„Doppelpass ist emotionales Band zum Vaterland Österreich“

Erster Weltkrieg forderte 19 Vahrner Gefallene
Höhepunkt der Gedenkfeier war dann auch die Gedenkrede von Major Günther Mairhofer. Er erinnerte an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren und zählte die 19 Vahrner Gefallenen namentlich auf. Stellvertretend für die Gefallenen zeichnete er das kurze Kriegsleben des Alois Kostner, gefallen in Serbien, sowie die dramatischen Ereignisse und Folgen für unser Land, nach.
Mit dem treffenden Zitat des verstorbenen Bundeskanzlers Helmuth Kohl: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ wies er auf die nach wie vor aktuelle Bedeutung dieses Zitates für die Südtiroler hin.
Heutige Zeit brauche kritische Stimmen
Gerade in der heutigen Zeit, so Mairhofer, brauche unsere Gesellschafft „kritische Stimmen, welche nicht alles glauben was von „oben“ eingegeben wird“. Es brauche Menschen, die ihr Handeln und Tun nicht aus ihrem eigenen Vorteil heraus ausrichten und mit ganzer Überzeugung und Kraft für unsere Heimat stehen.
„Der angestrebte Doppelpass, sei dabei vor allem identitätsbindend und als emotionales Band zu unserem Vaterland Österreich zu betrachten“, bemerkte Mairhofer. So habe selbst der ehemalige Landeshauptmann Luis Durnwalder verlauten lassen, er werde der erste sein der um den Österreichischen Pass ansuchen wird. „Es verwundert aber doch“, so Mairhofer weiter, „dass die Erlangung des Doppelpasses nicht nur vom Linken und Rechten Lager Italiens, den Grünen Südtirols aber auch von der hiesigen Kirche in der Person von Bischof Muser kritisiert wird“.
Italien stellt Minderheiten im Ausland Doppelpass aus
Eine Kritik, die von den Schützen nicht nachvollzogen wird. „Hier eine ablehnende Haltung, zumal ja Italien selbst seinen Minderheiten im Ausland Doppelstaatsbürgerschaften zugesteht, einzunehmen und irgendwelche Polemiken zu schüren, seien absolut fehl am Platz“, so Mairhofer abschließend.
Nach dem Abspielen des Liedes vom „Guten Kameraden“, der Kranzniederlegung und dem Abfeuern der Ehrensalve, begaben sich die Mannen um Hauptmann Werner Burger zur Jahreshauptversammlung ins Hotel Clara. Werner Burger konnte in seiner Rückschau auf ein äußerst erfolgreiches Schützenjahr mit insgesamt 77 Aktivitäten berichten. Höhepunkt waren sicherlich die Renovierung des Bildstöckels beim Grisserhof, sowie die Anschaffung einer eigenen Kanone. Auch für das kommende Schützenjahr hat sich die Schützenkompanie einiges vorgenommen, so ist z.B. die Anschaffung einer neueren Kompaniefahne geplant.
Ehrungen für verdiente Schützen
Anschließend wurden Ralf Salcher, Fabian Schenk, Stefan Schenk, Harald Günther und Alexander Gruber mit der Peter-Mayr-Medaille für 25 Jahre Treue ausgezeichnet. Für 15 Jahre Treue und somit mit der Peter-Sigmair-Medaille wurde Andreas Göller ausgezeichnet. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Marketenderin Manuela Gruber. Für 10 Jahre Treue konnte sie ebenfalls aus den Händen von Hauptmann Werner Burger und Bezirksmajor Helmuth Oberhauser die Urkunde und die Katharina-Lanz-Medaille in Empfang nehmen.
Die Jungschützen Michael und Elias Mairhofer, sowie Samuel Gruber konnten aus der Hand von Jungschützenbetreuer Alexander Gruber für ihre Altersgruppe höchste Auszeichnung, nämlich das „Jungschützenleistungsabzeichen in Bronze“ in Empfang nehmen.
Die Jahreshauptversammlung endete mit dem Absingen der Tiroler Landeshymne.







