von red 10.09.2017 13:05 Uhr

Knoll attackiert die EURAC

Wenn politische Ignoranz weh täte, würde man dieser Tage laute Schreie aus der EURAC vernehmen. Andrea Carlà, Senior-Researcher am Institut für vergleichende Föderalismusforschung der EURAC in Bozen, fordert in einem Interview eine Aufweichung des Sprachgruppenschutzes in Südtirol, damit sich die Sprachgruppen besser vermischen. Er wisse aber nicht einmal, dass Südtirol keine territoriale, sondern eine rein ethnische Autonomie besitzt, so die Süd-Tiroler Freiheit.

Sven Knoll, Abgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit - Foto: STF

In einem Interview, in dem er einen Vergleich zwischen Südtirol und Katalonien zieht, dabei aber nicht die Unabhängigkeitsbestrebung als Vorbild sieht, sondern die Forderung nach gemischtsprachigen Schulen abzuleiten versuche, stellt Carlà laut Angaben der STF die laut ihr irrwitzige Behauptung auf: „Wir haben hier ein gemischtes System, einerseits eine Territorialautonomie, eine Autonomie für alle. Gleichzeitig werden die Sprachgruppen mit Elementen einer Konkordanzdemokratie fein säuberlich getrennt.“

„Offenbar kennt Herr Carlà nicht einmal die einfachsten Grundlagen der Südtirol-Autonomie. Südtirol hat nämlich keine Territorialautonomie, sondern eine rein ethnische Autonomie zum Schutze der österreichischen Minderheit in Italien. Im Pariser Vertrag heißt es wörtlich, dass die deutschsprachigen Bewohner Sonderrechte genießen, um die völkische Eigenart sowie kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Sprachgruppe zu schützen“, schreibt Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Knoll: Carlá will Südtirol italienisieren

Herr Carlà blamiere sich mit seiner Unwissenheit bis auf die Knochen und schade damit dem Ruf der EURAC, der immerhin die Betreuung des Autonomie-Konvents anvertraut wurde. Auch seine Schlussaussage „Irgendwann wird es definitiv vorbei sein mit den getrennten Sprachgruppen im Land. Wenn nicht jetzt, dann in 20 oder eben in 40 Jahren“ lässt für Knoll erahnen, dass es diesen Leuten in der EURAC nicht um den Schutz der Südtirol gehe, sondern darum, Südtirol endgültig zu italienisieren.

„Sogenannte Forscher, die nicht einmal die Grundlagen der Süd-Tirol-Autonomie kennen, sich aber als Weltenversteher aufspielen und die eigenen grün-radikalen Anschauungen als wissenschaftliche Wahrheit verkaufen, sind wahrlich keine Aushängeschild für die EURAC“, so Knoll.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite