von ih 01.03.2018 16:58 Uhr

Weißes Kreuz bekommt Wahlzuckerle von Boschi

Eine Reform des dritten Sektors, die bereits im vergangenen Jahr von der Regierung in Rom genehmigt wurde, könnte den Landesrettungsverein in Südtirol in arge Bedrängnis bringen. Die SVP hat deshalb ein Treffen zwischen dem Weißen Kreuz und Staatssekretärin Maria Elena Boschi organisiert, die sogleich ein Wahlzuckerle verteilt hat.

Senator Karl Zeller, Staatssekretärin Maria Elena Boschi, die Präsidentin des Landesretttungsvereins Barbara Siri und Direktor Ivo Bonamico - Foto: Weißes Kreuz

Ein Passus in einem Gesetzestext, der Angestellte einer Organisation vom Freiwilligendienst ausschließt, bringt den Landesrettungsdienst in Bedrängnis. Schließlich ist es so, dass beim Weißen Kreuz von den 380 hauptamtlichen Mitarbeitern gut 300 in ihrer Freizeit auch als Freiwillige im Nacht- oder Wochenenddienst tätig sind.

„Ein Ausschluss der Angestellten vom Freiwilligendienst, würde nicht nur zu einem Engpass bei der Abdeckung der Dienste führen, sondern gleichzeitig auch ein historisch gewachsenes System zerstören“, erklärt die Präsidentin des Weißen Kreuzes, Barbara Siri.

Wahlzuckerle von SVP eingefädelt

Grund genug für die umstrittene SVP-PD-Kandidatin Maria Elena Boschi, ein weiteres Wahlzuckerle zu verteilen.

So hat die italienische Staatssekretärin bei einem Zusammentreffen mit dem Weißen Kreuz versprochen, das Thema umgehend auf die Tagesordnung des nächstes Ministerrates in Rom zu setzen und einen Antrag zur Gesetzesänderung der Reform einzubringen.

Ein Treffen samt Wahlzuckerle, welches von Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie SVP-Senator Karl Zeller eingefädelt wurde. Ob sich Boschi jedoch auch nach den Wahlen an ihre zahlreichen Versprechen gegenüber den Südtirolern halten wird, bleibt offen.

Nicht das erste Zuckerle

Zuletzt hatte Maria Elena Boschi auch in Tramin für große Verwunderung gesorgt. Der Unterlandler Gemeinde hatte die Renzi-Vertraute versprochen, sich für die Anerkennung des traditionellen Egetmann-Umzuges als UNESCO-Weltkulturerbe stark zu machen.

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