Der Auffahrunfall ereignete sich um 11.20 Uhr bei der Umfahrungsstraße von Schenna in der Nähe des Cafés Valentin. Beteiligt waren eine Frau aus dem Burggrafenamt und ein deutscher Staatsbürger. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Bundesdeutscher besteht auf Polizei

Da das Fahrzeug des Bundesdeutschen geleast war, bestand er aufgrund von versicherungstechnischen Gründen darauf, die Polizei zu rufen. Damit begann für beide stundenlanges Däumchen drehen.

„Ich habe zuerst die 118 angerufen und wurde dann an die Stadtpolizei weiterverbunden“, sagt die Frau gegenüber UT24. Dort habe man ihr erklärt, dass im Moment keine Fahrzeuge zur Verfügung stehen würden und ihr zu einer freundschaftlichen Klärung mittels Unfallbericht geraten.

„Streife vorbeigeschickt, aber keinen Unfall gesehen“

Da dies aber für den Deutschen wegen seines geleasten Autos nicht infrage kam, wandte sich die Frau an die 112 und damit an die Carabinieri. Auch dort dieselbe Antwort: Man habe gerade keinen Streifenwagen verfügbar, es würde rund eine halbe Stunde dauern bis jemand kommen könne.

„Nach einer halben Stunde habe ich nochmals bei der Stadtpolizei angerufen – nichts zu machen, also versuchte ich es wieder bei der 112. Sie sagten, dass sie die Anfrage aufgenommen haben, aber immer noch keine Streife verfügbar wäre.“

Um 13.00 Uhr dann endlich ein Anruf von den Carabinieri. Man hätte eine Streife vorbeigeschickt, aber keinen Unfall gesehen. „Wir sind dort gestanden und haben gewartet. Einen Streifenwagen haben wir allerdings nicht gesehen“, so die Frau.

Carabinieri mussten von St. Leonhard kommen

Die Burggräflerin gab den Ordnungshütern nochmals die genaue Adresse durch und es wurde versprochen, dass man jemand schicke, sobald wieder ein Wagen zur Verfügung stehe.

„Kurz nach 14.00 Uhr kam endlich ein Streifenwagen der Carabinieri“. Die Frau staunte nicht schlecht, als die Beamten erklärten, dass sie aus St. Leonhard in Passeier anfahren mussten.

In der Meraner Gegend hatten die Ordnungskräfte am Sonntag offenbar alle Hände voll zu tun.

Bei der StPO-Novelle steht für Brandstetter der Opferschutz im Vordergrund. Dazu ist eine EU-Richtlinie umzusetzen – und mit ihr werde es in Österreich, „auch wenn es im Bereich Opferschutz europaweit bereits als eines der Vorzeigemodelle gilt, zu weiteren Verbesserungen kommen“. Konkret soll künftig (ab 1. Juni) so rasch wie möglich anhand eines Kriterienkataloges festgestellt werden, ob ein Opfer „besonders schutzbedürftig“ ist und damit besondere Rechte im Strafverfahren hat wie z.B. Beiziehung einer Vertrauensperson oder schonende Einvernahme. Minderjährige und Opfer von Sexualdelikten bzw. von Gewalt in Wohnungen werden immer als besonders schutzbedürftig gelten.

Ebenfalls in Umsetzung einer EU-Richtlinie werden (ab 1. November 2016) die Beschuldigtenrechte etwas ausgebaut – allerdings nach Einwänden in der Begutachtung nicht ganz so weitgehend wie ursprünglich vorgesehen. Das Fragerecht des Verteidigers wird etwas erweitert, der freiwillige Verzicht des Beschuldigten auf Rechte muss schriftlich festgehalten werden.

Den Staatsanwälten wird mit der StPO-Novelle die Möglichkeit eröffnet, auf das – mit der Steuerreform eingeführte – zentrale Kontenregister zuzugreifen. Auf Anordnung der StA abgefragt werden können „äußere Kontendaten“ wie Inhaber, Wohnort, Geburtsdatum. Für die Auskunft über den Inhalt des Kontos wird neben der Anordnung durch die StA auch weiter eine gerichtliche Bewilligung nötig sein. Dies soll mit 1. August in Kraft treten, zuvor müssen noch technische Details des Kontenregisters mit einer Verordnung des Finanzministers geregelt werden.

Außerdem trägt die StPO-Novelle der strengen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte zum „Lockspitzelverbot“ Rechnung. Die bisherige österreichische Praxis – Verurteilung des „verlockten“ Angeklagten, aber mit Strafmilderung als Ausgleich – ist laut EGMR nämlich nicht zulässig. Künftig wird deshalb ein prozessuales Verfolgungshindernis dem „Lockspitzelverbot“ Rechnung tragen.

Mit der Novelle zum Rechtspraktikantengesetz will Brandstetter die Ausbildung zum Richter, Staatsanwalt, Notar oder Rechtsanwalt weiter verbessern und ausbauen. Ab Anfang 2017 wird die Gerichtspraxis mindestens sieben statt bisher fünf Monate dauern – damit werden die Rechtspraktikanten auch mehrere Bereiche kennenlernen. Brandstetter macht damit die Kürzung der Gerichtspraxis (von neun auf fünf Monate) durch das Sparpaket 2011 teilweise rückgängig. Sie war in Justizkreisen massiv kritisiert worden, die Verlängerung wird reihum begrüßt.

Ebenfalls in Umsetzung einer EU-Richtlinie hat Brandstetter ein neues Verwertungsgesellschaften-Gesetz vorgelegt. Es enthält neue Regelungen für die Verwertung von Musik – angepasst an die neuen Herausforderungen durch Verwertungen im Internet. Der Entwurf enthält detaillierte Anforderungen zur Mitgliedschaft in einer Verwertungsgesellschaft, deren Unternehmensverfassung sowie über die Pflichten gegenüber Rechteinhabern und Nutzern.

(apa)

Die Speedboxen in Obermais sind offenbar ein rotes Tuch in den Augen so manches Verkehrsteilnehmers. Ansonsten ist es nicht zu erklären, dass nachdem vor einigen Tagen sogar eine der orangen Tonnen abgefackelt wurde (UT24 berichtete), nun wieder auf die bereits bewährte Methode des Beschmierens zurückgegriffen wurde.

Zwei Speedboxen bekamen kürzlich einen neuen Anstrich und wurden damit außer Gefecht gesetzt. Jemand besprühte die Linsen der beiden Geräte mit schwarzer Lackfarbe. Dabei handelt es sich um die Boxen in der Romstraße gegenüber des Unternehmens Elektro Plant und in der Schennastraße (im Bild).

Denen wusste auch zu gefallen, was Lugner in seiner eher kurz gehaltenen Ansprache zum Besten gab. Österreich brauche einen unabhängigen und aktiven Bundespräsidenten, warb der Shoppingmall-Besitzer für sich selbst.

Als erste Tat in der Hofburg will Lugner seine neuen Amtsräume besichtigen. Gleich danach soll die Bundesregierung beim neuen Staatsoberhaupt antreten. Rot und Schwarz will er dabei klar machen, dass er die Regierung entlässt, wenn sie nicht zu streiten aufhört.

Zweifel am Erfolg dieser Initiative hegt Lugner nicht, würden sich doch SPÖ und ÖVP sicher nicht gerne vom Futtertrog wegbewegen: „Die rot-schwarzen Schweinderl tun ganz gerne futtern.“

Fremdsprachenkenntnisse bewies das Lugner-Team am Bühnentransparent, von dem der Kandidat samt Ehefrau auf das Publikum blickte: „First Couple for Austria“, lautet der Werbeslogan. Lugners First Lady hielt sich freilich heute im Hintergrund und saß mit ihrer Tochter in den hinteren Reihen der aufgestellten Bierbänke: „Sie will nichts reden, damit es schnell geht“, begründete der Baumeister die Abwesenheit von Gattin Cathy auf der Bühne.

Während sich der Hofburg-Kandidat eher kurz hielt, geizte Jazz Gitti bei ihrem Auftritt nicht. Ihr musikalisches Programm bot etwas für alle möglichen Wahlergebnisse, von „A Wunder“ bis „Kränk di net“. Die Werbetrommel rührte die Jazz Gitti freilich weniger für ihren Gastgeber Lugner, für den sie nur ein paar mehr oder weniger derbe Scherze parat hatte. Vielmehr ging es ihr darum, das Publikum anzufeuern, sie weiter bei der ORF-Sendung Dancing Stars zu unterstützen. Ihren Profi-Tanzpartner Willi Gabalier hatte die Jazz Gitti in die Lugner City mitgebracht, wo dieser beweisen konnte, dass er die Sängerin gleich mehrfach in die Höhe werfen kann.

Er halte sich für ein Kind der Aufklärung, so der Volkswirtschafter und frühere Grünen-Chef in seiner Rede im Tech Gate auf der Donauplatte. Die Vision der Französischen Revolution von 1789 – Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, erweitert um die Schwesterlichkeit – markiere noch immer die zentralen Herausforderungen für die Politik.

Einmal mehr ging er auf den Heimat-Begriff in seinem Wahlkampf ein. Tirol, Wien, Österreich habe ihm eine solche geschenkt. Nicht nur er sei aufgenommen, integriert, vielleicht sogar assimiliert worden; Österreich tue das seit vielen Jahren. „Befreien wir uns von diesen Depressionen und Mieselsüchten, die uns zeitweise überkommen“, meinte er zur derzeitigen Zuwanderungs- und Flüchtlingsdebatte. Österreich werde auch hier erfolgreich sein.

Angesichts einer immer komplexeren Welt rief Van der Bellen zu einer neuen Kultur des Zuhörenkönnens auf, schon allein, um das Fachwissen der Menschen besser einbeziehen zu können. Es brauche eine neue Gesprächskultur in der Politik, denn nirgendwo sonst sei die Negativkommunikation so dominant. Sich selbst sah er als Vermittler: „Das ist das Schöne an der Rolle des Bundespräsidenten: Wenn er oder sie, aber in meinem Fall er, anruft, ist es schwer, Nein zu sagen.“

Undenkbar ist für ihn die Rückkehr der innereuropäischen Grenzen. Grenzüberschreitende Krisen könne man nur transnational lösen, betonte Van der Bellen. Sein Wunsch daher, egal ob er letztlich gewinne oder nicht: „Widerstehen wir den Versuchen, alte Grenzen wieder hochzuziehen, Stacheldraht hochzuziehen: Das kostet nur Geld und bringt genau gar nichts.“

Van der Bellen begibt sich nach dem Auftakt nun auf Wahlkampftour quer durch Österreich, erste Station ist Vorarlberg. Es gelte, Hunderttausende Unentschlossene von Van der Bellen -„aus meiner Sicht der logische Nachfolger von Heinz Fischer“ – zu überzeugen, sagte Wahlkampfleiter Lothar Lockl.

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in Bonn hatte 2009 einen der Songs („Ich tu dir weh“) sowie eine Folter-Abbildung im Booklet zum Album als „verrohend“ und „sittenwidrig“ eingestuft und das gesamte Album auf den Index gesetzt. Das Lied würde die Entwicklung von Jugendlichen gefährden. Aufgrund dieser Entscheidung musste Rammstein nach eigener Darstellung knapp 85.000 Tonträger vernichten oder einlagern. Diesen Schaden will die Gruppe laut Gericht ersetzt haben.

Das Verwaltungsgericht in Köln hatte die Indizierung nach einem halben Jahr wieder aufgehoben. Die Entscheidung der Bundesprüfstelle sei rechtswidrig, weil nicht ausreichend zwischen Kunstfreiheit und Jugendschutz abgewogen worden sei. Denn die martialische, übertriebene Darstellung von Gewalt sei ein Stilmittel der Gruppe, heißt es im Urteil. Es sei eine Inszenierung und wegen der Entfremdung „kein wirklichkeitsnaher Gewaltexzess“.

Warum Rammstein erst jetzt klagt, ist unklar. Der Prozess vor der 1. Zivilkammer des Bonner Landgerichts soll im Sommer beginnen. Ein persönliches Erscheinen der sechs Berliner Deutschrocker wurde nicht angeordnet.

