vor eine große Zukunft bevorsteht. Die derzeitig große Nachfrage  und der gute Ruf der Südtiroler Handwerker im In- und Ausland zeigen, dass unseren Fachkräften alle Türen offen stehen. Eine Lehre bietet gute Verdienstmöglichkeiten, sowie eine große finanzielle Entlastung für die Familie von Beginn der Lehrzeit an. Es gibt zudem viele Weiterbildungsmöglichkeiten von der Berufsmatura bis hin zur Meisterausbildung. Unsere Handwerker mussten immer schon flexibel sein und sie müssen in Zukunft wahrscheinlich noch anpassungsfähiger sein, dann sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes beim Handwerk einen „goldenen Boden“.

Was macht Ihnen persönlich Freude am Handwerk?

Ich bin gelernter Bodenlegermeister und bin sehr froh, dass ich diesen Beruf erlernen durfte, da wir aus Baustellen fertige Wohnräume, Hotels usw. kreieren. Es ist ein großer Motivationsschub zu sehen, was man jeden Tag geleistet hat und die Zufriedenheit der Kunden spürt. Mir persönlich gefällt auch, dass man viel unterwegs und neue Orte kennen lernt, viele neue Leute trifft und jeden Tag veränderte Bedingungen vorfindet.

Sie organisieren zusammen mit anderen Handwerksunternehmen am Samstag, 26. Mai einen Informationstag für Handwerksinteressierte zwischen 13 und 25 Jahren. Warum und worum geht es da?

Es geht darum, Berufseinsteigern das Handwerk näher zu bringen und sie dafür zu begeistern. Sinn und Zweck der Veranstaltung ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, selbst mitanzupacken und die beteiligten Betriebe näher kennenzulernen. Zudem bieten die verschiedenen Betriebe den jungen Leuten ein Schnupperpraktikum an. Letzteres gibt den jungen Menschen einen Einblick und die Möglichkeit, schnell den richtigen Beruf zu finden und auszuprobieren.
Deshalb kann ich jedem 13- bis 25jährigen (und eventuell auch den Eltern) empfehlen, am kommenden Samstag ins Kampill Center nach Bozen zu kommen, um sich selbst ein Bild vom Handwerk zu machen und mit Lehrlingen, Gesellen und Meistern unterschiedlicher Branchen Gespräche zu führen.