von ih 13.06.2017 19:23 Uhr

Italien ist „Europas größtes Sorgenkind“

Die Wirtschaft in Italien lahmt, die Schulden sind gewaltig und sogar Mario Draghi hat sich bereits zurückgezogen. Laut einem Bericht von Spiegel Online wird Italien immer mehr zum größten Sorgenkind Europas.

Foto: Flickr/Camera dei deputati/cc

Viele Kleinunternehmer klagen über die große Steuerlast, die vom italienischen Staat seit Jahren ausgeht. So müssen kleine Wirtschaftstreibende bis zu 69,3 Prozent ihrer an das Finanzamt abgeben. Diese Spesen gehen vor allem für Steuern wie Irap oder Irpef, auf die sich wiederrum weitere Zusatzabgaben türmen, drauf.

Und als wäre es nicht bereits schlimm genug, fordert der Staat jedes Jahr etwas mehr. Dieser Umstand hat dazu geführt, dass viele kleine und mittlere Unternehmer ihre Steuerabgaben nur noch in Raten abstottern können. Und so ist an Investitionen, dem Ausbau des eigenen Betriebes oder der Anstellung neuer Mitarbeiter schon einmal gar nicht zu denken.

Italien fällt immer weiter zurück

In den Großbetrieben sieht es allerdings auch nicht viel besser aus. Und weil sich neben der drückenden Steuerlast eine lähmende Bürokratie, Politik und schlechte Schulen dazugesellen, steckt Italiens Wirtschaft in der Krise fest.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 12 Prozent und bei der Jugend sieht es mit 40 Prozent Arbeitslosigkeit noch einmal dramtischer aus. Jene, die dennoch das Privileg genießen, eine Arbeit zu haben, müssen meist mit niedrigen Löhnen auskommen. Dieser Umstand wird nach Ansicht zahlreicher Experten früher oder später dazu führen, dass Italien im Vergleich zu den anderen Eurostaaten immer weiter zurückfallen wird.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi sorgt mit seinen Aussagen ebenfalls für blankes Entsetzen in Rom. So sieht er bereits das Ende der Krise in der Eurozone. Damit drohte er bereits ein baldiges Ende einer ultralockeren Geldpolitik an. Wie lange Italien diesen Trend noch verkraften kann, steht daher weiterhin in den Sternen.

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