von ih 22.03.2018 09:04 Uhr

Anderssprachiger Kindergarten fördert nicht die Sprachkompetenz

Einige Südtiroler Eltern glauben, dass die Sprachkompetenz ihrer Kinder durch das Einschreiben in den jeweils anderssprachigen Kindergarten zu einem Erfolg führt. Diese These stellt sich in einer aktuellen Studie der italienischen Schulinspektorin Nicoletta Minnei nun allerdings als Irrglaube heraus.

APA (Symbolbild)

Laut der Untersuchung hat es wenig Nutzen, sein Kind in den Kindergarten der jeweils anderen Sprachgruppe einzuschreiben. Die Sprachkenntnisse würden dadurch nämlich kaum besser.

Engagierte Eltern seien beim Erlernen von Fremdsprachen viel entscheidender, als das Einschreiben in den Kindergarten der jeweils anderen Sprachgruppe, so Minnei bei der Auswertung der Studie.

Erst der Zweitsprachenunterricht in der Grundschule würde die Sprachenkenntnisse der Kinder deutlich verbessern, so das Fazit der Untersuchung bei italienischen Kindergartenkindern.

Freiheitliche: „Masseneinschreibungen bringen Probleme“

„Diese Studie zeigt, dass es offenkundig sinnlos ist, wenn italienische Eltern ihre Kinder in die deutschen Kindergärten einschreiben. Denn ohne jegliche Vorkenntnis der deutschen Sprache ist dies gerade im Hinblick auf das Erlernen der Zweitsprache nicht zielführend, wie die Studie des italienischen Schulamtes beweist“, so der freiheitliche Bildungssprecher Otto Mahlknecht nach Bekanntwerden der Studie.

Die Freiheitlichen würden auf diesen Umstand schon seit Jahren hinweisen. „Das einzige, was diese Masseneinschreibungen bringen, sind Probleme: Überforderung der deutschen Kindergärten, Überforderung des Personals und Platzmangel für die deutschen Kinder. Und all dies ohne praktischen Nutzen für die italienischen Kinder! Man sollte dieses Problem nun endlich mutig angehen und bei Neueinschreibungen konsequent Sprachstandserhebungen durchführen!”, so Mahlknecht.

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