von ih 19.04.2018 18:56 Uhr

Plattenfirma kündigt Zusammenarbeit mit Skandal-Rappern

Die renommierte Plattenfirma BMG hat die Zusammenarbeit mit den beiden Skandal-Rappern Kollegah und Farid Bang vorläufig auf Eis gelegt. Grund dafür sind Medienberichten zufolge die antisemitischen und frauenfeindlichen Texte der Musiker, die zuletzt für Kontroversen gesorgt haben.

Kollegah und Farid Bang sind von der Plattenfirma gefeuert worden - Foto: Facebook

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung äußert sich der Vorstandsvorsitzende der BMG, Hartwig Masuch, zu dem Echo-Skandal um Kollegah und Farid Bang folgendermaßen:

Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen

Hartwig Masuch

Kampagne gegen Antisemitismus gestartet

Gleichzeitig gesteht Masuch, Fehler bei der von seiner Plattenfirma veröffentlichten Musikstücke gemacht zu haben. Darunter befindet sich auch das Lied „08/15“, in dem sich Kollegah und Farid Bang über „Auschwitzinsassen“ lustig machen.

BMG möchte sich deshalb bei alljenen entschuldigen, die sich durch das Lied beleidigt gefühlt haben. Außerdem will die Plattenfirma nun eine Kampagne gegen Antisemitismus ins Leben rufen, für die rund 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.

Kollegah und Farid Bang sind seit Tagen der öffentlichen Kritik ausgesetzt, weil sie trotz antisemitischer und frauenfeindlicher Textpassagen mit dem deutschen Musikpreis Echo ausgezeichnet wurden. Darauf haben zahlreiche Musiker ihren eigenen Echo aus Protest zurückgegeben.

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