von lf 11.05.2017 10:01 Uhr

Pöder: Abtreibungen nicht mit Steuergeldern finanzieren

Im Jahr 2016 wurden laut Landesinstitut für Statistik in den Gesundheitseinrichtungen Südtirols 563 freiwillige Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das sind ganze 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

APA (dpa)

Andreas Pöder von der BürgerUnion zeigt sich erschreckt über die neuen ASTAT-Zahlen: „Eine Gesellschaft sollte diese Zahl von 563 Tötungen ungeborenen Lebens nicht einfach achselzuckend hinnehmend. Dieselben Politiker und Vertreter von angeblich familienpolitischen Organisationen, die den Rückgang der Geburtenzahlen in Südtirol beklagen schweigen angesichts der 563 freiwilligen Abtreibungen im Jahr“, so Pöder.

Hohe Kosten für die Allgemeinheit

Die Spesen für einen Schwangerschaftsabbruch, die die Allgemeinheit tragen muss, sind beträchtlich: „Betrachtet man die Kosten für die freiwilligen Schwangerschaftsabbrüche in Südtirols öffentlichen Krankenhäusern, so kostet die Steuerzahler jede einzelne freiwillige Abtreibung rund 2.000 Euro. Damit muss man sich die Frage stellen, was denn nun tatsächlich ein ungeborenes Leben wert ist. Es hilft nicht, den Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch ohne medizinische Notwendigkeit entscheiden, ein schlechtes Gewissen einzureden oder sie zu kriminalisieren. Dennoch darf die Abtreibung keine politisch korrekte Tabuzone in einer Wertegesellschaft bleiben“, so Pöder. Er sei der Meinung, dass über die von der öffentlichen Hand getragenen Kosten für einen freiwilligen Schwangerschaftsabbruch geredet werden muss. „Ich bin der Meinung, man sollte freiwillige Schwangerschaftsabbrüche, die nicht aus medizinischen oder schwerwiegend gerechtfertigten Gründen erfolgen nicht mit Steuergeldern finanzieren, die Beratung und Unterstützung der Adoptionsfreigabe demgegenüber sollte sehr wohl öffentlich unterstützt werden“, so Pöder.

Adoptionsfreigabe forcierern

Die freiwillige Adoptionsfreigabe eines Kindes nach der Geburt als Alternative zu einem Schwangerschaftsabbruch wird in Südtirol in rund 10 Fällen im Jahr angewendet. Hier müsse es laut Pöder mehr Beratung aber auch Unterstützung für die betroffenen Frauen geben, damit sie sich für das Leben des Kindes und nicht für den freiwilligen Schwangerschaftsabbruch entscheiden und das Kind nach der Geburt zur Adoption frei geben.

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