von lf 06.04.2017 11:21 Uhr

Mehr Bordelle gegen illegale Prostitution?

Die Tiroler FPÖ zeigt sich abwartend bezüglich der geplanten Novelle des Tiroler Landes-Polizeigesetzes. Insbesondere sollen die dort verankerten Prostitutionsbestimmungen neu geregelt werden. Die FPÖ vertritt die Grundhaltung, dass mehr Bordelle in Tirol kein taugliches Mittel zur Eindämmung der illegalen Prostitution sind.

APA (AFP)

Bereits im September des Vorjahres hätte die Novelle des Polizeigesetzes vorliegen sollen. Interne Konflikte in der Regierung haben die Novelle zu Fall gebracht. Nun wurde ein neuer Anlauf gestartet.

„Die illegale Rotlichtszene muss effektiv bekämpft werden. Seit der letzten Novelle des Landes-Polizeigesetzes gibt es ein Problem nach dem anderen. Wir fordern seit Jahren einen eigenen räumlich begrenzten Bereich, wo Sexarbeiterinnen legal und kontrolliert ihrer Tätigkeit nachgehen können. Dadurch wäre auch eine verpflichtende Gesundheitsuntersuchung gewährleistet. Wir haben ständig Maßnahmen eingefordert, bereits 2013 brachten wir einen diesbezüglichen Antrag im Gemeinderat ein, der aber nicht die Mehrheit fand. Das Problem mit den zahlreichen illegalen Prostituierten besteht ja seit Jahren, weshalb auch bekannt ist, dass die Sexarbeiterinnen Zuhälterbanden aus Osteuropa ausgeliefert sind“, so der Sicherheitssprecher der Partei, Rudi Federspiel.

Parteiobmann Markus Abwerzger gibt indes zu bedenken, dass mehr Bordelle im Bundesland kein taugliches Mittel zur Eindämmung der illegalen Sexarbeit darstellen: „Freier, die am Straßenstrich Sexarbeiterinnen ansprechen, tun dies meist aus Gründen der Anonymität. Diese Personen gehen aber meist in kein Bordell, das sollte bei der Novelle bedacht werden.“

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