von fe 12.02.2018 17:39 Uhr

Facebook zensiert Ulli Mair

Ein Facebook-Beitrag der Landtagsabgeordneten Ulli Mair (Freiheitliche) ist vom sozialen Netzwerk gelöscht worden. In ihrem Facebook-Post ging es um einen polizeibekannten, afrikanischen Einwanderer. Mair sieht die Meinungsfreiheit in Gefahr.

L.-Abg. Ulli Mair von den Freiheitlichen - Foto: Facebook

Politiker haben die Kommunikation über die sozialen Netzwerke für sich entdeckt. „Diese sind eine hervorragende Möglichkeit, seine Ansichten und Positionen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagt Mair. Bedauerlicherweise falle Facebook in jüngster Zeit immer häufiger Willkür und Zensur zum Opfer, beanstandet Mair.

„Was erlaubt ist und was nicht, erschließt sich einem bei Betrachtung von diversen Fällen nur sehr schwer. Dies lässt sich durch einen Blick auf die Internetseite „Wall of shame“ des bekannten Hamburger Juristen, Joachim Steinhöfel erkennen“.

Dort fasst Steinhöfel Meldungen zusammen, deren Löschung er für ungerechtfertigt hält. Während eine Journalistin, die eine Burka als „Stoffsack“ bezeichnete, der „gegen alle westlichen Werte spricht“, eine siebentägige Sperre kassiert, widerstößt das gewaltverherrlichende Posting eines Antifa-Aktivisten offiziell nicht den Gemeinschaftsstandards. „Viele Nutzer empfinden die Lösch- und Sperrpolitik als einseitig gegen politisch rechte Anschauungen gerichtet“, so Mair.
 
„Eines steht außer Frage: Klar menschenverachtende, rassistische oder gewaltverherrlichende ebenso wie pornographische und beleidigende Inhalte, die strafrechtlich relevant sind, haben im Internet nichts zu suchen und gehören gelöscht. Diese Löschung zu veranlassen, muss in einem Rechtsstaat allerdings ausschließlich Aufgabe von unabhängigen Gerichten sein. Keineswegs sollten Mitarbeiter in den Verwaltungsstuben der Netzwerkbetreiber dazu befähigt sein. Das verfassungsmäßig verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung darf keineswegs beschnitten werden. Was richtig und falsch ist, darf nicht an linken, von irgendwelchen „Nazi-Jägern“ angelegten moralinsauren Maßstäben gemessen werden. Dies kommt einer Willkürjustiz längst vergangener, dunkler Zeiten gleich“, sagt Mair.

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