68 Cent ist die Sonderbriefmarke der Österreichischen Post AG wert, von der im Rahmen der Serie „Österreicher in Hollywood“ 470.000 Stück aufgelegt werden. „Dabei hatte ich nur ein kurzes Gastspiel in Hollywood“, sagte der 74-Jährige, der 2007 eine amerikanische Version seines Horrorthrillers „Funny Games“ in den USA gedreht hat, am Rande der Veranstaltung im Österreichischen Filmmuseum zur APA. Wie zuletzt sein Oscar-prämiertes Sterbedrama „Liebe“ siedelt er nämlich auch seinen nächsten Film, „Happy End“, in Frankreich an. „Wir sind in Vorbereitung und fangen Ende Juni zu drehen an“, verriet Haneke, und mehr auch nicht: „Über ungelegte Eier soll man nicht reden.“

Fest steht, dass im nordfranzösischen Calais mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant zwei französische Filmgrößen nicht das erste Mal für Haneke vor der Kamera stehen werden. „Ich versuche immer, mit den Leuten, mit denen ich mich gut verstehe, wieder zu arbeiten“, erzählte Haneke, der sein Kinodebüt 1989 mit „Der siebente Kontinent“ gab, im launigen Gespräch über seine Karriere mit Filmmuseums-Direktor Alexander Horwath. „Man fängt bei jedem Projekt bei Null an, da ist es gut, wenn man Mitstreiter im Geiste hat.“

Die Arbeit mit Schauspielern sei ihm dann auch das Liebste am Filmemachen, so Haneke, der im Vorfeld einer 20-minütigen Filmcollage vor rund 100 Gästen – darunter Ehefrau Susanne und Produzent Veit Heiduschka – auch amüsant in seine Arbeitsweise einführte. Benoit Magimel habe er vor einer Szene aus „Die Klavierspielerin“ (2011) mit Isabelle Huppert am Klavier etwa die Regieanweisung gegeben: „Mach den Mund a bissl auf.“ – „Und das ist dann der sinnliche Blick.“ Im realen Leben müssten sich die Schauspieler nicht zwangsläufig gut verstehen oder Chemie aufbauen. „Das Wesentliche für einen guten Regisseur ist, dass er schauen und hören kann.“

Die Ansicht ausgewählter Szenen aus seinen Filmen von „Funny Games“ über „Das weiße Band“ bis „Code inconnu“ im Filmmuseum stellte für Haneke eine „Selbstqual“ dar, wie er sagte. „Jeder ernsthafte Regisseur leidet, wenn er seine Filme sieht, weil er immer nur sieht, was ihm nicht gelungen ist“, so der Filmemacher. „Aber das muss man aushalten. Ohne Scheitern gibt es keine Entwicklung.“ Auch ein sehr erfolgreiches, mehr als vier Jahrzehnte umspannendes Filmschaffen könne ihn nicht vom Versagen bewahren. „Du musst dumm sein, wenn du dich vom Erfolg verwöhnen lässt. Du kannst jederzeit wieder auf die Schnauze fallen.“

Die Sonderbriefmarke jedenfalls „möge ein kleiner Beitrag“ zum vielprämierten Lebenswerk Hanekes sein, sagte Post-Generaldirektor Georg Pölzl bei der Übergabe einer in Glas eingeschweißten Marke. Im APA-Gespräch gab der Geehrte an, „bisweilen“ noch „Briefe an Leute ohne Internet“ zu verschicken. „Wir haben schon immer Briefmarken-Rollen zuhause und verwenden sie. Jetzt werde ich meine eigenen verwenden, das ist viel lustiger.“

(S E R V I C E – )

„Montana hat einen Schatz verloren. Wenn man mit Joe Medicine Crow sprach, war es unmöglich, nicht von ihm inspiriert zu sein“, erklärte Montanas Senator Jon Tester (D), der den Häuptling für die Freiheitsmedaille – die höchste US-Auszeichnung für Zivilisten – vorgeschlagen hatte. 2009 nahm der hoch angesehene Medicine Crow, dessen Großonkel am Little Big Horn gekämpft hatte, die Ehrung von US-Präsident Barack Obama entgegen.

Medicine Crow war der letzte seines Stammes, der die traditionellen Aufgaben erfüllte, um ein Stammeshäuptling werden zu können: Dazu gilt es, in einem Kampf seine Leute anzuführen, ein Feindeslager bei Nacht zu betreten und dabei ein Pferd zu stehlen, einen Feind zu entwaffnen und den ersten am Boden liegenden Widersacher zu berühren – ohne ihn zu töten. Dies alles erledigte der Prärie-Indianer Joe Medicine Crow in Deutschland – als Teil der 103. Infanterie im Zweiten Weltkrieg.

Dort führte er 1943 eine Truppe US-Soldaten durch deutsche Linien – in Uniform, aber mit Kriegsbemalung und einer gelben Adlerfeder in seinem Helm, wie die „Washington Post“ ihn beschrieb. Beim Marsch durch ein Dorf befreite er Pferde und stieß mit einem deutschen Soldaten zusammen, den er zu Boden schlug. „Ich war soweit, ihn umzubringen, aber da rief er nach seiner Mutter“, erzählte Medicine Crow später dem Dokumentarfilmer Ken Burns. „Das Wort „Mama“ öffnete meine Ohren. Ich ließ ihn gehen.“

Medicine Crow wurde 1913 in Lodge Grass (Montana) in einem einfachen Holzhaus geboren und von seinem Großvater in der Tradition der Crow-Krieger erzogen: Barfuß-Laufen im Schnee und das Baden in gefrorenen Flüssen sollten den Buben, dessen Name damals „Winter-Mann“ war, hart machen. Der Stamm der Crow zählte nur noch 2.000 Mitglieder, die unter erbärmlichsten Verhältnissen im Reservat lebten. Medicine Crow erkannte, dass Bildung der Ausweg sein konnte.

„Das war meine persönliche Herausforderung“, erzählte der Indianer später dem Magazin seiner Hochschule Linfield. „Ich wollte beweisen, dass ein Indianer in der Lage ist, ein guter College-Student zu werden.“ Also lernte er, machte ein Doktorat in Anthropologie und arbeitete als Lehrer – bis der Angriff auf Pearl Harbour kam und er sich zur Armee meldete.

Nach dem Krieg erwarb Medicine Crow sich Ansehen als Historiker und Autor zahlreicher Bücher über die Geschichte der Crow-Indianer und die legendäre Schlacht am Little Big Horn. Dabei war er oft Vermittler zwischen der Kultur der Ureinwohner und der Weißen. „Da ist eine Linie in der Mitte, die zu beiden Seiten gehört. Ich gehe auf dieser Linie entlang, nehme das Beste beider Seiten und meide das Schlechteste“, sagte Medicine Crow dem Linfield Magazin.

Seine Stimme drang bis zu Barack Obama, der den Häuptling noch als Senator in seinem ersten Wahlkampf kennengelernt hatte. „Wenn Sie ins Weiße Haus kommen, denken Sie daran, dass wir Indianer seit 1492 ganz unten am Fuß der Leiter in Amerika stehen“, mahnte Medicine Crow. 2009 ehrte ihn der neue Präsident mit der Freiheitsmedaille und den Worten: „Sein Leben spiegelt nicht nur den Kampfgeist der Crow-Leute wider, sondern auch Amerikas höchste Ideale.“

Die möglichen Beweise für eine Manipulation hat Atz Tammerle von der Süd-Tiroler Freiheit zusammengetragen und am heutigen Montag der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Atz Tammerle sei zum Schluss gekommen, dass die „systematische Manipulation“ des Forums der 100 ein größeres Ausmaß annehme, als bisher gedacht. UT24 ist den Vorwürfen am vergangen Freitag –erfolgreich- nachgegangen (Hier geht’s zum Artikel).

Bei Anmeldungen nachgeholfen

Der Landtagsabgeordneten liegen die Anmeldedaten zum Forum der 100 vor. Allein in den sieben Tagen vor dem 6. März sollen 999 Personen im Minutentakt zum Forum angemeldet worden sein, rund 55% der gesamten Anmeldungen. Die Anmeldungen im März (sechs Tage) ergeben mit 895 einen Schnitt von 149 Anmeldungen am Tag. Zum Vergleich: In den 16 Tagen im Jänner wurden 483 Personen registriert (im Schnitt 30 pro Tag) und in den 29 Tagen im Februar 451 Personen (im Schnitt 15 pro Tag).

tammerle_konvent_2
Links i.B.: Landtagsabgeordnete Atz Tammerle mit der grafischen Darstellung der Anmeldungen – Bild: STF

Dabei bestehe die große Mehrzahl aus Bürgermeistern, Gemeinderäten, sowie Bezirks- und Ortsfunktionäre, so Atz Tammerle. Auch ein Landtagsabgeordneter der SVP soll sich darunter befinden. UT24 befragte erst gestern mehrere Landtagsabgeordnete zu ihrer Sichtweise, wer sich für das Forum bewerben hätte dürfen (Hier geht’s zum Artikel).

Gruppenweise angemeldet

Die Anmeldungen seien teils ortsgruppenmäßig vollzogen worden. „Sehr auffällig war die gruppenweise Anmeldung aus 34 Gemeinden mit insgesamt 369 Personen“, erklärt die Landtagsabgeordnete.

Mehrere SVP-Funktionäre, welche sich unter 1829 angemeldeten Personen befinden, hätten in persönlichen Gesprächen mit der Abgeordneten Myriam Atz Tammerle bestätigt, dass sie selbst nicht die Anmeldung vorgenommen hätten. Sie hätten niemanden damit beauftragt, seien nicht darum gefragt wurden und wären überhaupt nicht an einer Mitarbeit im Forum der 100 interessiert gewesen. „Die Anmelderegelung für das Forum der 100 setzte eine individuelle Anmeldung voraus und nicht eine Massenanmeldung durch eine Organisation“, kritisiert die Landtagsabgeordnete.

Kritik an Anmeldesystem

Von der 100 ausgelosten Personen für das Forum der 100, haben mindestens 26 Personen ihre Wahl nicht angenommen, obwohl sich die Betroffenen erst vor wenigen Tagen (angeblich) angemeldet hätten, stellt Atz Tammerle fest.

Scharfe Kritik übt sie auch am Anmeldesystem des Konvents: „Dieses lies die Anmeldung von hunderten Personen zu, da ein Sicherheitssystem fehlte. Wer sich registrierte, bekam keine Rückmeldung über die erfolgte Anmeldung“. Gerade die fehlende Rückmeldung hätte die Einschreibung von Dritten und damit die Manipulation erleichtert.

Bürgerforum wird zum Parteiforum

„Durch diese konzertierte Aktion hat die SVP dem Instrument der partizipativen Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Das Forum der 100 wurde durch die perfide Unterwanderung der SVP zum Parteiforum“, so die Bewegung.

Jene Bürger, die sich selbst angemeldet hätten, müssten draußen bleiben, wobei jene, die sich nicht angemeldet hätten, nun zum Zug gekommen seien.

Eingabe beim Landesgericht hinterlegt

Atz Tammerle habe heute eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft am Landesgericht Bozen hinterlegt, welche die geschilderte Sachlage auf strafrechtliche Tatbestände überprüfen soll.

„In der Anzeige werden detailliert verschiedenen Daten aufgelistet, die beweisen sollen, dass es sich um systematische Anmeldungen gehandelt hat. Es wurden auch die Aussagen von SVP-Obmann Achammer und Landtagsabgeordneten Oswald Schiefer hinterlegt“, so die Bewegung.

Süd-Tiroler Freiheit fordert Klarheit

Die Aufgrund des „parteipolitischen Missbrauches des Anmeldesystems“ für das Forum der 100, des fehlenden Sicherheitssystems und anderen Ungereimtheiten, werde die Süd-Tiroler Freiheit mehrere Anfragen im Landtag dazu einbringen.

Auf folgende Fragen (hier im Wortlaut) erhofft sich die Bewegung antworten:

-Wir wollen wissen, wie es möglich war, dass sich angeblich 40 Vertreter des Forums der 100 in der SVP-Parteizentrale getroffen haben, noch bevor die Mitglieder dieses Forums offiziell bekannt waren?
-Wir wollen wissen, wie die ausgelosten Teilnehmer ihre Absagen an der Teilnahme am Forum der 100 begründeten?-
-Wir wollen wissen, warum sich zum Forum der 100 auch Landtagsabgeordnete angemeldet haben, obwohl das Forum explizit nur der Zivilbevölkerung vorbehalten war?
-Wir wollen wissen, warum die Organisatoren des Konvents nicht Verdacht geschöpft haben, als allein in der letzten Woche 55% der gesamten Teilnehmer angemeldet wurden?

Zum Vorfall kam es am Sonntag gegen 08.40 Uhr. Der Mann bedrohte am Bahnsteig zwei im Rahmen der Grenzkontrollen anwesende deutsche Polizeibeamte und versuchte diese zu attackieren.

„Beamte der Polizei Kufstein waren sofort vor Ort und versuchten den Mann zu beruhigen, was jedoch nicht gelang.“, so die Polizei.

Beamter verletzt

Der Rumäne soll laut Polizei zusehends aggressiver geworden sein und versucht haben, die Polizisten erneut zu attackieren.

Diese nahmen den Mann fest, der sich jedoch „massiv zur Wehr setzte“ und dabei einen Beamten leicht verletzte. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ordnete eine Anzeige auf freiem Fuß an.

Der Ehemann hatte den Frauen gegen 14.15 Uhr offenbar vor dem Spar-Markt in der Wiener Straße an der Kreuzung von B20 mit B116 nordöstlich des Einkaufszentrums am Europaplatz aufgelauert. Tatwaffe soll laut Polizeisprecher Leo Josefus ein Klapp- oder ein Jagdmesser sein. Die Opfer und der mutmaßliche Täter – allesamt serbische Staatsangehörige – waren im Raum Kapfenberg ansässig. In einem Video von „Kleine Zeitung online“ sagte eine Augenzeugin, der Mann habe bei der Festnahme gerufen, er habe Drogen und Alkohol zu sich genommen.

Die Ehefrau hinterlässt drei Kinder, ihre Schwester zwei. Ersten Informationen zufolge waren die Kleinen bei der Tat nicht zugegen. Ob der 33-Jährige schon wegen Gewalttätigkeiten aufgefallen ist, sein noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte Josefus. Durch wie viele Messerstiche die Frauen starben, werde die Obduktion ergeben.

Der 33-Jährige wurde von einer durch Augenzeugen alarmierten Polizeistreife in der Nähe des Tatortes festgenommen. Er ließ sich laut Exekutive widerstandslos festnehmen. Er befindet sich „auf einer Polizeiinspektion im Raum Kapfenberg“, wie der Sprecher sagte. Beim Tatort handelt es sich um die Umgebung des Spar-Markts in der Wienerstraße 49.

Motiv für die Bluttat des 33-Jährigen könnte eine bevorstehende Trennung gewesen sein, was aber von der Polizei noch nicht bestätigt wurde. Ob er wegen Gewalttätigkeiten bereits amtsbekannt gewesen sein könnte, sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Mann, der den beiden Frauen helfen wollte und dabei selbst leichte Verletzungen davongetragen hatte, wurde ins LKH Bruck/Mur gebracht.

Zwar hätten die „Bullen“ mit einem Sieg im Prater schon für eine Vorentscheidung im Meisterrennen sorgen können, angesichts der eigenen durchwachsenen Darbietung zeigte man sich aber mit dem Punktgewinn mehr als glücklich, wie Co-Trainer Rene Aufhauser bestätigte. „Wir müssen mit dem 1:1 zufrieden sein. Unsere Leistung war bis zum 0:1 stark verbesserungswürdig. Wir haben wenig in der Offensive gezeigt und waren viel in der Defensive beschäftigt.“

Der Ex-Teamspieler stellte sich nach Spielende den Interviews, weil Oscar Garcia wegen eines grippalen Infekts daheimgeblieben war. Der Chefcoach schickte während des Spiels SMS an Athletiktrainer Enrique Sanz, das Coaching an der Seitenlinie übernahm zumeist der zweite Assistenztrainer Ruben Martinez. „Er war nicht zu halten, da ist sein spanisches Temperament durchgekommen“, schmunzelte Aufhauser.

