Trügerische Laute

Zwei britische Forscher von den Universitäten in Central Lancashire und Leeds befragten für eine Studie 71 Frauen zwischen 18 und 48 Jahren nach ihren Stöhn-Gewohnheiten beim Geschlechtsverkehr, die im „Archives of Sexual Behavior“ abgedruckt ist. Dabei fanden sie heraus, dass das weibliche Stöhnen nicht zum Ausdruck von Lust dient. Vielmehr setzen Frauen die Geräusche gezielt dazu ein, ihren Partner schneller zum Orgasmus zu bringen. Dies gaben 66 Prozent der Frauen an. Ein weitaus höher Prozentsatz, nämlich gut 87 Prozent der Befragten sexuell aktiven Frauen gaben an, ihrem Partner mit dem Gestöhne ein gutes Gefühl geben und sein Selbstbewusstsein anzukurbeln zu wollen.
Stille als Signal der Lust
Studienleiter und Forscher Gayle Brewer erklärt die List der Frauen, die hinter dem Stöhnen eine strategische Überlegung verstecken: „Frauen nutzen solche Laute, um die Ejakulation ihres Partners aufgrund von eigener Langeweile und Müdigkeit oder momentanem Unbehagen zu beschleunigen. Wenn Frauen merken, dass ein Orgasmus für sie heute einfach nicht stattfinden wird, wollen sie laut Studie den männlichen Höhepunkt beschleunigen.“
Für die oben beschriebene Absicht hinter dem weiblichen Stöhnen spricht auch ein weiterer Aspekt der Untersuchung. Viele Studienteilnehmerinnen gaben an, den sexuellen Höhepunkt am liebsten ruhig zu genießen, anstatt laut zu werden. Dies widerspricht einem Klischee der lautstark stöhnenden Frau, dass die meisten Männer fest verinnerlicht haben.






