von fe 18.02.2018 16:29 Uhr

Felix Baumgartners Rede

Extremsportler Felix Baumgartner hat am Sonntag bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Meran die Gedenkrede gehalten. Baumgartner sprach den Menschen Mut zu, das Unmögliche zu versuchen.

Bild: UT24/R.A.

Felix Baumgartner sprach zuerst die Berichterstattung im Vorfeld und die Kritik verschiedener Zeitungen an. An SVP-Obmann Philipp Achammer richtete er persönlich das Wort: „Ihnen geschätzter Herr Achammer, möchte ich heute etwas ausrichten: Etwas mehr Gelassenheit würde Ihnen sicherlich gut tun. Sie brauchen sich nicht vor mir zu fürchten. Beurteilen sie meine Person nicht aufgrund von bösartigen Medienberichten, denn in erster Linie bin ich Mensch, mit Herz, Hirn und Humor“. Baumgartner lud Achammer zu einem Treffen ein. Dann begann der Extremsportler seine eigentliche Rede.

Große Visionen

„Wir haben alle Visionen. Andreas Hofer hatte sie, ihr habt sie liebe Freunde und auch ich hatte sie. Genau das verbindet uns“. Man sollte nie vergessen, wer im Leben etwas großes erreichen will, muss auch bereit sein, etwas großes herzugeben. Andreas Hofer wollte etwas Großes erreichen und ja, er war sogar bereit, sein Leben herzugeben.

Auch Baumgartner habe 2005 eine große Vision gehabt. Einen Sprung vom Rande des Weltalls und dann mit Überschall wieder zurück auf die Erde. „Als erster Mensch die Schallmauer zu durchbrechen, das war mein Ziel. Und auch ich war bereit, mein Leben dafür zu geben“, sagt Baumgartner.

„Gott sei Dank habe ich nicht auf diese Menschen gehört“

Während den vielen Jahren der intensiven Vorbereitung darauf habe er viele Menschen getroffen, die ihm alle sagten, wie es nicht geht. „Ich habe aber nur sehr wenige Menschen getroffen, die bereit waren mir zu helfen, meine Vision wahrwerden zu lassen“, sagt Baumgartner.

Drei Stunden hat es gedauert, bis Baumgartner in seiner Raumkapsel die Absprunghöhe von rund 39.000 Metern erreichte. Diese Zeit habe er zum Nachdenken genutzt. „Ich habe an all diese Menschen gedacht, die mir abgeraten haben. Und Gott sei Dank habe ich nicht auf diese Menschen gehört“, sagt Baumgartner.

Hofer ein „außergewöhnlicher Mensch“

Eine Milliarde Menschen hätten damals zugesehen, wie die Vision eines Mannes Wirklichkeit wurde. „Das größte Ereignis, das im Internet je zu sehen war. Darauf bin ich stolz“.

„Mein Sprung ist der lebende Beweis, dass egal wie Klein ein Land auch ist, es trotzdem großes hervorbringen kann. Und deshalb liebe Schützen, wie auch immer eure Vision aussieht, hört nicht an diejenigen, die nicht an euch glauben. Denn diese Menschen, werden die Welt nicht verändern, wir aber, wir probieren es. Lasst uns gemeinsam das Unmögliche versuchen. Die Freiheit und die Selbstbestimmung sind unser höchstes Gut“.

Andreas Hofer sei ein außergewöhnlicher Mensch gewesen, so Baumgartner. Ein Freiheitskämpfer, einer der bereit war, alles zu geben. Auch wenn er sein Ziel am Ende nicht erreichen konnte, er habe es trotzdem versucht.

Das Video der Rede:

Felix Baumgartner hält am Fuße der bronzenen Andreas-Hofer-Statue in Meran die Gedenkrede.

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