Auch Andreas Ulmer hatte ein Lächeln auf den Lippen, als er über die Entstehung des Ausgleichs erzählte. Von einer Vorentscheidung im Titelkampf wollte der Linksverteidiger nichts wissen. „Es sind noch sieben Runden zu spielen, da sind vier Punkte schnell weg.“

Ähnlich äußerte sich Caleta-Car, der über seinen ersten Bundesliga-Treffer jubelte. „Der Punkt war sehr wichtig für uns, doch es warten noch viele wichtige Spiele auf uns“, meinte der kroatische Innenverteidiger.

Rapids Chancen auf den Gewinn des Fußball-Meistertitels schwinden indes. Nach dem 1:1 mag man sich als moralischer Sieger fühlen, doch der Rückstand auf den Titelverteidiger beträgt sieben Runden vor Schluss nach wie vor vier Punkte. Immerhin spendete die Steigerung im Vergleich zu den jüngsten Auftritten Trost.

Sportdirektor Andreas Müller etwa freute sich über ein „sehr gutes Spiel“ der Grün-Weißen. „Wenn wir die Leistung weiterhin in dieser Art und Weise konservieren oder sogar steigern können, dann werden wir bis zum Ende alles daran setzen, Salzburg im Nacken zu sein“, erklärte der Deutsche.

Die Chance auf den ersten Eintrag auf dem Meisterteller seit 2008 sei intakt, betonte Müller. „Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, nichtsdestotrotz können wir Druck auf Salzburg aufbauen. Es liegt an uns, wie sehr wir den Druck erhöhen können und möglicherweise in Salzburg noch ein paar Nerven flattern werden.“

So wie der 53-Jährige haben auch die Rapid-Spieler die Hoffnung auf den Titel noch nicht aufgegeben. „Wir haben noch sieben Partien vor uns, da kann noch alles passieren“, sagte der zuletzt von Blessuren geplagte Schaub.

Vorlagengeber Florian Kainz ergänzte: „Wir waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, man darf uns im Titelrennen noch nicht abschreiben.“

Von seinem Trainer Zoran Barisic gab es zu eventuellen Meisterchancen keine Aussage. Von der Einstellung seiner Schützlinge zeigte sich der 45-Jährige begeistert. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie irrsinnig viel Potenzial besitzt, zusammenhält, viel Herz und Charakter hat“, erklärte Barisic. Für sein Team geht es am Samstag auswärts gegen den WAC weiter, einen Tag später empfängt Salzburg die Admira.

„Insgesamt wurden drei Polizisten verletzt und 15 Beamte durch Pfefferspray beeinträchtigt“, sagte Gerhard Niederwieser vom Bezirkspolizeikommando am Montag. Auch von den Teilnehmern der Protestkundgebung mussten 15 Personen nach dem Einsatz von Pfefferspray von den Rettungskräften behandelt werden. Am Sonntag standen insgesamt 80 Beamte und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Zunächst war der Protestzug der etwa 800 Kundgebungsteilnehmer, die mit Bussen und Zügen zum Brenner angereist waren, friedlich verlaufen. Die Demonstranten hatten sich auf italienischer Seite versammelt und waren Richtung Österreich gezogen. Laut Polizei entzündeten einzelne Teilnehmer nach dem Überschreiten der Grenze bengalische Feuer und besprühten Verkehrszeichen, Ortstafeln und Gebäude mit Lackspray.

Plötzlich brachen rund 30 Aktivisten aus dem Protestzug aus, überstiegen die Leitschiene und liefen auf die Gleisanlagen. Ein aus Innsbruck kommender Personenzug musste deshalb laut Polizei eine Notbremsung einleiten. Durch bengalische Feuer wurde außerdem ein kleiner Böschungsbrand verursacht, hieß es.

Nachdem die Versammlung aus diesem Grund aufgelöst worden war, marschierten mehrere, teils vermummte Demonstranten gegen eine errichtete Sperrkette und bewarfen die Beamten mit bengalischen Feuern, Steinen und Flaschen, so die Exekutive. Dabei wurden drei Polizisten verletzt und Dienstfahrzeuge beschädigt. Dann setzten die Polizisten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Gegen 16.30 Uhr verließ der Demonstrationszug schließlich das österreichische Staatsgebiet.

Die Tiroler FPÖ kritisierte unterdessen LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) wegen ihrer Teilnahme an der Veranstaltung. Felipe wies die Vorwürfe am Montag zurück und distanzierte sich von „jeder Gewalt“.

Der Auftritt Felipes beweise, dass „die Tiroler Grünen mit dem radikalen gewalttätigen linksextremen Rand liebäugeln“, meinte FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger. Der FPÖ-Chef ortete eine mangelnde Distanzierung der Grünen vom „radikalen linksextremen Rand“. Felipe solle lieber ihre Arbeit machen, als sich mit „Personen, die außerhalb des Verfassungsbogens stehen, zu treffen“. Und Abwerzger forderte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auf, sich vom „skandalösen Treiben seiner grünen Stellvertreterin“ zu distanzieren.

Felipe ließ indes auf APA-Anfrage über ihren Sprecher mitteilen, dass sie „als Teilnehmerin der Kundgebung mit vielen jungen und alten Menschen die Anliegen der Demonstration – kein Zaun gegen Menschen am Brenner und auch keine Zäune gegen Menschen anderswo – unterstütze“, sich aber selbstverständlich von jeder Gewalt distanziere. Die Ausschreitungen hätten stattgefunden, nachdem Felipe zurück nach Innsbruck gefahren sei, so der Sprecher.

Nach der Kritik an LHStv. Felipe geht LH Günther Platter (ÖVP) offenbar auf Distanz zu seiner Stellvertreterin. Gerade in der Flüchtlingskrise sei entscheidend, dass die Landesregierung sich engagiert, aber vor allem „sachlich und ruhig“ den Herausforderungen stelle – „und zwar auf politischem Wege und nicht auf der Straße“.

„Die Aufgabe der Politik ist es, Lösungen zu erarbeiten und konsequent umzusetzen“, sagte Platter auf APA-Anfrage. Für die Landesregierung gelte es, „kühlen Kopf zu bewahren“.

Die Razzia richtete sich besonders gegen die Produktion von Cannabis, Ecstasy und anderen Drogen. Die Polizei durchsuchte insbesondere eine Firma im Dorf Best bei Eindhoven, die seit Jahren als Treffpunkt von Drogenbanden unter Beobachtung stand. Es werde gegen rund 700 Menschen ermittelt, die diesen Treffpunkt besuchten, teilte die Justiz mit. Im Zuge der Ermittlungen seien Waffen und Drogen beschlagnahmt und Drogenlabore und Cannabisplantagen geschlossen worden.

Die Polizisten hoben ein Labor für Amphetamine aus und stellten dabei unter anderem rund 4.000 Liter Chemikalien sicher. Bei der noch laufenden Aktion wurden bisher mehr als 50 Personen festgenommen, teilte die Exekutive am Montag in Eindhoven mit.

Rund 100 Häuser, Betriebe und Lagerhallen wurden durchsucht. Es ist eine der bisher größten Razzien in den Niederlanden gegen Produzenten und Händler synthetischer Drogen. Unter den Festgenommenen seien auch die drei Hauptverdächtigen. Einen von ihnen griff die Polizei in Tschechien auf. An der Operation im Süden der Niederlande waren rund 1.500 Polizisten und Justizbeamte beteiligt.

In Eindhoven wurden 75 Fässer Öl und fünf Tonnen Aceton zur Herstellung synthetischer Drogen beschlagnahmt. In einem Wohnhaus entdeckten die Beamten außerdem eine zwei Stockwerke umfassende Haschplantage. Darüber hinaus seien auch automatische Waffen sichergestellt worden, teilte die Polizei mit.

Zentral bei den Ermittlungen war nach Angaben der Polizei ein Händler von Party-Artikeln. Der Betrieb war den Ermittlungen zufolge der Treffpunkt der Drogenhändler. Es werde gegen rund 700 Menschen ermittelt, die diesen Treffpunkt besuchten, teilte die Justiz mit.

Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren ihr Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität in den südlichen Provinzen Zeeland, Noord Brabant und Limburg verschärft. Sie liegen in der Nähe von Rotterdam und des belgischen Hafens Antwerpen, die als wichtige Drogenumschlagplätze gelten. Auch wenn in den Niederlanden der Verkauf, Besitz und Konsum von bis zu fünf Gramm Cannabis seit 1976 legal ist, sind die Produktion und der Großhandel weiterhin illegal.

Der Einsatz der Helfer gestalte sich schwierig, da sämtliche Straßen zu abgelegenen Dörfern blockiert seien, sagte der Sprecher. Die Behörden versuchten, einen Hubschrauber zu bekommen, um Leichen bergen und Überlebende mit Zelten und Lebensmitteln zu versorgen.

Die schweren Regenfälle hatten in der Nacht auf Sonntag eingesetzt. Insbesondere in ländlichen Regionen halten die mit einfachsten Mitteln gebauten Häuser den Wassermassen oft nicht stand. Jährlich richten Unwetter in Pakistan schwere Zerstörungen an, hunderte Menschen sterben. Während der Sommer-Regenzeit im vergangenen Jahr kamen 81 Menschen in den Fluten um, landesweit wurden rund 300.000 Menschen in Mitleidenschaft gezogen.

Die 28-Jährige aus dem Bezirk Südoststeiermark war gegen 6.30 Uhr mit ihrem Pkw auf der L216 aus St. Stefan im Rosental kommend in Fahrtrichtung Paldau unterwegs gewesen. Dabei geriet sie auf das rechte Straßenbankett, verlor die Herrschaft über das Auto und stieß frontal gegen den entgegenkommenden Pkw des Ungarn.

Nachfolgende Autofahrer und drei Mitarbeiter der Straßenerhaltung und ein Passant leisteten den Unfallopfern laut Feuerwehr sofort Erste Hilfe. Die 28-Jährige starb dennoch an der Unfallstelle, wie die Polizeiinspektion Feldbach mitteilte. Der 38-Jährige und ein gleichaltriger Beifahrer aus Ungarn wurden ins LKH Feldbach eingeliefert. Die 35-jährige Ehefrau des Lenkers wurde vom Rettungshubschrauber C12 des ÖAMTC ins UKH Graz geflogen.

An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, aus einem Wagen wurde durch die Wucht des Aufpralls sogar der Motorblock herausgerissen.

Ein 23 Jahre alter Weststeirer ist am Montag bei einem Auffahrunfall auf der Südautobahn (A2) südlich von Graz getötet worden, teilte die Landespolizeidirektion mit. Der Lenker eines Klein-Lkw krachte in den am Ende eines Staus stehenden Sattelschlepper. Er starb noch an der Unfallstelle.

Ein 31-jähriger Kraftfahrer aus dem Bezirk Spittal/Drau hatte gegen 8.00 Uhr seinen Sattelzug auf der A2 im Bereich der Auffahrt Feldkirchen in Fahrtrichtung Kärnten wegen eines Staus anhalten müssen. Der Weststeirer, der offenbar unaufmerksam gewesen war, prallte ungebremst gegen das Heck des Sattelanhängers und wurde im Wrack eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr Feldkirchen geborgen werden. Der Kärntner Lkw-Lenker blieb unverletzt, so die Autobahnpolizeiinspektion Graz-West.

Insgesamt wurden die Leistungen von 1.300 Hochschulen weltweit in fünf Teilbereichen (Forschung, Lehre, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionales Engagement) mittels 31 Indikatoren im Schulnotensystem bewertet. Die meisten Indikatoren wurden anhand öffentlich zugänglicher bibliometrischer Daten berechnet, andere wurden von den Unis bereitgestellt – deshalb scheinen etwa fast alle britischen und US-Unis bei manchen Indikatoren nicht auf: Sie lieferten keine Daten.

Aus Österreich waren die Unis Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz, die Medizin-Unis Wien, Graz und Innsbruck (letztere nur mit öffentlichen Daten) sowie die beiden Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz, die Wirtschaftsuniversität (WU) und die Universität für Bodenkultur (Boku), die private Modul University und vier Fachhochschulen (IMC Krems, Wiener Neustadt, Kärnten, Kufstein) mit dabei. Alle erreichten in irgendeiner Kategorie ein A (sehr gut), umgekehrt setzte es auch zahlreiche E (schwach).

Bei der Lehre schnitten etwa die Fachhochschulen (vor allem Krems und Wr. Neustadt) recht gut ab. Anders die Unis: Vor allem die TU Wien und die Uni Graz stachen negativ hervor. Gemessen wurde dabei vor allem der Prozentsatz der Studienanfänger, die ihr Studium überhaupt bzw. in der vorgesehenen Zeit absolvierten.

Umgekehrt war die Lage bei der Forschung: Hier ließen die Bewertungen der FH zu wünschen übrig, dafür erhielt die TU Wien in allen Kategorien nur As oder Bs. Auch beim Wissenstransfer (z.B. Drittmittel, Patente, Spin-Offs) verzeichnete die TU Wien in fast allen Bereichen Spitzenwerte, gute Bewertungen erzielte auch die TU Graz. Umgekehrt kassierte die Modul University in allen bewerteten Wissenstransfer-Bereichen ein E, mehr Schatten als Licht gab es auch für die Uni Wien und die WU. Durchwegs gute Noten setzte es dagegen bei der internationalen Orientierung (z.B. Studentenmobilität, internationales Personal): Hier scorte die Modul University wiederum durchgehend Bestnoten – gleiches gilt für das IMC Krems. Schwäche der heimischen Hochschulen in diesem Bereich: Es gibt nur vereinzelte fremdsprachige Bachelor-Programme, die meisten erhielten hier nur ein E.

