Schießerei in Schule: Mehrere Verletzte
Die Behörden gingen nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Nach Angaben des französischen Innenministeriums wurden drei Opfer durch Bleikugeln verletzt. Die fünf anderen verletzten sich, als sie in Panik flohen.
“Wir können den Verdacht eines Anschlags ausschließen”, sagte der Präsident der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Cote d’Azur, Christian Estrosi. Vielmehr scheine der mutmaßliche Täter unter “psychologischen Problemen” zu leiden. Nach ersten Angaben war der 17-Jährige nicht polizeibekannt. Er handelte vermutlich allein. Zunächst war noch von einem zweiten Täter die Rede gewesen, der geflohen sei.
Die Behörden hatten nach den Schüssen im Gymnasium Alexis de Tocqueville zunächst über eine Handy-App eine Anschlagswarnung verbreitet. Menschen in der Gegend wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Polizei riegelte die Schule mit einem Großaufgebot ab, auch Beamte der Sondereinheit Raid rückten an.
Das Rathaus von Grasse erklärte, nach den Schüssen sei Panik ausgebrochen. Einige Schüler seien weggerannt und hätten in einem nahegelegenen Supermarkt Zuflucht gesucht. Dies habe dazu geführt, dass Gerüchte über einen Anschlag die Runde gemacht hätten. In Frankreich herrscht seit den Anschlägen von Paris vom 13. November 2015 der Ausnahmezustand. Die Anschlagsgefahr gilt weiterhin als sehr hoch.
Wegen der Schießerei durften an allen Schulen der südfranzösischen Stadt Schüler und Lehrer die Gebäude zunächst nicht verlassen. Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem machte sich umgehend auf den Weg zum Tatort.