von ih 03.01.2017 11:09 Uhr

Pustertal: Erdrutsch donnert ins Tal

Vor einigen Tagen kam es in der Gemeinde St. Lorenzen in der Nähe des Almdorf Haidenberg zu einem massiven Erdrutsch, der einige Kubikmeter Fels- und Gerölmassen ins Tal donnerte. Zunächst war man davon ausgegangen, dass sich der Hang beruhigt hatte. Doch auch nach einigen Tagen ist der Hang weiterhin in Bewegung und es rutschen immer wieder größere Felsen ins Tal. 

Foto: Oberhollenzer/UT24

Wie UT24 auf Nachfrage bei Bürgermeister Dr. Martin Ausserdorfer erfuhr, betrifft der Fels- bzw. Geländerutsch den Forstweg Platte-Laubmöser, der nach Haidenberg abzweigt. Allerdings fällt das Steinmaterial bis auf den darunterliegenden Heidenberger-Weg am Traiden.

Deshalb musste bereits vor einiger Zeit der Weg nach Heidenberg vom Bereich Platte (Rodelparkplatz) bis zur Grillstelle vorübergehend gesperrt werden. Die betroffene Zufahrt wurde über das Dorf Stefansdorf/Beikircherhof Veidl umgeleitet.

Schutzwall hält nicht

Nach Absprache mit dem Amt für Geologie und der Forst hat die Gemeinde umgehend noch vor Weihnachten einen Schutzwall errichtet, welcher am Fuße von zwei Tälern die Straße schützen sollte. Aus diesem Grund wurde die Straße für kurze Zeit wieder geöffnet. Die Kosten hierfür hätten Gemeinde und Forst gemeinsam übernommen.

Nun sei allerdings ein noch größerer Steinschlag gebrochen. Dieser habe sogar den von der Gemeinde errichteten Schutzwall durchbrochen und Steine sind übergetreten.

Die Gemeinde war deshalb dazu gezwungen, die Straße erneut zu sperren und die Umleitung zu errichten, so der Bürgermeister.

Ausserdorfer: „Gebäude nicht in Gefahr“

„Nun muss man schauen, wie man weiter fortfährt. Die Straße nach Haidenberg ist heute noch ein Walderschließungsweg. Früherer Bemühungen der Gemeindeverwaltung diese als Gemeindestraße zu klassifizieren wurde von den Grundeigentümern nicht angenommen“, so Bürgermeister Martin Ausserdorfer.

Deshalb könne die Gemeinde auch keine zusätzlichen großen Investitionen tätigen. Gebäude bzw. bewohntes Gebiet seien aktuell nicht in Gefahr, entwarnt Bürgermeister Ausserdorfer. Es müsse allerdings noch abgewartet werden, wie sich der Bruch weiter entwickelt.

„Als Gemeinde beobachten wir das genau – in Abstimmung mit den Experten des Landes und der dortigen Feuerwehr“, verspricht Ausserdorfer.

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