Ohne Berücksichtigung der nicht gewerteten Indikatoren, erhielten die meisten A-Wertungen, nämlich jeweils elf, die Uni Linz und die Universität für Bodenkultur (Boku), gefolgt von der TU Wien (10), der Uni Innsbruck und der TU Graz (jeweils 9), sowie der Uni Graz, den Medizin-Unis Graz und Wien und der FH IMC in Krems (jeweils 8). Bei den E-Wertungen rangieren die österreichischen Unis zwischen den Unis Wien und Innsbruck (jeweils 1) und der WU-Wien (5).

Mit dem unter Federführung des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) in den Niederlanden und des deutschen CHE Centrum für Hochschulentwicklung konzipierten U-Multirank sollen Hochschulen differenzierter bewertet werden: Verglichen werden sie dazu „multidimensional“, also in den verschiedenen Leistungsbereichen: Dadurch soll man jene Aspekte vergleichen können, die am meisten interessieren.

Daher wird auch kein „Gesamtwert“ über einzelne Indikatoren hinweg errechnet und keine „beste Hochschule“ oder die „besten 100 Hochschulen“ gekürt. Die Daten stammen von den Hochschulen, aus internationalen bibliometrischen und Patentdatenbanken sowie aus Studentenbefragungen. 57 Prozent der verglichenen Hochschulen sind aus Europa, 16 Prozent aus Nordamerika, 18 Prozent aus Asien und neun Prozent aus dem Rest der Welt.

Ganz ohne Ranking kommt aber auch das U-Multirank nicht aus, mit der Veröffentlichung bereitgestellt wurden Top-25-Listen in ausgesuchten Bereichen. Hier kommt etwa die FH Wr. Neustadt sogar einmal auf den Spitzenrang – nämlich beim Prozentsatz der Forschungs-Publikationen mit mindestens einem ausländischen Co-Autor. Knapp dahinter liegen die Uni Liechtenstein sowie Hochschulen aus Saudi-Arabien und Katar.

Am 9. April 1991 schritten der damalige Bürgermeister Helmut Zilk und Bundeskanzler Franz Vranitzky (beide SPÖ) zur Tat und übergaben das Haus seiner Bestimmung. Zuvor hatte die Möbelfirma Thonet in dem Objekt produziert. Das in Kooperation mit der BAWAG realisierte, begehbare Kunstwerk war als Präsentationsort gedacht – und als Statement: „Hier soll der der Natur entfremdete Baum- und Höhlenbewohner Mensch sich wieder wohlfühlen dürfen, soll seine Sehnsucht nach Kunst als Brücke zwischen der Schöpfung, der Natur und der Kreativität des Menschen Erfüllung finden“, hieß es damals.

90 Ausstellungen mit mehr als 3,5 Mio. Besuchern wurden seither an der Adresse Untere Weißgerberstraße 13 veranstaltet. Vor allem die Fotografie spielt im KunstHausWien inzwischen eine maßgebliche Rolle. Werke von Cecil Beaton, Rene Burri, David LaChapelle, Annie Leibovitz, Robert Maplethorpe, Man Ray und Henri Cartier-Bresson wurden dort gezeigt. Die erste Schau war 1991 Jean Tinguely gewidmet. Die wichtigste Rolle spielt natürlich der Meister selbst: Das Haus beherbergt die weltweit einzige umfassende permanente Hundertwasser-Ausstellung, wie betont wird. Der Künstler hat im obersten Stockwerk zeitweise übrigens auch gewohnt.

Auch in Sachen Eigentümer bzw. Betreiber gestaltete sich die Geschichte wechselvoll. 2007 übernahm die Wien-Holding den Ausstellungsbetrieb zum symbolischen Preis von einem Euro. Die Immobilie verblieb zunächst in den Händen der BAWAG-Leasing und der Hundertwasser-Stiftung. Inzwischen gehört das Gebäude zum Portfolio von Investmentfonds-Gründer Christian Baha.

Wien-Holding-Geschäftsführer Peter Hanke zeigte sich am Montag bei der Geburtstagspressekonferenz zufrieden. Im Vorjahr wurden 148.000 Tickets verkauft – mit weiter steigender Tendenz, wie versichert wurde. Ein Drittel der Besucher kommt aus heimischen Gefilden. Bei den internationalen Gästen führt Deutschland vor Frankreich.

Der Eigendeckungsgrad des Unternehmens beträgt 55 Prozent. „Das ist ein absoluter Spitzenwert in der Wiener Museumslandschaft“, freute sich Hanke. Die Holding sponsert das Haus mit jährlich 800.000 Euro, die Förderung durch das Kulturamt beträgt 400.000 Euro. Thematisch orientierte man sich zuletzt neu: Direktorin Bettina Leidl verwies auf die nunmehrige Positionierung als „grünes Museum“, das sich verstärkt ökologischen Themen widmen will.

Das Jubiläum wird natürlich auch gefeiert: Am 9. April, also dem Jahrestag, findet ein Familiensamstag mit kostenlosem Kinderprogramm statt, wie Leidl berichtete. Auch eine neue Familienjahreskarte um 39 Euro wird es künftig geben. Am 6. Mai findet ein „Tag der offenen Tür“ mit Gratiseintritt statt. Speziell wird auch dem Gründer gedacht, etwa mittels eines „Hundertwasser-Walks“ zwischen Hundertwasserhaus und KunstHausWien. Auf Dreiecksäulen wird im öffentlichen Raum Wissenswertes über die Hundertwasserwelt vermittelt.

Angeboten wird auch eine neue, im Metroverlag erschienene Publikation: Im Buch „100 x Hundertwasser“ von Caro Wiesauer schildert nicht zuletzt den ungewöhnlichen Zugang des Nonkonformisten zum Alltagsleben.

(S E R V I C E – Web: )

„Insgesamt wurden drei Polizisten verletzt und 15 Beamte durch Pfefferspray beeinträchtigt“, sagte Gerhard Niederwieser vom Bezirkspolizeikommando am Montag. Auch von den Teilnehmern der Protestkundgebung mussten 15 Personen nach dem Einsatz von Pfefferspray von den Rettungskräften behandelt werden. Am Sonntag standen insgesamt 80 Beamte und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Zunächst war der Protestzug der etwa 800 Kundgebungsteilnehmer, die mit Bussen und Zügen zum Brenner angereist waren, friedlich verlaufen. Die Demonstranten hatten sich auf italienischer Seite versammelt und waren Richtung Österreich gezogen. Laut Polizei entzündeten einzelne Teilnehmer nach dem Überschreiten der Grenze bengalische Feuer und besprühten Verkehrszeichen, Ortstafeln und Gebäude mit Lackspray.

Plötzlich brachen rund 30 Aktivisten aus dem Protestzug aus, überstiegen die Leitschiene und liefen auf die Gleisanlagen. Ein aus Innsbruck kommender Personenzug musste deshalb laut Polizei eine Notbremsung einleiten. Durch bengalische Feuer wurde außerdem ein kleiner Böschungsbrand verursacht, hieß es.

Nachdem die Versammlung aus diesem Grund aufgelöst worden war, marschierten mehrere, teils vermummte Demonstranten gegen eine errichtete Sperrkette und bewarfen die Beamten mit bengalischen Feuern, Steinen und Flaschen, so die Exekutive. Dabei wurden drei Polizisten verletzt und Dienstfahrzeuge beschädigt. Dann setzten die Polizisten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Gegen 16.30 Uhr verließ der Demonstrationszug schließlich das österreichische Staatsgebiet.

Die Tiroler FPÖ kritisierte unterdessen LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) wegen ihrer Teilnahme an der Veranstaltung. Felipe wies die Vorwürfe am Montag zurück und distanzierte sich von „jeder Gewalt“.

Der Auftritt Felipes beweise, dass „die Tiroler Grünen mit dem radikalen gewalttätigen linksextremen Rand liebäugeln“, meinte FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger. Der FPÖ-Chef ortete eine mangelnde Distanzierung der Grünen vom „radikalen linksextremen Rand“. Felipe solle lieber ihre Arbeit machen, als sich mit „Personen, die außerhalb des Verfassungsbogens stehen, zu treffen“. Und Abwerzger forderte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auf, sich vom „skandalösen Treiben seiner grünen Stellvertreterin“ zu distanzieren.

Felipe ließ indes auf APA-Anfrage über ihren Sprecher mitteilen, dass sie „als Teilnehmerin der Kundgebung mit vielen jungen und alten Menschen die Anliegen der Demonstration – kein Zaun gegen Menschen am Brenner und auch keine Zäune gegen Menschen anderswo – unterstütze“, sich aber selbstverständlich von jeder Gewalt distanziere. Die Ausschreitungen hätten stattgefunden, nachdem Felipe zurück nach Innsbruck gefahren sei, so der Sprecher.

(apa/ut24)

Den Beamten im Polizeirevier Achern kam schnell ein anderer Verdacht, als der Zeuge die Sackerln vor ihnen ausbreitete – schon wegen des Geruchs.

Haspel wurde am 19. Juni 1943 im niederösterreichischen Gloggnitz geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre holte er in der Abendschule die Matura nach und reiste nach Frankreich, Großbritannien und Schweden – wo es zu einer kurzen, aber entscheidenden Begegnung mit Ingmar Bergman kam. Danach inskribierte er in Wien Theaterwissenschaft und Germanistik.

Mit dem 1968 gemeinsam mit Hilde Berger und Götz Fritsch gegründeten Cafetheater brachte Dieter Haspel frischen Wind und internationalen Touch in die erstarrte Wiener Theaterszene. Im ehemaligen Cafe Einfalt (gleich ums Eck des späteren „Treffpunkt Petersplatz“, dem heutigen „Werk X Eldorado“) als erste Spielstätte stießen die studentischen Praxisversuche (u.a. mit Stücken von Willi Pevny und Konrad Bayer) von Anfang an auf großen Widerhall bei Publikum und Medien.

1973-76 bespielte die in Ensembletheater umbenannte Truppe Haspels das Kärntnertortheater und sorgte mit Brechts „Im Dickicht der Städte“ und „Baal“ oder mit „Germinal“ nach Zola für Aufsehen. Nach Schließung des Theaters und einem Kurzgastspiel als Oberspielleiter in Tübingen (1976/77) bespielte Haspel zunächst das Kleine Theater im Souterrain des Konzerthauses, ehe 1982 der ehemalige „Fatty’s Saloon“ am Petersplatz bezogen wurde. In den folgenden Jahren wurde das Haus zu einem der Hotspots der Wiener Mittelbühnenszene. 2009 übergab er die Spielstätte an Harald Posch und Ali Abdullah. In deren „Garage X“ realisierte er bis zu seinem 70er jährlich eine eigene Inszenierung, zuletzt 2013 „Das letzte Band“ von Samuel Beckett.

„Dieter Haspel ist, wie viele 68er, ein ‚man out of time'“, schrieb der „Falter“ schon 1997 in einem Porträt. Seine Herkunft aus der 68er-Bewegung hat Haspel, der 1976 die legendäre „Proletenpassion“ der Schmetterlinge in der Arena in Szene gesetzt hat, weder ästhetisch noch politisch je verleugnet. Er hat immer an die Veränderbarkeit der Gesellschaft und die Möglichkeit des Theaters, dabei mitzuwirken, geglaubt. Den aufklärerischen und sozialkritischen Anspruch, den Haspel in seiner Arbeit stets vertreten habe, hob auch Bürgermeister Michael Häupl (S) 2004 bei der Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien hervor.

Bertolt Brecht ist vermutlich jener Autor, den Haspel am häufigsten inszeniert hat. Er hat aber auch als erster in Wien Heiner Müller gespielt, zeitgenössische Autoren ebenso gefördert wie die unterschiedlichsten Theatertalente: Robert Hunger-Bühler hat bei ihm begonnen, Lukas Resetarits hat in diesem Umfeld seine legendäre Solo-Kabarettkarriere gestartet, Hans Hoffer erste Bühnenbildfantasien verwirklicht.

Seinen Anspruch, mit Theater an politischen Veränderungen mitwirken zu können, hat Haspel nie aufgegeben. Dass die Zeiten dafür jedoch zuletzt immer schwieriger wurden, war ihm schmerzhaft bewusst: „Es stimmt mich traurig, dass die Entpolitisierung so um sich gegriffen hat. Wir leben in einer entsolidarisierten Vergiss-mich-Gesellschaft, in der jeder alles hinnimmt“, sagte Haspel in einem APA-Interview zu seinem 70. Geburtstag. Nur um das Theater an sich war ihm nicht bang: „Das Theater wird immer sein Publikum finden.“

Unternehmensinhaber Martin Peithner verwies auf die Konstanz der Ergebnisse bei diesen Umfragen mit einem Sample von rund 2.000 Personen ab 15 Jahren seit 1996: „Etwa die Hälfte der Bevölkerung in Österreich gibt an, in den letzten zwölf Monaten homöopathische Mittel eingenommen zu haben.“ An den Prozentsätzen hätte sich über die Jahre kaum etwas geändert. Kopfschmerzen, Erkältungskrankheiten und Husten machten die häufigsten Anwendungsgebiete aus. 31 Prozent der 15- bis 19-Jährigen dürften demnach zu solchen Arzneien greifen, bei den 30- bis 50-Jährigen sind es 56 Prozent, unter den mehr als 70-Jährigen 48 Prozent.

Peithner wies dezidiert darauf hin, dass Globuli etc. keinesfalls Allheilmittel seien: „Die Homöopathie ist keine Alternative (zur „Schulmedizin“; Anm.) für Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Sie ist in Österreich eine ärztliche Methode.

Der Allgemeinmediziner und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin, Erfried Pichler, stellte aus seiner Praxis positive Fallbeispiele dar. Offenbar bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis) hätte er eine Patientin über rund 20 Jahre stabil halten können. Die niederösterreichische Homöopathieärztin Ilse Fleck-Vaclavik beschrieb einen sehr guten Behandlungserfolg bei einer Migränepatientin.

