Einstiges Bond-Girl Karin Dor gestorben

1938 wurde sie in Wiesbaden als Kätherose Derr geboren. Ihre Karriere begann früh. Als Jugendliche erhielt sie ihre erste kleine Rolle in „Rosen-Resli“. In dem Spielfilm von 1954 hatte sie einen einzigen Satz zu sprechen: „Himmlisch, Frau Chefin, einfach himmlisch!“
Karin Dor brillierte besonders in der Rolle „der verfolgten Unschuld, der grundlos Verdächtigten und der schutzbedürftigen Schönheit – eine Idealbesetzung für die Edgar-Wallace-Krimis und Karl-May-Verfilmungen“, wie es im Munzinger-Archiv heißt.
1967 wurde sie dann international als James-Bond-Schönheit Helga Brandt an der Seite von Sean Connery bekannt. In dem Film stirbt sie einen schrecklichen Tod – sie wird von Piranhas gefressen. Danach bekam sie ein Angebot von Alfred Hitchcock, der sie als heißblütige Kubanerin für den Spionagethriller „Topas“ (1969) engagierte.
Ihre Scheidung von Harald Reinl – Regisseur der Winnetou-Filme – sowie eine Krebserkrankung warfen Dor zurück. Im US-Fernsehen sah man sie dann 1970 in der Krimi-Serie „Der Chef“. Zuletzt wirkte sie in zwei Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen in den Jahren 1997 und 2000 mit. Im Drama „Ich bin die Andere“ von 2006 spielte sie eine alkoholkranke Mutter, deren Tochter (Katja Riemann) unter einer Persönlichkeitsspaltung leidet.






