von red 20.02.2017 10:34 Uhr

Mehrsprachigkeit: „Richtige Lehrmethoden statt Ideologie“

Immer wieder gibt es in Südtirol Bestrebungen, eine mehrsprachige Schule zu etablieren. Die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Maier sieht darin einen Verstoß gegen das Autonomiestatut und ein Risiko für die ethnische Minderheit.

Für Mair stellt Mehrsprachigkeit einen Mehrwert dar. Allerdings bemängelt sie, dass Befürworter einer mehrsprachigen Schule wissenschaftliche Studien außer Acht lassen, die vor einer frühzeitigen mehrsprachigen Erziehung warnen. Das zeige, dass es „vorrangig wohl um eine entsprechende Ideologie geht“.

Desweiteren kritisiert die Landtagsabgeordnete die Tatsache, dass die Befürworter der mehrsprachigen Schule offenbar keinen einzigen Vorstoß unternehmen, um die offenen Mängel am derzeitigen Fremdsprachenunterricht zu beheben.

„Man muss den Vertretern der mehrsprachigen Schule neben autonomiefeindlichen Tendenzen offen vorwerfen, dass sie bewusst keine Verbesserungen am derzeitigen Fremdsprachenunterricht erzielen wollen, um ihre mehrsprachige Schule allen Risiken und Problemen zum Trotz politisch durchzuboxen. Dieses Verhalten ist verantwortungslos!“, schreibt Mair.

Kultur- statt Fremdsprache

„Italienisch wird an Südtiroler Schulen nach wie vor als Kultursprache unterrichtet und nicht als Fremdsprache. Schüler plagen sich mit italienischer Geschichte ab, insbesondere mit dem Risorgimento, die in den Geschichtsunterricht gehört und mit veralteter und unverständlicher Literatur, die Teil des Literaturunterrichtes sein sollte. Dieser Unterricht erinnert fast schon an die Erziehung zum guten italienischen Staatsbürger und ist eigentlich Kulturunterricht.

Damit komme die Sprachen- und Kommunikations-Kompetenz viel zu kurz, was sich auch in den Ergebnissen niederschlagen würde: „Es kommt nicht von ungefähr, dass sich Südtirols Schüler vielfach in Englisch leichter tun, was übrigens auch für italienische Schüler gilt”, kritisiert Mair die Verantwortlichen im Schulbetrieb.

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