Thomas Peinbauer, Allgemeinmediziner und Präsident des European Committee Homeopathy, versuchte bei der Pressekonferenz, mit Hinweis auf mehrere Studien das Einsparungspotenzial bei Verwendung der homöopathischen Medizin im Gesundheitswesen zu belegen. Einen aktuellen Kernpunkt stelle dabei eine französische Studie mit 8.559 Patienten mit Infektionen der oberen Atemwege, Beschwerden des Bewegungsapparates sowie Schlaf-, Angst- und depressiven Störungen dar. Bei den Infektionen seien unter Homöopathie etwa um die Hälfte seltener Antibiotika und nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs) zur Fiebersenkung und Entzündungshemmung verordnet worden. Ähnliches hätte sich bei den NSARs im Falle von Beschwerden des Bewegungsapparates ergeben. Man sollte die Einsparungspotenziale im österreichischen Gesundheitswesen ähnlich nützen wie in der Schweiz, wo die Homöopathie eine Kassenleistung sei. Den Proponenten geht es speziell um die Abgeltung der Honorare der homöopathisch tätigen Ärzte durch die Krankenkassen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren meldeten sich aus Anlass des Tages der Homöopathie auch die Kritiker zu Wort. Die Gesellschaft für kritisches Denken in Wien formulierte unter anderem in einer Aussendung: „Kein Denkmalschutz für Homöopathie! (…) Bis heute fehlt der Nachweis, dass Homöopathie mehr bewirken kann als Placeboeffekte. Es ist eine Scheinmedizin.“

Landeshauptmann Erwin Pröll sagte Khol die volle Unterstützung der ÖVP NÖ zu und verwies auf die im Land gesammelten Unterstützungserklärungen. Exakt waren es laut Khol 14.743.

Für Pröll, der seiner Partei zu Jahresbeginn als Kandidat abgesagt hatte, erfülle Khol in diesen herausfordernden Zeiten des IS-Terrors und der Flüchtlingsproblematik in Europa das Anforderungsprofil für das höchste Amt im Staat „schlechthin“: Khol verfüge über politische Erfahrung, sachliche Kompetenz als Verfassungsjurist, habe moralisches Rückgrat und Führungsqualitäten, sei krisenfest und stehe für Sicherheit nach innen und außen. Sein Auftreten auf internationaler Ebene zähle ebenso wie der angestrebte Zusammenhalt der Gesellschaft durch eine Stärkung des Ehrenamtes.

Khol absolvierte am Montag seinen vierten Niederösterreich-Tag im Rahmen des Wahlkampfs. Inhaltlich kündigte er zwei Initiativen an, die er als Bundespräsident – quasi als „Trainer“ der Fußballmannschaft Bundesregierung – aufgrund aktueller Bedrohungen setzen würde: Es gehe ihm, wiewohl einst Anhänger der Atomkraft, um einen Atomkraftausstieg auf europäischer Ebene. Sicherheitsprobleme bei AKW seien, wie Fukushima gezeigt habe, nicht beherrschbar. Und wenn IS-Terroristen Atomkraftwerke als primäre Ziele sähen, würden „alle Alarmglocken schrillen“. Zum zweiten sprach sich der Präsidentschaftskandidat für einen gemeinsamen Schutz der EU-Außengrenze durch eine europäische Streitkraft aus. Das wäre im EU-Vertrag vorgesehen und mit der Neutralität vereinbar.

Als „Bürgerpräsident“ würde der einstige ÖVP-Klubobmann und Nationalratspräsident die Hofburg zum Zentrum der Bürgergesellschaft machen, sprach Khol u.a. von einem Tag des Ehrenamtes und Sprechstunden in den Bundesländern. Er sei als Föderalist geboren und werde als Föderalist sterben, lehnte Khol auf Journalistenfrage eine Verfassungsänderung, die die Rechte der Bundesländer einschränken würde, ab. Eine Regierung, die die Bundesländer abschaffen möchte, würde er nicht angeloben.

Die anderen fünf Parteien haben – auch angesichts der Causa Winter – eine Neuregelung vereinbart, die bereits im Jänner in Erster Lesung im Plenum diskutiert wurde. Nach dem Placet des Justizausschusses kann sie in der nächsten Plenarsitzung Ende April beschlossen werden.

Schon ab 1. Juli d.J. werden damit Politiker, die Straftaten begangen haben, ihr Amt verlieren, wenn sie vom Gericht zu mehr als sechs Monaten unbedingter bzw. zwölf Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt werden. Der bisher nur für Nationalrats- und EU-Abgeordnete vorgesehene Amtsverlust (bei bisher mehr als zwölf Monaten Haft) wird auf alle obersten Organe ausgedehnt: Bundespräsident, Bundeskanzler, Minister und Staatssekretäre, Volksanwälte, der Rechnungshofpräsident, Landeshauptleute und Landesräte sowie Landtags-Abgeordnete werden einbezogen – wobei die Länder für ihren Bereich (auch Bundesräte) auch strengere Regelungen treffen können.

Neu geschaffen wird ein „Amtsaberkennungsverfahren“: Über den Amtsverlust entscheidet der Verfassungsgerichtshof, auf Antrag des Nationalrates bzw. der Landtage, im Fall des Bundespräsidenten die Bundesversammlung. Geht ein Regierungsmitglied seines Amtes wegen einer gerichtlichen Verurteilung verlustig, ist auch eine Wiederannahme des Nationalratsmandats nicht möglich. Mit der Neuregelung sollen „‚Politiker‘ im weitesten Sinn sensibilisiert bzw. dazu angehalten werden, im Falle ihres Fehlverhaltens ihr Mandat bzw. ihr Amt sofort zurückzulegen, bevor es zu einer dauerhaften Beschädigung ihres Amtes bzw. der Politik im Allgemeinen kommen kann“, heißt es in der Begründung des Antrages.

Den Grünen geht dieser nicht weit genug. Ihrer Meinung nach sollte ein Mandat bei jeder Verurteilung zu Haft aberkannt werden. Denn es wäre „völlig absurd, wenn ein Abgeordneter aus dem Gefängnis heraus ein Gesetz beschließen kann“, erklärte Justizsprecher Albert Steinhauser der APA, warum er nicht zustimmt. Bei Verurteilungen zu bedingter Freiheitsstrafe wäre er für sechs statt zwölf Monate als Kriterium. Außerdem sollte bei bestimmten, für die politische Funktion besonders heiklen Delikten – etwa Korruption oder Amtsmissbrauch – jegliche Verurteilung den Verlust des Amtes zur Folge haben.

Anknüpfungspunkt für die Amtsverlusts-Regelung ist die Wählbarkeit zum Nationalrat. Sie ist nämlich gemäß der Verfassung auch Voraussetzung dafür ist, dass eine Person Bundespräsident, Regierungsmitglied oder Volksanwalt werden kann. Somit muss auch die Nationalratswahlordnung geändert werden. Dort wird eine – nicht allzu lange – Frist für die Unwählbarkeit definiert: Der Ausschluss von der Wählbarkeit wird sechs Monate nach Vollstreckung der Strafe enden.

Dennoch war 2014 jenes Jahr mit den bisher wenigsten Verkehrstoten, nämlich 430. Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst des Innenministeriums machte für die doch großen Schwankungen das unterschiedliche Winterwetter und die damit zusammenhängenden Straßenverhältnisse verantwortlich.

In der Vorwoche kamen bei sechs Unfällen sieben Menschen ums Leben, davon am Wochenende (Freitag bis Sonntag) zwei. Einen Vergleich mit 2015 gibt es nicht, da der Ostermontag (28. März) der Osterwoche zugeschlagen wird. Zwei Verkehrstote gab es in Oberösterreich, jeweils einen in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg. Vermutliche Hauptunfallursachen waren in drei Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit und je einmal Fehlverhalten eines Fußgängers, ein technischer Defekt und eine Vorrangverletzung.

„Damit reiht sich ein weiterer Baumangel in die Liste der Mängel des Hallenbades“. Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas und andere Landtagskollegen forderten nach diesem Vorfall in mehreren Landtagsanfragen Aufklärung von der Landesregierung.

„Instransparenz und Arroganz“

Die Antwort von Landesrat Arnold Schuler sei jedoch äußerst spärlich ausgefallen. Schuler hätte auf keine von Blaas Fragen eine Auskunft geben können, so die Freiheitlichen. „Sowohl über den Grund der Deckenwölbung, den Verantwortlichen, die Höhe der Kosten als auch über die vergangenen Baumängel des Hallenbads und den dafür angefallenen Kosten verfüge die Landesregierung über keine Informationen“. Ob die Kosten für den gedrohten Deckeneinsturz eine Versicherung übernehme, hänge laut Schuler von der Beantwortung der Schuldfrage ab.

Für Walter Blaas stellt diese Antwort „Intransparenz und Arroganz in höchstem Ausmaß“ dar. „Landesrat Arnold Schuler zeigt mit dieser inhaltsleeren Antwort auf eine Landtagsanfrage einmal mehr, dass er keinen Respekt vor Arbeit der politischen Opposition sowie kein Interesse an einer transparenten Auskunft für die Bürger im Tauferer-Ahrntal hat.“

„Rechnungshof soll übernehmen“

Das Luxushallenbad ‚Cascade‘ sei mit öffentlichen Geldern (auch aus dem Landeshaushalt) finanziert worden, ist deshalb sei die Gemeinde- und Landesverwaltung verpflichtet, über die Baumängel und deren Kosten Auskunft zu erteilen. „Es stellt sich die Frage, wer mit der Nichtbeantwortung gedeckt oder was vertuscht werden soll“, so der Freiheitliche Obmann in einer Pressemitteilung.

„Wenn das Land nichts weiß, dann soll der Rechnungshof übernehmen“, so Walter Blaas. „Ein neues Gebäude – gebaut mit Steuergeldern – kann nicht aus heiterem Himmel innerhalb kurzer Zeit zu einem Sanierungsfall werden“, erörtert Blaas und sieht Aufklärungsbedarf.

Der Prozess gegen den 19-Jährigen wurde zur Einvernahme von Zeugen auf 4. Mai vertagt. Es handelt sich dabei um eine Freundin der 13-Jährigen und um zwei Freunde des Angeklagten.

Laut Staatsanwalt Andreas Allex hatte der Beschuldigte über das tatsächliche Alter des Mädchens Bescheid gewusst, was der 19-Jährige bei der Verhandlung am Landesgericht aber bestritten hat. Er habe das Mädchen im Sommer 2015 beim Baden kennengelernt. Diese habe dann über eine Freundin seine Handynummer erhalten und ihm dann geschrieben, schilderte der Angeklagte. „Sie hat gesagt, sie ist 16 Jahre alt.“

Nach einer zunächst harmlosen Kommunikation, wo auch Symbole wie Smileys und Herzchen verschickt wurden und die 13-Jährige angeblich geschrieben hat, dass sie in den Angeklagten verliebt sei, soll der 19-Jährige von ihr verlangt haben, ihm Nacktfotos zu übermitteln, auf denen sie ihr Geschlechtsteil zeigt. Warum macht man so etwas, noch dazu wenn man selbst eine Freundin hat, wollten die beiden Richterinnen des Schöffensenates wissen. Der Bursch sah das Ganze offenbar sportlich: „Es gibt eigentlich keinen Grund dafür. Ein Freund hat mir auch einmal solche Fotos geschickt. Vielleicht wollte ich wissen, ob ich das auch schaffen würde. Es ist ein Reiz da, wie weit geht die?“, antwortete der 19-Jährige. Mit Pornografie hätten die Fotos nichts zu tun, es sei keine sexuelle Handlung dargestellt worden, erklärte Verteidiger Kurt Kozak.

Jedenfalls habe er mit den Nacktfotos nichts vorgehabt, nur ein Freund habe diese zufällig auf seinem Handy gesehen, sagte der Beschuldigte zur vorsitzenden Richterin Madeleine Vilsecker. „Ich habe die Fotos nicht weiter geschickt und nicht auf Facebook gestellt“, beteuerte er. Dann klärte er noch das Gericht auf, was es mit dem Nötigungs-Vorwurf des Staatsanwaltes auf sich hatte. Dieser lastete ihm an, er habe der 13-Jährigen und deren Freundin gedroht, falls sie „Scheiße“ herumerzählen würden, würde er sie kaltstellen. Mit „Kaltstellen“ habe er gemeint, er würde „alles aufdecken, alles klarstellen“, weil die Mädchen erzählt hätten, er habe auch Sex mit ihnen gehabt, erklärte der Salzburger.

Der Verteidiger forderte einen Freispruch oder ein mildes Urteil. Er sagte, die angeklagten Tatbestände des sexuellen Missbrauchs und der pornografischen Darstellung seien nicht erfüllt worden. Der Bursch habe die Fotos auch nicht ins Internet gestellt. Zudem würde der Nötigungs-Vorwurf nicht zu Recht bestehen. Die Privatbeteiligten-Vertreterin gab aber zu bedenken, dass der Beschuldigte die Verliebtheit einer 13-Jährigen dramatisch ausgenutzt habe. Sie forderte für das Mädchen einen symbolischen Teilschmerzensgeldbetrag von 200 Euro.

Es werden demnach zusätzlich 10,9 Millionen Euro zur Versorgung der Betroffenen benötigt. Ohnehin erhalten dieses Jahr bereits 3,8 Millionen Sudanesen in den Konfliktgebieten des Landes Hilfe vom WFP. Die UN-Organisation wird nach den Worten Cavalcantes in den kommenden Wochen mehr Mittel brauchen, um die nötigen Hilfslieferungen bereitzustellen.

Das Wetterphänomen El Nino tritt alle zwei bis sieben Jahre auf. Dabei sammeln sich warme Wassermassen im zentralen und östlichen Pazifik mit der Folge, dass es weltweit zu Wetterextremen wie Dürren und Überschwemmungen kommt. Die Vereinten Nationen hatten im November gewarnt, der diesjährige El Nino sei der schlimmste seit mehr als 15 Jahren und einer der stärksten seit 1950.

Am 9. April wird im Stadttheater Bruneck um 20.00 Uhr eine kabarettistische Theatercomedy mit Ingrid M. Lechner unter der Regie von Gabi Rothmüller aufgeführt.

