Gesamttiroler Lawinenlagebericht startet in nächster Wintersaison

Durch die Bündelung der Erfahrung und des Know-how der Experten in ganz Tirol entstehe ein Mehrwert für die Bürger, freuen sich die Iniatoren des Gesamttiroler Lawinenlageberichts. Ergänzt wird der Bericht, der täglich und in Deutsch, Italienisch sowie Englisch erscheint, durch Karten zu Schnee- und Neuschneehöhe, Lufttemperatur und Wind.
„Immer mehr Menschen entdecken die wunderbare Bergwelt, die unserer Euregio gemeinsam ist. Damit verbunden ist aber auch eine erhöhte Gefahr durch Unkenntnis der Lawinen- und der Wettersituation. Umso wichtiger ist es, dass wir nun einen gemeinsamen Lawinenlagebericht herausgeben, der für wirklich für alle Menschen einfach zugänglich, leicht verständlich und einen perfekten, intuitiven Gesamtüberblick über die Lawinensituation in unseren Bergen gibt. Das ist ein wahrer Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger der Euregio um gut informiert und gut vorbereitet die Bergwelt zu entdecken“, zeigt sich Nord- und Osttirols LH Günther Platter erfreut über das Projekt.
Federführend an der Umsetzung beteiligt sind die Lawinenwarndienste der drei einzelnen Tiroler Landesteile, während die Koordination dem Büro der Europaregion Tirol unterliegt. Am Projekt beteiligt ist auch die Universität Wien mit dem Institut für Geographie und Regionalforschung. „Die zentrale Aufgabe bestand darin, die drei Lawinenwarndienste zu vernetzen. Nach einer fundierten Analyse der bestehenden Systeme wurde der gemeinsame Bericht technisch aufgesetzt, wobei hier vor allem der grafischen Aufbereitung eine besondere Bedeutung zukommt“, berichten der Leiter des Lawinenwarndienstes für Nord- und Osttirol, Rudi Mair und Projektleiter Christoph Mitterer.
Kick-Off in Innsbruck
Im Oktober tagt der weltweit größte Kongress im Bereich Schnee und Lawinen ISSW in Innsbruck. Knapp eintausend Lawinenexperten und Wissenschaftlern werden erwartet, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen auszutauschen. „Zu diesem Anlass werden wir den Euregio-Lawinenlagebericht in allen drei Ländern online schalten“, kündigt Nord- und Osttirols LH-Stellvertreter Geisler an.
Testphase in Welschtirol bereits erfolgreich
Anfang 2017 haben die Lawinenwarndienste der Tiroler Landesteile, der EVTZ und die Universität Wien das Gesamttiroler „Albina“ ins Leben gerufen, um eine neue, innovative, tirolübergreifende Plattform für Schnee, Lawinen und Warnung der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Diesen Winter wurde das Projekt in Welschtirol erfolgreich getestet, was zu einer Verdoppelung der Zugriffe führte.






