„Frauen sind nicht schuld“
Die SPÖ-Politikerin hält es für eine verzerrte Darstellung, die Schuld an der hohen Teilzeitquote den Frauen selbst zuzuschieben. „Nicht können oder nicht wollen, das ist wie die Frage, ob zuerst die Henne oder das Ei da war. Beim Gesellschaftsmodell, der partnerschaftlichen Arbeitsteilung, müssen wir den Hebel ansetzen“, so Yilidrim. Dass es hier noch hapert, sei auch beim Interesse am Papamonat zu sehen.
Speziell Tirol sei noch von einem traditionellen Gesellschaftsbild geprägt. „Männer machen die bezahlte Arbeit und oft unzählige Überstunden. Frauen schultern den Großteil der unbezahlten Arbeit“, so Yildirim. Hier sei auch die Solidarität der Männer gefordert, fordert sie.
Dauerbrenner sei in Tirol auch die Kinderbetreuung. „Speziell bei den Kleinsten und dann wieder bei den Schulkindern gibt es zu wenig Angebot. Bei den Kindergärten ist nach wie vor ein Ausbau der ganztägigen und ganzjährigen Betreuung notwendig“, schließt Yildirim.