von lf 19.05.2017 11:44 Uhr

Zukunftswerkstatt: Perspektiven für die duale Ausbildung

Die Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ der Handelskammer Bozen zum Thema „Duale Ausbildung“ fand gestern im Gastunternehmen Vitralux in Bruneck statt. Der Hauptreferent Marcus Halder berichtete über Herausforderungen in der Lehrlingsausbildung und zeigte Zukunftschancen für Südtirol auf.

Foto: Handelskammer

Die duale Ausbildung ist laut der Handelskammer ein wichtiger Faktor für die Stärke, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Wirtschaft. Durch ihre unmittelbare Nähe zur betrieblichen Praxis biete sie Jugendlichen einen reibungslosen Übergang ins Arbeitsleben. Die niedrige Jugendarbeitslosigkeit hierzulande sei ein deutlicher Beleg dafür. Handelskammerpräsident Michl Ebner betont: „Für die Zukunft ist es entscheidend, das bestehende Bildungsangebot laufend weiterzuentwickeln und an die geänderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Dies trifft auch auf die duale Ausbildung zu, einem wesentlichen Pfeiler des Südtiroler Bildungssystems.“

Attraktivität des Handwerks steigern

Josef Blasbichler, Geschäftsführer der Vitralux GmbH, hat klare Vorstellungen: „Die Lehrlingsausbildung trägt zum Erhalt der hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten der heimischen Betriebe bei und sichert den Fachkräftenachwuchs. Deshalb ist es notwendig, die Attraktivität der handwerklichen Berufe bei den jungen Leuten zu steigern und die beruflichen Chancen des Handwerks stärker hervorzuheben.“ Das Unternehmen Vitralux aus Bruneck ist auf die Planung und Herstellung von intelligenten Fassadensystemen sowie Fenster- und Türentechnologien aus Glas, Alu und Alu-Holz spezialisiert.

Flüchtlinge als Lehrlingsersatz

Marcus Halder von der Handwerkskammer für München und Oberbayern berichtete über die Ausbildungssituation in Deutschland und diskutierte Zukunftsperspektiven für Südtirol. Als besonders wichtig erachtete er dabei die Entwicklung von neuen Imagekampagnen für die Lehre und die gezielte Eingliederung von Flüchtlingen. Die Erfahrungen aus Bayern verdeutlichen, dass junge Flüchtlinge mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und Bedürfnissen auf ihrem Weg zum Ausbildungsplatz unterstützt werden sollten, um den rückläufigen Lehrlingszahlen erfolgreich entgegenzuwirken.

Die nächsten drei Treffen der Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ finden am Freitagabend, den 19. Mai, in der Gärtnerei Galanthus in Lana, am 24. Mai bei der WF Mechanik in Vahrn und am 25. Mai in der Tischlerei Prast in Unterinn/Ritten statt. Beginn ist jeweils um 18.00 Uhr.

Im Gruppenfoto von links nach rechts: Handelskammerpräsident Michl Ebner, Marcus Halder von der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Josef Blasbichler, Geschäftsführer der Vitralux GmbH, Gert Steger, Präsident der Vitralux GmbH und WIFO-Direktor Georg Lun.

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