Wegen PR-Gag: Verfahren gegen Touristiker eingeleitet

Wie UT24 berichtete, ist am Montag die Geschichte um die „versehentlich“ in Norddeutschland gelandete Pistenraupe als Marketing-Gag des Tourismusverbandes von Seefeld in Tirol aufgeflogen.
Daher hat der PR-Ethik-Rat nach Beschwerden aus Deutschland nun ein Verfahren gegen die verantwortlichen Touristiker, die hinter der Aktion stecken, eingeleitet.
Ethik-Rat: „Nicht gängige Praxis“
In der Erklärung für dieses Vorgehen wurde darauf verwiesen, dass die Aktion des Tourismusverbandes „auf den ersten Blick gleich in mehreren Punkten“ gegen den Ehrenkodex des Public Relations Verband Austria (PRVA) verstoße.
Dort sei unter anderem davon die Rede, dass es für Marketing-Leute nicht zulässig sei, „bewusst Falschinformationen in den Umlauf zu bringen“. Zugleich betonte der Ehtik-Rat, dass es nicht gängige Praxis der PR-Branche sei, Medien bewusst in die Irre zu führen.
Die Erklärungen des Ehtik-Rates haben gleichzeitig auch für große Aufregung bei mehreren Marketing-Fachleuten gesorgt.
„Darf man keine guten Ideen mehr ausführen?“
In den sozialen Medien wird indes heftig über das Verfahren gegen den Tourismusverband Seefeld diskutiert.
Ein Mann aus Wörgl ergriff dabei Partei für die Seefelder und äußerte sich besonders hart in Richtung des Ethik-Rates:
Darf man wirklich als Marketingmensch keine guten Ideen mehr ausführen? Haben wir wirklich jeden Sinn für Humor verloren, oder ist es nur die Flucht nach vorne von ein paar Redakteuren, die sich davor fürchten, selbst „aufgeblättert“ zu werden, weil deren „Berufsethik“ durch ihre Unfähigkeit einer wirklich genauen und guten Recherche längst verloren gegangen ist? Denn ein Telefonat alleine ist noch lange keine richtige Recherche.