„Ingrid M. Lechner führt uns nach oben, hinauf auf die Alm, und spätestens auf 33000 Fuß Reisehöhe fällt uns auf, dass Tomatensaft dicker ist als Blut. Schnallen Sie sich an, und warten Sie, bist das Zeichen über Ihnen erloschen ist. Und wundern Sie sich nicht, wenn neben Ihnen ein Zwerg sitzt, oder eine Kuh“, so das Stadttheater.

Kartenvorverkauf in allen Raiffeisen des Landes. Infos unter 0474 412066 oder info@stadttheater.eu.

Am Sonntag besuchte er seine Patentiere, um sich bei den Großen Ameisenbären für seine jüngsten Erfolge zu bedanken. Danach standen Katta-Füttern und ein Foto-Termin mit den süßen Lemuren auf dem Programm.

Am Sonntagnachmittag kam es im Gemeindegebiet Bschlabs im Außerfern zu einem schweren Motorradunfall. Ein Jugendlicher stürzte mit seinem Motorrad 50 Meter über eine Böschung.

Der Unfall ereignete sich gegen 16:40. Ein 19-jähriger Deutscher fuhr mit seinem Motorrad auf der Landstraße in Richtung Hahntenjoch. Unmittelbar vor einer Linkskurve bremste der 19-Jährige sin Motorrad stark ab und geriet über einen rechts neben der Fahrbahn aufgeschütteten Erdwall.

50 Meter abgestürzt

Der Jugendliche stürzte über die Böschung talwärts. Erst nach rund 50 Meter kam der Mann unterhalb der Straße neben dem Motorrad mit schweren Verletzungen zum Liegen. Nach der Erstversorgung wurde der Verletzte mit dem Notarzthubschrauber Martin 2 ins Bezirkskrankenhaus Reutte geflogen.

Die 56 Jahre alte Großmutter des Mädchens aus dem Kärntner Bezirk St. Veit hatte das im Hof ihres Hauses spielende Kleinkind beim Ausparken übersehen. Gegen die Frau wird laut Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Der Unbekannte hatte die Frau mit seiner Faustfeuerwaffe bedroht und „Geld her – und das sofort!“ gerufen. Der Angestellte, der sich ebenfalls im Verkaufsraum befand, nahm eine gefüllte Weinflasche aus den Regalen und bedrohte damit den Räuber, woraufhin dieser ohne Beute das Weite suchte.

Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung mit Diensthunden und einem Polizeihubschrauber konnten diverse Raubutensilien in Tatortnähe gefunden und sichergestellt werden. Konkrete Hinweise auf den Täter hätten sich vorerst aber nicht ergeben, so das LKA. Die beiden Angestellten blieben unverletzt, erlitten aber einen Schock.

Der Unbekannte wurde als 1,75 bis 1,85 Meter groß und schlank beschrieben. Beim Überfall war er mit einem dunklen Pullover mit weißen Querstreifen bekleidet. Zudem trug er helles Schuhwerk und eine Sturmhaube. Der Mann hatte eine Brille auf. Er habe einheimischen Dialekt gesprochen. Die Ermittlungen waren im Gange.

(apa)

2015 verbuchte die Waffen-Industrie ein Rekordjahr. Das FBI meldete einen zehnprozentigen Anstieg der „NICS Background Checks“ genannten Überprüfungen, die vor Waffenkäufen durchgeführt werden. Insgesamt gab es 23,1 Millionen Anträge – das ist der höchste Wert seit Einführung des Prüfsystems 1998. Zum Jahresende kam es zu einem regelrechten Sturm auf die Geschäfte. Im Dezember gab es in der FBI-Datenbank mehr Einträge als je zuvor in einem Monat.

Die Statistik der Bundespolizei gilt als zuverlässiger Indikator für Waffenverkäufe an Privatpersonen. Experten nennen die Terroranschläge von Paris und San Bernardino als wichtigen Grund für die hohe Nachfrage. „Die Waffenverkäufe steigen nach solchen Ereignissen kurzfristig an“, sagt Politik-Professor Robert Spitzer von der State University New York in Cortland. Das sei bereits nach der Attacke auf das World Trade Center am 11. September 2001 zu beobachten gewesen.

Ein weiterer wichtiger Umsatztreiber sei die Aussicht auf striktere Regulierung, sagt Branchenkenner Spitzer. „Der Trend ist getrieben von der Angst vor neuen, strengeren Gesetzen.“ Neben dem Motiv, sich Waffen zu besorgen, bevor der Kauf möglicherweise erschwert werde, gebe es auch eine politische Motivation. „Leute kaufen Waffen, um ein Statement zu machen.“ Die Hersteller bezeichneten dieses Phänomen, das sich häufig im Wahlkampf ereigne, als „politische Verkäufe“.

Der Industrie spielt der Trend in die Karten. Die großen börsennotierten Waffenschmieden Smith & Wesson und Sturm, Ruger & Co. steigerten ihre Verkäufe im jeweils letzten Geschäftsquartal um 61 und 24 Prozent. Das kommt bei Anlegern gut an: Die Aktien der US-Traditionsfirmen haben seit Jahresbeginn um über 20 Prozent zugelegt. Nicht alle Hersteller stehen so gut da – der berühmte Revolveranbieter Colt hat gerade erst die Insolvenz überstanden.

Dem Unternehmen war allerdings nicht so sehr die mangelnde Kauflust der US-Bürger zum Verhängnis geworden, sondern eher der Verlust wichtiger Aufträge der US-Armee. Die Branche ist einer Studie der Georgia Regents University zufolge ein relativ kleiner Kreis, in dem 37 Hersteller 75 Prozent des Angebots liefern. Dazu zählen US-Firmen wie Remington, aber auch ausländische Vertreter wie Glock aus Österreich, Sig Sauer aus Deutschland oder Beretta aus Italien.

Das Analysehaus IbisWorld schätzt, dass die Erlöse der Hersteller von Handfeuerwaffen und Munition in den USA seit 2011 mit Jahresraten von 6,4 Prozent auf einen Jahresumsatz von 16 Milliarden Dollar gewachsen sind. Der Waffen-Hype ist so groß, dass sich Spezialanbieter den Vorlieben der Käufer widmen. Die Firma Heracles aus Texas beispielsweise verkauft kugelsichere Möbel mit Geheimfächern als Stauraum für Pistolen oder Gewehre. Die Artikel heißen „BedBunker“ oder „CouchBunker“ und können mehr als 10.000 Dollar kosten.

Am Samstagabend rief eine Prostituierte die Ordnungskräfte zur Hilfe. Drei Männer, davon zwei Italienischer und einer Nordafrikanischer Herkunft, sollen der Frau für ihre Dienste Falschgeld angeboten haben.

Ins Gesicht geschlagen

Dabei handelt es sich laut den Behörden um zwei Geldscheine, die mittels eines Farbdruckers ausgedruckt wurden.

Die Prostituierte bemerkte den versuchten Betrug. Nachdem sich eine hitzige Diskussion entwickelte, soll einer der Männer die Hand gegen die Frau erhoben und ihr eine Ohrfeige verpasst haben.

Die Ortsgruppe der Südtiroler Bauernjugend Pfunders hat sich etwas ganz Besonderes für ihren Kirchtag einfallen lassen.

Die Jungen aus Pfunders produzierten einen mehrminütigen Clip zur Bewerbung ihrer Veranstaltung. Im Salon „Zur Goldenen Locke“ wird ordentlich getratscht – und alles dreht sich natürlich um den bevorstehenden Pfunderer Kirchtag.

Wir wollen euch den Clip nicht vorenthalten. Der Kirchtag findet übrigens vom 22. bis einschließlich 24. April statt.

Im Salon zur Goldenen Locke … 🙂

Posted by Bauernjugend Pfunders on Samstag, 2. April 2016

Eigene Taferln hatte diesmal niemand mitgebracht, waren sie doch ohnehin Teil des Sendungskonzepts: Gleich zum Einstieg wurden die sechs Kandidaten aufgefordert, per Signalkelle abzustimmen, ob sie die aktuelle Regierung bereits entlassen hätten. Ein „Ja“ hielten nur FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und Society-Baumeister Richard Lugner in die Kameras – ersterer wegen der Flüchtlingspolitik.

Von SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer musste sich Hofer dafür vorhalten lassen, mit Notfallparagrafen Politik machen zu wollen. „Sie lösen kein Problem, sondern Sie sind in Wahrheit jemand, der Konflikte schürt“, kritisierte Hundstorfer, der den EU-Pakt mit der Türkei zwar skeptisch sieht, die Flüchtlingspolitik der Regierung aber verteidigte.

Bei der Frage, ob der Regierungsbildungsauftrag automatisch der stärksten Partei zufallen sollte, hielten Lugner und der Grüne Alexander Van der Bellen ein „Nein“ hoch. Letzterer geriet daraufhin mit Hofer aneinander, der dem Grünen Exparteichef sein Gedankenspiel vorhielt, im Fall einer Absoluten Mehrheit der FPÖ Neuwahlen auslösen zu können. Das sei nur eine „theoretische Option“ gewesen, verteidigte sich Van der Bellen: „Man darf schon mal auf die Rechtslage hinweisen.“

„Das sind alles Machtphantasierereien von Menschen, die noch nie Regierungsverantwortung getragen haben“, empörte sich daraufhin Khol, der sich an das Jahr 2000 erinnert fühlte, als Bundespräsident Thomas Klestil Wolfgang Schüssel (damals allerdings nur Drittstärkster) nur widerwillig zum Kanzler machte. „Da waren wir kurz vor einer präfaschistischen Präsidentendiktatur“, wetterte Khol. Nur der Präsident des Verfassungsgerichtshofs habe damals Neuwahlen verhindert.

Einig waren sich alle Kandidaten in ihrer Selbsteinschätzung als „unabhängig“ und in ihrer Ablehnung des europäisch-amerikanischen Handelsabkommens TTIP – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Als Feministen bezeichneten sich alle bis auf Hofer.

Weder Ja noch Nein gab es von Hundstorfer und Van der Bellen zur Frage der Sicherung der EU-Außengrenze durch eine gemeinsame EU-Armee. Während Hofer das „ausgehungerte“ Bundesheer derzeit nicht einmal in der Lage sieht, die österreichische Grenze zu schützen, antworteten Khol und Griss mit einem klaren Ja: „Wenn die europäische Sicherheit gefährdet ist, dann müssen wir uns einbringen“, betonte Griss. Und: „Wenn wir einem Angreifer sagen, wir sind neutral, wird ihn das wenig beeindrucken.“

Vom Meinungsforschungsinstitut OGM ließ Puls 4 noch während der Sendung unter 500 Sehern abfragen, wer in der Debatte am besten überzeugen konnte. Ergebnis: Hofer mit 26 Prozent knapp vor Griss mit 24. Der in den Umfragen führende Van der Bellen folgte erst mit 16 Prozent vor Hundstorfer (15), Khol (12) und Lugner (2). Bei der Frage, wer Österreich am diplomatischen Parkett gut vertreten würde, lag Griss knapp vor Hofer. In Puncto Bürgernähe landete Hofer knapp vor Hundstorfer. Khol wurde durchgehend Vorletzter. „Eine Herausforderung, die Performance noch zu verbessern“, wie er meinte.

Ein weiteres Aufeinandertreffen aller Kandidaten im Fernsehen wird es kurz vor der Wahl geben – am 21. April im ORF.

Immerhin haben Wanda – gemeinsam mit anderen heimischen Acts – dem abgelaufenen Popjahr ihren Stempel aufgedrückt. Honoriert wurde das bei der „Amadeus“-Gala, die von Manuel Rubey und Arabella Kiesbauer moderiert wurde, mit Auszeichnungen als Band des Jahres, in der Kategorie Pop/Rock sowie als bester Live-Act. Wanda schienen dabei ehrlich überrascht: „Für was haben wir das bekommen?“, meinte Marco Michael Wanda, als er mit seinen vier Kollegen zum ersten Mal die Bühne erklommen hatte. Beim zweiten Mal saß das schon besser: „Alle hätten alles verdient. Feiert euch!“

Den fünf Musikern, denen (nicht nur) awardtechnisch seit ihrem gleichnamigen Debüt viel „Amore“ entgegengebracht wird, waren zwei andere Acts dicht auf den Fersen: Bilderbuch mussten zwar lange warten, erhielten dann aber für „Schick Schock“ die Auszeichnung für das Album des Jahres (Sänger Maurice Ernst: „Da sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“) und auch den Tonstudiopreis „Best Sound“ (gemeinsam mit Zebo Adam, Alex „Fire“ Tomann und Martin Scheer). Aus sechs Nominierungen immerhin zwei Preise machte das Duo Seiler & Speer: Das Stück „Ham kummst“ brachte Bernhard Speer und Christopher Seiler nicht nur die Songwriter-Trophäe ein, sondern wurde auch als Song des Jahres prämiert, was die beiden wie üblich mit viel Schmäh kommentierten: „Trauriges Österreich, wenn das der beste Song war.“

Eine kleine Herausforderung stellte der Abend wiederum für Conchita dar, als sie – zum zweiten Mal in Folge – als Künstlerin des Jahres geehrt wurde. Der Award wurde ihr nämlich von einer sichtlich begeisterten Dagmar Koller überreicht. „Was muss ich dir denn da übergeben?“, meinte diese, die gläserne Trophäe in Händen haltend und skeptisch begutachtend. „Meine Güte, Frau Koller! Glamour in Person“, lachte Conchita und brachte gerade noch ein „Ich bedanke mich herzlich“ heraus, bevor Koller ihr zum wiederholten Male um den Hals fiel und die besten Kamerapositionen für das obligatorische Siegerlächeln parat hatte.

Als Künstler des Jahres durfte sich Hubert von Goisern feiern lassen. „Musiker sein, heißt Zauberer sein. Man verzaubert die Zuhörer und natürlich sich selbst.“ An seine Kollegen gerichtet meinte er: „Seid stolz auf diese Gabe und zaubert weiterhin!“ Er war keineswegs der einzige Wiederholungstäter an diesem Abend: Auch Parov Stelar (Electronic/Dance), Skero (Hip-Hop/Urban), Norbert Schneider (Jazz/World/Blues) und – der nicht persönlich anwesende – Andreas Gabalier (Volksmusik) müssen nun wieder Platz im Regal schaffen, um ihre Preise unterzubringen. Parov Stelar alias Marcus Füreder widmete seine Auszeichnung „der Freiheit und der künstlerischen Breite“.

