von lf 12.12.2017 11:34 Uhr

Freiheitliche: „Mit der Tram ins Wahljahr“

Nach jahrelangen Debatten, Diskussionen und Abwägungen soll nun – wenn es nach der Ankündigung der Landesregierung geht – die Tramverbindung ins Überetsch kommen. Für die Freiheitlichen reine Ankündigungspolitik der Regierungspartei SVP.

Foto: Pixabay

Kaum steht das Wahljahr vor der Tür, werden plötzlich Projekte aus den Schubladen gezogen, die ansonsten ihr Dasein auf der langen Wartebank fristeten. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker und Gemeinderat Reinhard Gaiser fordern konkrete Maßnahmen anstatt der ewigen SVP-Ankündigungspolitik.

„Pünktlich vor den Wahlen will die Landesregierung endlich die großen Themen im Land angehen, die ansonsten eher lästig und anstrengend waren. Das Verkehrsproblem in Bozen und die mangelnde Verbindung ins Überetsch existieren nicht erst seit gestern, sondern warten seit weit über einem Jahrzehnt auf eine Lösung. Wenn nun vor den Wahlterminen plötzlich grünes Licht für weitere Schritte gegeben wird, dann handelt es sich nicht um einen Zufall, sondern um eine genau kalkulierte Absicht. Seien es nun die Überetscher-Bahn oder die Riggertalschleife, oft bleibt es bei Ankündigungen, die um Jahre verschoben werden müssen“, kritisiert Stocker.

„Die Bevölkerung hat diese Art der Ankündigungspolitik satt“, betont Gemeinderat Gaiser und verweist auf das bisherige Missmanagement der SVP in Sachen Verkehrspolitik im Überetsch. „Für die erneut angekündigte Überetscher-Bahn gibt es weder einen Zeitplan noch eine konkrete Umsetzungsstrategie. Ansonsten wäre die „vorübergehende“ Metrobuslösung nicht notwendig, zumal diese erst mit dem Jahr 2021 zu erwarten ist“, unterstreicht der freiheitliche Gemeinderat. „Die Opposition hat seit Jahren mit Initiativen und Vorschlägen auf die Überetscher-Bahn hingearbeitet, aber die SVP zierte sich stets ans Werk zu gehen“, so Gaiser.

Die Freiheitlichen befürchten, es werde im Jahr 2022 und gar im Jahr 2027 – also jeweils im Vorfeld von Landtagswahlen – dasselbe Lied „Die Tram kommt bestimmt“ zu hören sein. Die „stiefmütterliche Behandlung des Überetscher Bezirks“ könne nicht mit Ankündigungspolitik wiedergutgemacht werden.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite