von ih 12.09.2016 06:47 Uhr

Südtiroler Zeitgeschichte: Die Ossarien – VIDEO

Der Austritt Italiens aus dem Dreierbund mit Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich bescherte Italien über 600.000 Tote und 900.000 Kriegsversehrte. Das war jener grauenvolle Zoll, den Italien ganz bewusst für den hinterhältigen Fahnenwechsel zur Entente und seinen Angriffskrieg bei Kriegsende zahlen sollte.

Foto: Vimeo

Bei den Geheimverhandlungen in London war Italien eine Beteiligung an der Verteilung der territorialen „Kriegsbeute“ an der Adria, sowie an Italiens Nordgrenze zum Kronland Tirol in Aussicht gestellt worden. Kurz nach St. Germain kam es zur völker-rechtswidrigen Annexion Südtirols an Italien. „Das Südtirol-Problem“ war geboren.

Sehr bald erkannte der „Duce“ allerdings auch das Wählerpotential der Veteranen zur Untermauerung seiner Macht. Ab 1926 entwirft General Giovanni Farcovi gigantische Totenburgen nicht nur zur Verherrlichung des so genannten Opferganges von 1915, sondern vielmehr zur Einstimmung auf absolute Regime-Gefolgschaft. Die in Südtirol entstehenden „Heiligtümer“ sind für viele Historiker Ausdruck klarer Geschichtsfälschung, da am Reschen, in Gossensass und in Innichen nie gekämpft wurde.

Sehen Sie hier einen Video-Beitrag zu den Ossarien im 1. Weltkrieg:

DIE OSSARIEN DES 1.WELTKRIEGES UND DIE TOTENBURGEN DES FASCHISMUS IN SÜDTIROL & OBERITALIEN from tirolerland.tv on Vimeo.

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