Musikalische Vielfalt spiegelte sich auch in den weiteren Genre-Kategorien des „Amadeus“ direkt wieder: Als bester Schlager wurden die Seer auf die Bühne geholt, die Sparte Hard & Heavy sicherten sich Turbobier und den besten Alternative-Sound lieferte nach Meinung von Fachjury und Publikum, die zu je 50 Prozent für die Auswahl der Gewinner zuständig waren, der Nino aus Wien. Der FM4-Award ging an Schmieds Puls und Standing Ovations waren schließlich beim Lebenswerk-Preis angesagt: „Du hast für nachfolgende Generationen in Österreich das Tor weit, weit aufgemacht“, unterstrich Laudator Viktor Gernot, bevor Marianne Mendt ihren „Amadeus“ unter lautem Applaus und mit einem herzhaften „Yeah“ abholte. „Ich freue mich über diesen großartigen Award.“

Da auch eine Prise Eurovision Song Contest beim „Amadeus“ nicht fehlen darf, gab Österreichs diesjährige Teilnehmerin Zoe ihren Titel „Loin d’ici“ zum Besten – inmitten einer zuckerlbunt animierten Bühnendeko. Neben etlichen Ausgezeichneten wurde das Live-Programm der großteils routiniert runtergespielten Gala, die live-zeitversetzt auf ATV zu sehen war, auch von den deutschen Musikern Sarah Connor und Gregor Meyle bestritten. Moderator Rubey wiederum lobte die Erfolge heimischer Musiker im abgelaufenen Jahr („Was ist los in diesem Land?“), konnte sich aber diverse Seitenhiebe auf Ö3 und den Dauerknackpunkt Österreicher-Quote nicht verkneifen. „Ich wollte gar nicht viel über Ö3 sagen, aber sie liefern immer wieder gute Gags.“ Zusammenfassend ließe sich dennoch festhalten: „Es war ein fantastisches Jahr für die österreichische Musiklandschaft.“ Dementsprechend dürften wohl nicht nur die bei der Gala Anwesenden auf eine Fortsetzung dieses Laufs hoffen.

Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge haben auch enge Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin mehr als 2 Mrd. Dollar (1,75 Mrd. Euro) durch Scheinfirmen geschleust, was der Kreml als „Desinformation“ zurückwies. Insgesamt sollen zwölf aktuelle oder ehemalige Staatschefs in den Listen stehen.

Der „Süddeutschen Zeitung“ waren durch eine anonyme Quelle insgesamt elf Millionen Dokumente aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama zugespielt worden. Unter den Kunden fänden sich fast 130 Politiker aus aller Welt. Namen von Deutschen oder Österreichern wurden zunächst nicht bekannt. Der Zeitung zufolge zeigen die Daten, „wie eine globale Industrie, angeführt von großen Banken, Anwaltskanzleien und Vermögensverwaltern, die Besitztümer von Politikern, FIFA-Funktionären, Betrügern und Drogenschmugglern, aber auch von Milliardären, Prominenten und Sport-Stars in aller Verschwiegenheit verwaltet“.

Auch Freunde Putins hätten die Dienste der vor fast 40 Jahren von dem Deutschen Jürgen Mossack gegründeten Kanzlei in Anspruch genommen, berichtete die Zeitung. Putin selbst werde in den Unterlagen aber nicht erwähnt. Ein Sprecher des russischen Präsidialamtes sagte, Ziel der Veröffentlichung sei, Putin vor anstehenden Wahlen zu diskreditieren. Dem „Guardian“ zufolge soll auch der verstorbene Vater des britischen Premiers David Cameron, Ian Cameron, zu den Kunden gezählt haben. Camerons Sprecherin wollte sich nicht äußern, es handle sich um eine „Privatsache“. Schon 2012 hatten britische Medien berichtet, Ian Cameron habe Offshore-Firmen betrieben, um das Familienvermögen zu verwalten.

Den Berichten zufolge soll die Familie des pakistanischen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif ebenfalls auf die Dienste von Mossack Fonseca vertraut haben. Informationsminister Pervez Rasheed wies Fehlverhalten dabei zurück: „Jeder hat das Recht, mit seinem Vermögen zu tun, was er will.“ Die Gründung einer Firma sei weder in Pakistan noch international verboten.

Frankreichs Präsident Hollande kündigte bereits an, sobald neue Informationen zutage träten, würden Verfahren eröffnet und Prozesse geführt. Die „Panama Papers“ seien „gute Neuigkeiten“, denn der Staat werde von Betrügern mehr Steuern erhalten. Auch in Österreich, Australien, Dänemark, Indien oder Neuseeland zeigten sich Behörden und Regierungen alarmiert. Insgesamt waren der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge in einem Netzwerk rund 400 Journalisten von über 100 Medienorganisationen in rund 80 Ländern über ein Jahr lang an der Datenauswertung beteiligt. Aus Österreich hatten ORF und „Falter“ Zugang zur Panama-Datenbank.

Einer der Mitgründer von Mossack Fonseca, Ramon Fonseca, wies im Gespräch mit Reuters Verfehlungen von sich. Die Kanzlei sei nicht für Aktivitäten der Briefkastenfirmen verantwortlich, sondern Opfer einer internationalen Kampagne gegen Datenschutz.

In Österreich forderte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), die Hintergründe „rigoros“ aufzuarbeiten. Natürlich werde man sich auch die Fälle mit österreichischen Verbindungen genau ansehen, hieß es aus seinem Büro zur APA.

Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge haben auch deutsche Banken Kunden geholfen, Briefkastenfirmen zu gründen. „Wir sind uns der Bedeutung dieser Angelegenheit vollkommen bewusst“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank.

In Österreich tauchten die Hypo Vorarlberg und die Raiffeisen Bank International (RBI) in den Dokumenten auf. Laut ORF und „Falter“ geht es bei der RBI um Firmen im Umfeld des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) will die beiden Geldhäuser nun außertourlich prüfen. Für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ist der Vorwurf in Österreich noch zu unkonkret, um Ermittlungen einleiten zu können. Die beiden Banken betonten, dass Offshore-Geschäfte nicht illegal seien; die mehrheitlich in Landeseigentum befindliche Hypo Vorarlberg will sich jedoch in zwei bis drei Jahren aus dem Offshore-Geschäft zurückziehen.

Das ukrainische Antikorruptionsbüro wird aufgrund der „Panama Papers“ nicht gegen Präsident Petro Poroschenko ermitteln. „Gemäß den geltenden Gesetzen gehört der Präsident nicht zur Liste der Funktionsträger, gegen die das Büro Ermittlungen aufnehmen kann“, erklärte die Behörde der Onlinezeitung strana.ua.

Der Kreml wertet die Veröffentlichung Dokumente gar als Versuch, Putin zu diskreditieren. Putin komme aber in dem Datenmaterial über Offshore-Firmen gar nicht vor, sagte dessen Sprecher Dmitri Peskow.

Der suspendierte Chef des europäischen Fußballverbandes UEFA, Michel Platini, betonte, dass alle seine Vermögenswerte den Steuerbehörden bekannt seien. Platini lege Wert darauf, wissen zu lassen, „dass die Gesamtheit seiner Konten und seines Vermögens der Schweizer Steuerverwaltung bekannt sind“, teilte Platinis Sprecher mit. Der Franzose zahlt seine Steuern demnach seit 2007 in der Schweiz. Dies habe er auch mehrfach den Journalisten mitgeteilt, die in der Sache recherchierten.

Politiker hätten im Forum der 100 nichts zu suchen, so eine der vielen Meinungen von Bürgern bei der konstituierenden Sitzung des Forums der 100 am gestrigen Samstag. Es wurden auch entsprechende Flugblätter mit Titel „Ist das wirklich in Ordnung?“ verteilt, worin die Teilnahme der Bürgermeister angekreidet wurde.

Auch kandidierte einer von mehreren Bürgermeistern aus dem Forum für den Konvent der 33, obwohl die Gemeinden in diesem Gremium bereits mit vier Personen berücksichtigt werden.

Doch wer ist ein Bürger und wer ein Politiker? Auch bei den Landtagsabgeordneten gehen die Meinungen auseinander.

Bürger sollen Prozess „neutral und unabhängig begleiten“

Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit ist der Meinung, dass die Bürgermeister dort nichts verloren hätten: „Normale Bürger sollten den Prozess neutral und unabhängig begleiten können. Bürgermeister sind auch bezahlte Politiker“.

Zimmerhofer habe sich nicht für das Forum der 100 angemeldet. „Sinn und Zweck der Sache ist, dass sich die Bürger beteiligen und nicht jemand, der ständig mit der Sache zu tun hat.“

„Auch Politiker gehören zum Volk“

Es war grundsätzlich nicht vorgesehen, dass sich Landtagsabgeordnete für die große Gruppe anmelden, so Oswald Schiefer, Landtagsabgeordneter der Südtiroler Volkspartei. „Mir ist nicht bekannt, dass Landtagsabgeordnete für die ganz große Gruppe vorgeschlagen worden sind, von welcher die 100 ausgelost worden sind. Von dem weiß ich nichts, jedenfalls nicht von der SVP“.

Sollte dies dennoch, auch von anderen Parteien erfolgt sein, so Schiefer, sei es neben der geringen Wahrscheinlichkeit ausgewählt zu werden, auch kein Problem. Denn auch Politiker würden als gewählte Volksvertreter zum Volk gehören. Es wäre schlimm, wenn das nicht mehr so wäre. „Ich habe mich sicher nicht angemeldet“, sagt Schiefer gegenüber UT24.

„Für das Forum der 100 gilt das erst recht“

Ulli Mair von den Freiheitlichen erklärt, dass die Zusammensetzung des Konvents natürlich hinterfragt werden könne. „Der Landtag entsendet 12 Personen in den Konvent der 33“. Sie habe sich nicht für das Forum der 100 angemeldet.

Paul Köllensperger von der Fünf-Sterne-Bewegung findet, dass keine Politiker beim Konvent mitmachen sollten. “Für das Forum der 100 gilt das erst recht“. Unter Politiker verstehe er Leute, die ein politisches Amt bekleiden, weil sie schon einmal gewählt wurden.

Der Vorschlag komme nachher sowieso noch einmal vor den Landtag, dem Regionalrat und dann nach Rom. Bürger und Experten sollten am Statut arbeiten. „Es ist nicht korrekt, wenn die Politiker davor bereits mitschreiben und dann im Landtag nochmals abstimmen“, so Köllensberger gegenüber UT24. Auch er habe sich nicht für das Forum angemeldet, weil er das „nicht korrekt“ finde. Es solle ein Bürgerforum sein, nicht ein Politikerforum.

Vorbei führte der neofaschistische Aufmarsch auch, wie könnte es anders sein, am Siegesdenkmal. Zaungäste fühlten sich an die Achse Rom-Berlin erinnert.

„Wir werden 400 Personen sein um für die Verteidigung der Zukunft der europäischen Völker zu demonstrieren und um nein zu Schengen zu sagen“, sagte Michele Olivotto, Koordinator von Forza Nuova Trentino-Südtirol bereits im Vorfeld dem Corriere dell‘Alto Adige.

Wenige Teilnehmer

Seine Erwartungen hatten sich allerdings nicht erfüllt. Nur rund 130 Personen des faschistischen Lagers sind bei der fragwürdigen Veranstaltung erschienen.

Mit Transparenten wurde durch die Straßen marschiert. Diese trugen beispielsweise Aufschriften wie „Stopp Schengen“ und „Keine Zeltlager“. Die Teilnehmer wurden angehalten ihrer Wut Luft zu machen: Sprüche wie „Forza Roma, orgoglio nazionale (Vorwärts Rom, Nationalstolz)!“ fanden breiten Anklang bei den Marschierenden.

Video:

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel schied mit seinem Ferrari wegen eines Defekts bereits in der Aufwärmrunde aus. „Das kam sehr plötzlich, ich habe Leistung verloren und es ist Rauch aufgestiegen. Es war etwas Gröberes, da war nichts mehr zu retten. Es ist schade, ich hatte ja noch gar nicht angefangen. Wenn man gar nicht startet, ist das schon blöd“, bedauerte der im Qualifying und beim Saisonauftakt drittplatzierte Deutsche.

Während sich Rosberg nach gewonnenem Startduell mit Hamilton vorne schnell absetzen konnte, musste der Weltmeister nach einer Kollision mit Valtteri Bottas in der ersten Kurve fast das halbe Feld von hinten aufrollen. Hamilton war unmittelbar nach seinem suboptimalen Start aus der Pole Position mit dem Williams des Finnen zusammengestoßen, der später für sein regelwidriges Manöver eine Boxendurchfahrtsstrafe erhielt.

An Räikkönen gab es für Hamilton im weiteren Rennverlauf aber kein Vorbeikommen, wodurch die Doppelsieg-Serie von Mercedes nach fünf Rennen zu Ende ging. Räikkönen hatte im Ziel rund 20 Sekunden Vorsprung auf den 2014 und 2015 in Bahrain siegreichen Hamilton.

Rosberg wiederum lag bei seinem saisonübergreifend fünften Erfolg en suite eine halbe Minute vor seinem teaminternen Rivalen. „Er hat jetzt wirklich einen Lauf“, stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff angesichts des achten Mercedes-Sieges in Folge fest. Rosberg sprach von einem „unglaublichen“ Wochenende. „Der Schlüssel war der Start, von da an habe ich das Rennen kontrollieren können. Schön, wieder zu gewinnen“, meinte der Deutsche. In der WM-Wertung hat Rosberg bereits 17 Punkte Vorsprung auf Hamilton.

