Ein unmögliches Unterfangen

Dass die Wartezeiten für Untersuchungen im Südtiroler Sanitätsbetrieb teilweise äußerst lang sind, ist hinlänglich bekannt (UT24 berichtete ausführlich).
So warten Südtiroler Patienten in Sterzing für eine Augenvisite bis zu zehn Monate, während ihre nördlichen Landsleute im rund 60 Kilometer entfernten Innsbruck innerhalb von drei Monaten behandelt werden.
Neu hingegen ist, dass hierzulande Krankenhäuser gar keine Termine für Visiten mehr vergeben. So geschehen im Krankenhaus von Bruneck.
Als eine Mutter einen Termin für eine Augenvisite für ihren Sohn vormerken wollte, wurde sie laut eigenen Aussagen darauf hingewiesen, dass bis Jänner 2018 gar keine Termine vergeben werden. Auch ein Termin im Februar könne nicht reserviert werden. Das Krankenhaus riet der Mutter, auf die Krankenhäuser von Bozen oder Meran auszuweichen oder eine Privatvisite in Anspruch zu nehmen.
Wind von der Geschichte hat inzwischen auch der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder (BürgerUnion) bekommen. Er fordert ein Ende der viel zu langen Wartezeiten. „Ein Kind mit Augenproblemen über ein halbes Jahr zu vertrösten und auf eine Privatklinik zu verweisen, grenzt schon fast an unterlassener Hilfeleistung“, sagt Pöder.






