von ih 20.06.2017 15:11 Uhr

So sehen Sieger aus: Ingenieur-Preis TINIP verliehen

Bereits zum achten Mal wurde am Montagabend der Tiroler-Nachwuchs-Ingenieur-Preis TINIP verliehen. Prämiert wurden Projektarbeiten aus den Maturajahrgängen 2016/17 der Tiroler HTL und artverwandter technischer Schulen in fünf verschiedenen Kategorien.

Die TINIP-Sieger 2017 André Fauner (3.v.l.) und Johannes Tschol (3.v.r.) freuten sich gemeinsam mit Sabine Niemeyer vom Bundesmininisterium für Bildung (2.v.r.), Landesschulinspektor Anton Lendl (r.) sowie FG-Obmann Peter Seitz (l.) und Fachgruppgen-GF Kurt Lorbek (2.v.l.). - Foto: WKT

„Das Flair einer Oscarverleihung liegt hier wahrlich in der Luft. Der TINIP holt kreative und ambitionierte Schüler auf die Bühne, die Großartiges geleistet haben. Ich danke den Schülern für ihren Aufwand an Zeit und Arbeit und gratuliere ihnen zu ihrem Erfindergeist“, eröffnete Landesrätin Beate Palfrader erfreut die TINIP-Preisverleihung. Der Tiroler-Nachwuchs-Ingenieur-Preis wurde von der Fachgruppe Ingenieurbüros der Tiroler Wirtschaftskammer in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat und den HTL initiiert, um die Verbindung von Wirtschaft und Schule zu fördern. 23 Projekte in fünf Kategorien wurden heuer eingereicht.

Sieger des TINIP 2017 sind André Fauner und Johannes Tschol der HTBLA Imst. Die zwei Schüler haben in der Kategorie Tiefbau eine Brücke in Holzbauweise ausgearbeitet und präsentiert. Auf Basis einer konkreten Bauaufgabe der Stadt Dornbirn versuchten die Schüler ein reales Holzbrückenprojekt auf die Füße zu stellen: „Von der ersten Entwurfsidee bis hin zum Modellbau wurde das Gesamtprojekt von uns umgesetzt“, erzählt André Fauner. Der Juryvorsitzende Landesschulinspektor Anton Lendl gratulierte begeistert: „Das Projekt war in seiner Gesamtheit ausführungsfertig, es müsste nur noch gebaut werden. Die gesamte Prozessentwicklung vom Entwurf über den statistischen Aspekt bis zur Kalkulation war präzise durchdacht. Auch die Verknüpfung von Konstruktion und Ästhetik war hier ausgezeichnet.“

Insgesamt wird von der Jury je Kategorie ein Projekt nominiert. Diese Nominierten erhalten neben der Nominierungsurkunde jeweils einen Preisgeldscheck in Höhe von 1.000 Euro. Der TINIP-Sieger erhält neben der Siegerurkunde zusätzlich noch einmal 1.000 Euro Preisgeld. „Ich gratuliere allen Preisträgern sehr herzlich. Hier sitzen alles Sieger, denn alle haben Ideen umgesetzt, waren innovativ und sind sozusagen gleich einige Schritte mehr gegangen als alle anderen. Das ist einzigartig“, freut sich Peter Seitz, Obmann der Fachgruppe Ingenieurbüros der Tiroler Wirtschaftskammer. Dietmar Hernegger, Obmann der Sparte Information und Consulting fügt hinzu: „Die Bandbreite an Einreichungen war wirklich beeindruckend. So viele kreative Köpfe und innovative Ideen, das ist einzigartig. Ich bin begeistert, dass auch so viele Damen in der Technik Fuß gefasst haben und mannsstark ihr Können vertreten. Ich wünsche allen Teilnehmern für die Zukunft nur das Beste.“

Die Nominierten in den weiteren Kategorien sind:

Kategorie Maschinenbau/ Wirtschaftsingenieure/ Gebäudetechnik:
Christoph Abenthung, Raphael Gattringer, Johannes Haller (HTBLVA Anichstraße) haben mit ihrem Projekt „Automatisches Einparksystem für eine Tiefgarage“ eine neue Park-Ära für Privattiefgaragenplätze eingeläutet – praktisch und innovativ. Der Fahrer stellt das Auto auf einer Transportplattform ab. Mit der Benützung einer Antriebsplattform wird das Auto zur richtigen Parkposition geschickt und kompakt eingeparkt. Das Einparksystem spart Platz und die Privattiefgarage kann noch effizienter genutzt werden.

Kategorie Hochbau/ Bautechnik/ Innenarchitektur:
Florian Brolli, Patrik Brunner und Lukas Haberl (HTBLVA Trenkwalderstraße) haben mit ihrem Projekt „Hochalpines Bauen in Tirol – Umbau Bettelwurfhütte Absam“ den Umbau der auf über 2000 Meter gelegenen Schutzhütte geplant. Die drei Schüler konzipierten die bewirtschaftete Berghütte in zeitgemäßer Architektur mit traditionellen Elementen. Mit einer autarken Haustechnik sowie ästhetischer Materialauswahl sollte die Funktionalität als Schutzhütte erhalten bleiben.

Kategorie Tiefbau:
André Fauner und Johannes Tschol (HTBLA Imst) überzeugten mit ihrem Projekt „Ausarbeitung einer Holzbrücke in Holzbauweise“. Ziel war es eine Brücke in Holzbauweise zu entwerfen, zu berechnen und zu konstruieren – Statistik und Kalkulation miteinbezogen. Hauptaugenmerk war hier, mit den Baumaterialien nachhaltig und ressourcenschonend zu arbeiten und so eine Verknüpfung zwischen Konstruktion und Ästhetik herzustellen.

Kategorie Elektrotechnik/ Elektronik/ Informatik:
Markus Egger und Johannes Niederhauser (HTBLVA Anichstraße) haben mit ihrem Projekt „AthleticCam – A self-acting camera for sport events“ eine Verbindung zwischen Hard- und Software geschaffen. Die zwei Schüler haben ein Kamerasystem entwickelt, welches vorrangig bei Sportveranstaltungen zum Einsatz kommen soll. Immer wenn ein Athlet in den Sichtbereich des Kamerasystems kommt und als Person visuell erkannt wird, löst die Spiegelreflexkamera aus. Die AthleticCam erkennt die Startnummer und die Sportler können sofort identifiziert werden. Mit dieser Information können die Bilder in Echtzeit ins Internet geladen und auf Social-Media-Kanäle geteilt und somit gleich geliked werden.

Kategorie Design:
Franziska Fend, Florian Erharter und Valentina Czermak (HTBLVA Trenkwalderstraße) haben mit ihrem Projekt „3D-Modeling einer Kirche und Rekonstruktion der Freskofragmente“ einen Spagat zwischen Design, Architektur, Digitalisierung und Kunstgeschichte gespannt. Die drei Schüler haben mit Hilfe des 3D-Programms Autodesk Maya die Kirchenruine „St. Peter Altenburg“ digital rekonstruiert. Der gegenwärtige Zustand sowie der mögliche Zustand in der Zeit der Romantik wurden dargestellt. Zusätzlich wurden drei zeitlich passende Freskofragmente praktisch umgesetzt.

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