Der Brite war froh, nach dem schlechten Beginn noch auf dem Podest gelandet zu sein. „Wir haben es geschafft, wieder zurückzukommen. Ich habe gekämpft, aber mehr war nicht drinnen“, so Hamilton. Sein Auto hatte beim Zwischenfall mit Bottas am Frontflügel Schaden genommen. Der ursprünglich deshalb geplante Boxenstopp erübrigte sich aber.

„Wir können glücklich sein, dass das Auto bis zum Ende überlebt hat. Zuerst haben wir geglaubt, es geht nicht. Das Teil ist dann aber weggefallen, das war ein bisschen Glück auch“, erklärte Wolff, der einen unglücklichen Verlauf für Hamilton konstatierte. Auch sonst hatte der erfolgsverwöhnte Wiener einiges auszusetzen, obwohl sich das Endergebnis sehen lassen könne. „Wir waren nicht sehr gut in den Boxenstopps, auch strategisch war es nicht so gut, aber egal: Eins und drei können wir nehmen.“

Räikkönen fuhr im Wüstenrennen wie im Vorjahr auf Platz zwei. „Wir haben einen guten Speed, sind aber nicht gut genug, um zu gewinnen. Wir haben noch Arbeit vor uns“, betonte der Ferrari-Pilot. Sein Teamchef Maurizio Arrivabene lobte das „sehr gute“ Rennen des Finnen. Vettels Out lag ihm aber schwer im Magen. „Ich bin wirklich enttäuscht, was Sebastian passiert ist.“ Die Ursache des Defekts am Boliden des Deutschen sei noch ungeklärt, so der Italiener weiter.

Für den neuen US-Rennstall Haas gab es mit Rang fünf von Romain Grosjean den nächsten Grund zum Feiern. In Australien war der Franzose bereits Sechster geworden. Hinter Grosjean verwies Toro-Rosso-Fahrer Max Verstappen den zweiten Red Bull von Daniil Kwjat auf Platz sieben. Der Belgier Stoffel Vandoorne fuhr indes gleich bei seinem Debüt als Zehnter in die Punkteränge. Der 24-Jährige hatte im McLaren den verletzten Fernando Alonso ersetzt. Der nächste WM-Lauf findet am 17. April in Shanghai statt.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner war zufrieden und sprach von einem insgesamt ordentlichen Wochenende mit wichtigen Punkten für das Konto. „Daniel hat absolut alles aus dem Auto herausgeholt, was er konnte, um ein weiteres exzellentes Rennen abzuliefern“, sagte Horner, der sich auch von der Aufholjagd von Daniil Kwjat begeistert zeigte.

Daniel Ricciardo hatte sich wie Lewis Hamilton nach einem Zusammenstoß mit Valtteri Bottas seinen Frontflügel beschädigt. „Der Schaden hat mich aber nicht besonders beeinträchtigt und wir hatten ein gutes Rennen mit ordentlich Punkten, obwohl es gegen Ende ein bisschen einsam war.“

Zu dem dramatischen Unfall kam es direkt vor der ehemaligen Volksschule im Ortsteil Ingolsthal der Gemeinde Friesach (Bezirk St. Veit). Das Haus wird von der 56 Jahre alten Großmutter des Kindes bewohnt. Die Zweijährige war laut der Polizeiinspektion Friesach mit ihrer Mutter zu Besuch bei ihrer Oma und spielte mit zwei Kindern im Volksschulalter im Hof. Als die Großmutter ihren Pkw aus der Garage ausparken wollte, dürfte sie das Kind erfasst und überrollt haben. Die Mutter befand sich zu dieser Zeit im Haus. Das Kind wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschraubers „C11“ ins Klinikum Klagenfurt geflogen.

Der Angestellte sei mit schweren Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden und kurz danach gestorben. Die Unglücksursache, womöglich ein Kurzschluss, werde noch untersucht, hieß es.

Gustafsson gab sein erstes Buch mit 21 Jahren heraus, sein letzter Roman „Doktor Wassers Rezept“ erschien 2015 auf Schwedisch. Ende vergangenen Jahres wurde er mit dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet. Gustafsson war Mitglied der Berliner und der Mainzer Akademie der Künste und mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet worden.

Die Lokomotive des Zuges mit insgesamt 341 Fahrgästen und sieben Crewmitgliedern an Bord sei nach dem Zusammenprall entgleist. Der Schienenabschnitt zwischen New York und Philadelphia auf dem wichtigen Nordost-Bahnkorridor wurde vorübergehend gesperrt.

Louis Schaub brachte Rapid nur eine halbe Minute nach Wiederbeginn in Führung (46.) und beendete damit auch die drei Spiele währende Torsperre der Hütteldorfer, die aber nun schon vier Partien en suite sieglos sind. Ein Premieren-Treffer des 19-jährigen Kroaten Duje Caleta-Car brachte den in der ersten Hälfte enttäuschenden Salzburgern aber noch den nicht unverdienten Ausgleich (75.).

Salzburg, das nun sieben Spiele en suite ungeschlagen ist, konnte seine Auswärtsschwäche auch im richtungsweisenden Duell nicht völlig ablegen: Die jüngsten neun Liga-Gastspiele brachten mit dem 2:1 am 7. Februar bei der Admira nur einen einzigen Sieg. Gegen Rapid sind die Salzburger aber auswärts nunmehr seit vier Spielen ungeschlagen.

Bei Rapid kamen Steffen Hofmann und Mario Sonnleitner im Vergleich zum 0:1 in Ried wieder in die Startelf. Die Salzburger, bei denen Ruben Martinez und Rene Aufhauser die Agenden des an einem grippalen Infekt leidenden Garcia übernahmen, setzten einmal mehr auf die Doppelspitze Jonatan Soriano/Hwang Hee-chan und boten im Mittelfeld auch Kreativmotor Naby Keita auf, der zuletzt nach einem Spiel der Afrika-Cup-Quali kollabiert war.

Die erste Hälfte gestaltete sich vor 24.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion über weite Strecken sehr zerfahren. Zahlreiche Fouls und leichte Ballverluste prägten das Geschehen, das sich zumeist im Mittelfeld abspielte. Rapid arbeitete sich nach guten Anfangsminuten der Gäste ins Spiel und war bis zur Pause leicht feldüberlegen. Der Spielaufbau der enttäuschenden Salzburger blieb hingegen Stückwerk, schnelle Bälle in die Spitze waren das allerdings ineffektive Mittel der Wahl.

Wirklich gefährlich wurde es für die „Bullen“ aber erst in der 30. Minute, als sich Steffen Hofmann kurz vor dem Sechzehner den Ball schön herrichtete, dann aber großes Pech hatte: Sein Schuss prallte von Innenstange zu Innenstange und landete schließlich in den Händen des schon geschlagenen Goalies Alexander Walke. Noch vor der Pause fand Schaub mit einem Kopfball an die Außenstange (37.) und bei einem leicht abgefälschten Schuss aus zwölf Metern, den Walke parierte, Chancen auf das 2:0 vor.

Die Belohnung folgte dann rund 30 Sekunden nach dem Wiederbeginn. Nach einer schönen grün-weißen Kombination bediente Florian Kainz Schaub, der erst Caleta-Car aussteigen ließ und dann sicher einschoss. Es war das erste Tor des 21-Jährigen seit dem 18. Oktober des Vorjahrs.

Es war ein Weckruf für die Salzburger, bei denen bald Yordy Reyna Hwang ersetzte (56.). Rapid ließ sich in der Folge weiter zurückdrängen, eine echte Chance hatte aber nur Soriano, dessen Schuss aus dem Lauf Strebinger entschärfte (66.). Rapid räumte dem Gegner aber immer wieder Möglichkeiten aus Standards ein, einer davon brachte schließlich auch den Ausgleich: Caleta-Car war nach einem scharf geschossenen Freistoß von Andreas Ulmer maßgenau per Kopf zu Stelle und durfte erstmals in seinem 31. Bundesligaspiel über einen Treffer jubeln.

In einer offenen Schlussphase verfehlte Mario Pavelic aus rund 20 Metern den Kasten der Salzburger nur knapp (79.) und schoss der eingewechselte Deni Alar über das Tor (83.).

Unter anderem kam es zum Einsatz von Pfefferspray. Zudem habe es Festnahmen gegeben, wie viele war vorerst unbekannt. Die Gruppe von rund 50 Demonstranten hätte unter „Anwendung von Gewalt“ österreichische Beamte attackiert, schilderte der Einsatzleiter. Unter anderem hätten sie Steine und Bengalische Feuer geworfen. „Die Demonstranten sind am späten Nachmittag abgezogen und auf die italienische Seite gewechselt“, schilderte der Beamte.

Menschenrechtsaktivisten aus Italien, Deutschland und Österreich hatten sich am Sonntag um 13.30 Uhr Bahnhof Brenner versammelt, um gegen Grenzschließungen in Europa zu demonstrieren. Organisiert wurde die Kundgebung von der Bewegung „Agire nella crisi“ (In der Krise handeln), deren Aktivisten sich auch an einem Protestmarsch im provisorischen Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze beteiligt hatten.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) verurteilte die Gewalt gegen Polizisten „scharf“. Laut vorläufigem Stand seien fünf Beamte verletzt worden, hieß es. Insgesamt waren 100 Polizisten, der Polizeihubschrauber „Libelle“, das Rote Kreuz mit sieben Rettungstransportwägen, die Feuerwehr Gries am Brenner und Beamte des italienischen Staatsschutzes im Einsatz. „Ich hoffe, dass es der Polizei rasch gelingt, die gewalttätigen Urheber auszuforschen“, so Platter.

Es sei legitim, in der Frage der Grenzkontrollen geteilter Meinung zu sein, und es habe auch jeder das Recht, seine Meinung im Rahmen einer friedlichen Kundgebung zu äußern, argumentierte Tirols Landeschef: „Wenn dieses Recht aber für die Anwendung von Gewalt missbraucht wird, geht das zu weit und ist entschieden abzulehnen“.

Für Tschürtz stimmten 126 der 135 Delegierten, acht votierten gegen ihn. Eine Stimmenthaltung wurde, den Statuten entsprechend, als Gegenstimme gezählt. „Ich nehme die Wahl gerne an“, sagte er nach seiner neuerlichen Kür und versprach, „mit aller Kraft“ mit Landesrat Alexander Petschnig und dem Team weiterzuarbeiten. Zu seinen Stellvertretern wurden die Dritte Landtagspräsidentin Ilse Benkö (85,8 Prozent), der stellvertretende Klubobmann Geza Molnar (76,1 Prozent) und Petschnig (76,9 Prozent) gewählt.

Dass die FPÖ in der Landesregierung vertreten sein werde, den Landeshauptmannstellvertreter stelle und für Sicherheit, Tourismus und Wirtschaft Verantwortung trage, „wer hätte sich das jemals gedacht?“, fragte Tschürtz in den Saal. Freiheitliche Äußerungen aus dem Burgenland würden mittlerweile „teilweise bundesweit übernommen“, die „blaue Handschrift“ sei in der Landesregierung „ganz klar erkennbar“, zeigte er sich zufrieden.

Eine „Verwaltungsverschlankung“ sei gelungen, man sei dabei, den „Gläsernen Konzern auf Schiene zu bringen“: „Das wäre mit der ÖVP in 100 Jahren nicht gegangen“, stellte Tschürtz in Richtung Volkspartei fest. Die ÖVP fordere „mehr Geld für alles“, das sei nun die Politik der Opposition. „Alles, was wir plakatiert haben, ist im Endausbau eingetreten“, bilanzierte der FPÖ-Landesparteiobmann, der Weg der Freiheitlichen im Burgenland sei damit „noch lange nicht zu Ende“.

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erinnerte daran, dass die burgenländischen Freiheitlichen vor elf Jahren „mit drei Prozent begonnen“ hätten. Nach der Parteispaltung sei Tschürtz damals „in der ersten Stunde da“ gewesen, als es darum gegangen sei, die FPÖ zu retten.

Und bei der Landtagswahl im Vorjahr habe die FPÖ Burgenland schließlich das „historisch beste Ergebnis“ erreicht – „und das nach so vielen, ich sage, saublöden und unnötigen Streitereien zuvor bei Parteitagen“, die ihn „massiv geärgert hätten“, spielte Strache auf den Sonderparteitag im März 2007 mit der in letzter Minute vermiedenen Kampfabstimmung und das 71,4-Prozent-Ergebnis von Oberschützen vor drei Jahren an.

Heute sei er „wirklich stolz“ auf die Landesgruppe, mit der Tschürtz „im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben“ habe. Mit der rot-blauen Koalition sei im Burgenland die „Ausgrenzung“ überwunden worden.

Am Vormittag hatte sich zunächst alles um Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer gedreht, der im Kulturzentrum offiziell seinen Burgenland-„Wahlauftakt“ beging. Dabei hatte Strache die Flüchtlingsbewegung des vergangenen Sommers als „moderne Völkerwanderung“ angeprangert und festgestellt: „Das sind keine Flüchtlinge im Sinn der Genfer Konvention“.

Der Bundesregierung warf Strache in dem Zusammenhang vor, „laufend Gesetzesbruch“ begangen zu haben und forderte einmal mehr, man müsse „endlich die Grenzen dicht machen“. Hofer argumentierte ähnlich wie Strache: „Zwei Parteien sind gerade dabei, alles zu verspielen, was unsere Eltern und Großeltern mühsamst aufgebaut haben“. Er hoffe, „dass es schon bald nach dieser Bundespräsidentschaftswahl auch zu Neuwahlen kommt,“

Er wolle „nicht um den heißen Brei herumreden“, grenzte sich Hofer politisch von den Mitbewerbern ab: Er wolle „nicht, dass wir in Österreich ein Land werden, wo die Mehrheit muslimisch ist.“ Er wolle auch, „dass die Ehe Männern und Frauen vorbehalten ist“. Man brauche auch „keinen grünen Austrofaschismus“. Landesparteiobmann Tschürtz ehrte Hofer schließlich für dessen 25-jährige Mitgliedschaft bei den Freiheitlichen – „weil Du jetzt sozusagen Noch-Parteimitglied bist“.