von ih 31.03.2017 16:20 Uhr

Pustertal: Kritik am Trainingslager von Inter Mailand

Der Brunecker Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Hilber, übt Kritik am Trainingsaufenthalt des italienischen Serie-A-Fußballklubs Inter Mailand in Bruneck.

Foto: Inter/Facebook

Inter-Trainingscamp: Mehr Kosten, als Nutzen

Bei der letzten Gemeinderatsitzung in Bruneck stellte der Direktor von Kronplatz Tourismus, Alfred Unterkircher, den Tätigkeitsbericht 2016 und die Vorschau auf 2017 vor.

Die Tätigkeitsliste sei lang: vom Holyday-Pass, Eislaufring, Feuerwerk, Skirundfahrten, Sommerabenden bis hin zu normalen Werbetätigkeiten ist viel dabei. Der Tourismussektor im Gebiet um den Kronplatz erbringt mit 1,2 Millionen Nächtigungen einen Umsatz von 145 Millionen Euro.

Die Finanzsituation des Tourismusvereins sei ebenfalls angenehm, da über die Ortstaxe 1,45 Millionen Euro und über die Nächtigungsbeiträge der Beherbergungsbetriebe nochmal 620.000 Euro zusammenkommen. Der Gesamtumsatz des Tourismusvereins liegt bei 3,4 Millionen Euro. Eine Sondernstellung nimmt dabei das Trainingscamp von Inter ein: es bringt zwar 650.000 Euro ein, kostet aber auf der anderen Seite 800.000 Euro an Ausgaben.

Gemeinderäte üben Kritik am Trainingsaufenthalt

Von einigen Gemeinderatsmitgliedern wurde die Sonderbehandlung von Inter kritisch gesehen. Besondern die Nachhaltigkeit dieses Events ist zu hinterfragen. Bis jetzt, Ende März, gibt es immer noch keine Zusage des Mailänder Profiklubs für den heurigen Sommer. Die Hoteliere erwarten sich hier größere Planungsicherheit.

Wenn Inter aufgrund besserer Angebote doch nicht kommt, könne man für den Juli nicht mehr schnell genug andere Gäste anweben, um ein Loch in der Auslastung zu vermeiden. Die Fußballfans von Inter seien zudem nicht die finanzkräftigsten Gäste und würden nur Reischach Umsatz bringen. Andere Gemeinden, wie Stegen oder Gais, würden dabei komplett leer ausgehen.

„Südtirol braucht keinen Billigtourismus“

„Billigtourismus ist nicht das Ziel von Südtirol. Besser wäre es den wachsenden Sektor des E-Bike-Tourismus verstärkt aufzugreifen und damit die Betten, besonders auch im Juli, zu füllen.

Die Finanzkraft der E-Bike-Touristen ist deutlich höher und kann die hoch gegriffenen 11 Millionen Umsatz des Inter-Aufenthaltes sicher wettmachen“, so Hilber.

Südtirol habe einen unerreicht guten Mix aus Attraktionen, die es zu nutzen gelte. So seien laut dem STF-Gemeinderat Radfahrer bevorzugt anzusprechen, da dieser Sport auf Forstwegen generell erlaubt sei.

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