von ih 20.07.2017 15:45 Uhr

SPÖ fordert gleiche Chancen für Gehörlose

Ohne ausreichende Gebärdendolmetscher haben Gehörlose keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Arbeitswelt und medizinischer Versorgung. Tatsächlich kommen auf 750 Gehörlose in Tirol nur zehn geprüfte Gebärdendolmetscher, mit dem Resultat, dass diese Gruppe oftmals ihrer Grundrechte beraubt ist. Gerhard Reheis, der Klubobmann der SPÖ und Sprecher für Soziales und Behindertenpolitik, sieht darin einen inakzeptablen Umstand und mahnt ein Umdenken seitens der Landesregierung ein.

Foto: SPÖ / Hitthaler

„Wir haben schon im Jahr 2014 einen Antrag zur Schaffung eines Lehrgangs für Gebärdendolmetscher (…) in Tirol gestellt. Eine entsprechende Entschließung im Tiroler Landtag gibt es ebenso, wie einen einstimmigen Beschluss dazu im ‚Dreier-Landtag‘ mit Südtirol und Trentino“, so Reheis.

Seither sei jedoch nichts geschehen. In Südtirol gebe es beispielsweise noch immer keinen einzigen regionalen Gebärdendolmetscher. Das sei nicht nur eine Missachtung geltender Beschlüsse, sondern vor allem auch eine Geringschätzung der betroffenen Menschen, die nicht länger zu akzeptieren sei.

Reheis fordert daher die Landesregierung auf, endlich tätig zu werden und entsprechend geltender Beschlüsse für eine echte Gleichstellung von Gehörlosen in Tirol zu sorgen: „Wir sind hier unseren Bürgerinnen und Bürgern gegenüber in der Pflicht.“

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