Husslein vermisst bei Drozda Größe und Prämienzahlung

Außerdem werde ihr die Prämienzahlung für das Jahr 2015 vorenthalten. „Der Jahresabschluss ist längst abgesegnet worden, ich habe alle Kriterien übererfüllt. Die Prämie macht immerhin ein Drittel meines Gehalts aus“, so Husslein. Vorwürfe einer verfehlten Mitarbeiterführung wies Husslein in einem Interview mit dem „Standard“ zurück: „Ich war keine fürchterliche Chefin, sondern meinen Mitarbeitern gegenüber immer großzügig! Es waren einige wenige, vielleicht vier, fünf, die sich beklagt haben, das war halt für Journalisten eine gute Geschichte.“
Zurückhaltend äußerte sich Husslein über eine künftige Leitungsfunktion im Belvedere-Standort im Winterpalais von Prinz Eugen, der an das Finanzministerium zurückfällt. Mit ihr habe niemand darüber gesprochen, hieß es in beiden Interviews. Mit ihrer Zukunft beschäftige sie sich erst später. „In eine politische Abhängigkeit möchte ich jedoch nicht mehr geraten“, fügte sie im „Kurier“ an.
Im Kulturministerium wies man die Vorhaltungen der scheidenden Belvedere-Chefin zurück. Diese hatte sich im aktuellen „Kurier“ über mangelnde „Größe“ von Minister Drozda beklagt, der sich nicht einmal verabschiedet habe. Zum Thema Größe sei festzuhalten, dass weder Minister Drozda noch sie als Belvedere-Kuratoriumsvorsitzende zur Belvedere-Weihnachts- oder der Fünfjahresfeier des 21er Hauses eingeladen worden seien, unterstrich Sektionschefin Andrea Ecker gegenüber der APA. Auch Hussleins Vorwurf, dass ihr die Prämienzahlung für das Jahr 2015 vorenthalten werde, sei so nicht unkommentiert zu lassen. Derzeit würde von Juristen geprüft, ob bei Compliance-Verstößen eine Auszahlung rechtlich möglich sei, so Ecker. Eine Entscheidung erwarte sie hier Anfang kommenden Jahres.
Und schon gar nicht stehen lassen wollte Ecker Hussleins Aussage: „Ich habe bewusst, um Kosten zu sparen, auf ein Dienstauto verzichtet.“ So sei erst im Frühjahr ein Audi A6 als Dienstwagen für die Museumschefin geordert worden.






