Kein deutscher Star, auch keine heimischen Newcomer standen diesmal im Fokus, sondern das breite Spektrum der Geschichte des österreichischen Modedesigns seit etwa Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Solcherart geehrt und in Erinnerung gerufen wurde „Modezar“ und Opernballroben-Zampano Fred Adlmüller (1909-1989), aus Bayern „zuag’raster“ Schöpfer einer berühmten Spielart des „Wiener Chic“, der schon in den 1930er-Jahren an seiner ersten Haute-Couture-Kollektion tüftelte und bald danach die in- und ausländischen Stars und Politikerfrauen einkleidete, aber auch die Staatsfräcke für die Bundespräsidenten der Zweiten Republik lieferte.
Nicht staatstragend, aber ungewöhnlich und mutig waren die Entwürfe von Rudi Gernreich (1922-1985), der nicht zuletzt wegen der Erfindung des „Monokinis“ und seiner Unisex-Mode als einer der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts galt. Nicht fehlen durften da auch Helmut Lang, der in den 1990er-Jahren den Minimalismus in der Mode neu definierte, Brillen-Designer Robert La Roche – dieser auch höchstpersönlich im Publikum – und Gertrud Höchsmann (1902-1990), eine Avantgardistin der Wiener Haute Couture.
Von der aktuellen Riege der Modekünstler wurden u.a. Susanne Bisovsky, Anelia Peschev, Michel Mayer, Marios Schwab, Ute Ploier und Arthur Arbesser, Flora Miranda sowie Marina Hoermanseder aufgeboten, weiters die Labels Callisti, Emil Couture, House of the very Islands, Kayiko, Pitou und Schella Kann. Von jeder der insgesamt gut 30 Marken wurde ein Outfit gezeigt. Die Vintage-Designerstücke darunter hatten die Organisatorinnen teilweise von heimischen Prominenten und Modejournalisten ausgeborgt.
„Die österreichische Fashion-Szene, beginnend mit den wunderschönen Couture-Kleidern von Fred Adlmüller bis zu den Designern von heute, spannt einen facettenreichen Bogen kreativer Mode“, sagte Claire Sibille im Vorfeld über die von ihr zusammengestellte Openingshow „Ein Querschnitt der österreichischen Modegeschichte“. Christian Strasser, als Direktor des Museumsquartiers (MQ) Hausherr des Events, begrüßte auch Vertreter der Politik wie Ex-Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (beide SPÖ) zum „Zeitraffer darauf, wie sich Mode als Ausdruck unserer Persönlichkeit entwickelt hat“. Ebenfalls im Fashion-Zelt gesichtet wurden Martina und Ex-Verteidigungsminister Werner Fasslabend (ÖVP), Andrea Händler, Marika Lichter, Gery Keszler sowie Christina und Jacqueline Lugner.
Insgesamt werden bis Sonntag die Kreationen von rund 70 Designern bei der Wiener Modewoche zu sehen sein, darunter der dänische Modemacher Mads Dinesen und der New Yorker Promi-Stylist Kithe Brewster. Im Vorjahr zählte das Event nach Angaben der Organisatoren rund 10.000 Besucher. Auch bei der achten Ausgabe kann man die Kollektionen nicht nur bestaunen, sondern auch kaufen, ab Mittwoch im Pop-Up Store im Quartier21 und tags darauf auch in den Shopping-Areas.
Mit einem eigenen MTV-Unplugged-Konzert wird sich der österreichische Superstar Andreas Gabalier in eine Reihe von Rocklegenden wie Kurt Cobain oder Led Zeppelin mit einreihen.
Weil er der erste österreichische Musiker überhaupt ist, dem eine solche Ehre zuteil wird, sorgte dies bereits für wilde Beschimpfungen durch einen SPÖ-Politiker. (UT24 berichtete).
Doch der Steirer zeigt sich davon unbeeindruckt und steht nun endgültig am Ende seiner Proben vor dem großen Ereignis. Gabalier freut es laut eigenen Aussagen besonders, dass durch dieses Projekt endlich auch seine ruhigen Lieder eine ganz große Bühne bekommen. Den Auftritt wird er im kleinen Rahmen vor ausgewählten Fans mit einem eigenen Orchester absolvieren.
Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was er im Rahmen des Auftritts präsentieren wird, veröffentlichte der Musiker am heutigen Montag auf seiner Facebook-Seite. Wie es also nun klingt, wenn der erfolgreiche Österreicher „unplugged“ auftritt, sehen Sie hier:
MTV Unplugged – der Countdown läuft, die letzten Verspieler…
#MTVunplugged MTV Germany
Posted by Andreas Gabalier on Montag, 12. September 2016
Wie UT24 berichtete kam es am heutigen Montag im Hochpustertal erneut zu einem Bergunfall. Beim Todesopfer handelt es sich um den 46-jährigen Sextner Bergführer und Sportkletterlehrwart Peter Mair.
Peter Mair sammelte seine ersten Bergerlebnisse, als er mit Gästen, die seine Mutter in ihrer Privatzimmervermietung beherbergte, einige Klettersteige in den Sextner Dolomiten absolvierte. Im Alter von 14 Jahren kaufte er zusammen mit einem Freund sein erstes eigenes Seil und „experimentierte“ damit fortan in den Bergen.
Die Passion für die Berge hat Peter bis heute nicht mehr losgelassen. Diese Leidenschaft ist dem Sextner jedoch nun zum tragischen Verhängnis geworden.
„Der Kaufinteressent betreibt vor allem in Frankreich, Deutschland und Belgien über 400 Betreuungseinrichtungen und hat in einigen deutschen Bundesländern auch seit längerem ein gemeinnütziges Trägermodell im Einsatz“, teilte Dobner schriftlich nach einer Gläubigerausschusssitzung mit. Angeboten wurde ein Kaufpreis, „der als ausgesprochen gut zu bezeichnen ist und über den derzeit vorliegenden anderen Angeboten – auch in einem Einzelverwertungsszenario – liegen würde“.
Dobner sprach von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Es könnten die Kinderbetreuungsplätze erhalten, über 300 Arbeitsplätze wieder geschaffen werden und die Gläubiger erhalten eine höchst mögliche Quote.“ Von einer Gesamtlösung würden voraussichtlich nur ein bis zwei Standorte ausgenommen werden.
Der Insolvenzverwalter soll mit den in Betracht kommenden Kaufinteressenten für eine Gesamtübernahme weiterverhandeln, wurde am Montag in der Gläubigerausschusssitzung festgelegt. Nun soll laut Dobner kurzfristig ein Endergebnis erzielt werden. Am Donnerstag (15. September) ist beim Insolvenzgericht eine erste Gläubigerversammlung angesetzt.
„Die Ängste der einheimischen Bevölkerung sind berechtigt“, hält der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas in einer Aussendung fest. Die Unterbringung von einer hohen Anzahl von Asylanten – vorwiegend aus Nord- und Zentralafrika wecke in der Bevölkerung Unbehagen. Die Politik habe die Aufgabe in erster Linie die Befürchtungen der Einheimischen wahrzunehmen und nicht den Forderungen der Asylwerber stets aufs Neue nachzugeben, unterstreicht der Freiheitliche.
„Die Aufnahme von sogenannten „Flüchtlingen“ verlaufe in Südtirol seit einigen Monaten nicht mehr so reibungslos wie es uns die Landesregierung immer weismachen wollte. Die Kapazitäten und die Aufnahmebereitschaft seien erschöpft und täglich würden es mehr Asylanten, die von Südtirol aufgenommen werden sollen. Unzählige Personen würden auf dem Seeweg von Libyen aus Italien erreichen. Allein am Samstag sollen wieder 2.300 Illegale von der italienischen Küstenwache aufgegriffen worden sein. Sollten diese Personen einen Asylantrag stellen, so wäre Südtirol laut staatlichen Verteilungsschlüssel verpflichtet 0,9 Prozent aufzunehmen. Dies wären etwa 21 Personen allein für den vergangenen Samstag, rechnet Blaas vor.
„Hochgerechnet auf ein Jahr bei gleichbleibender Masseneinwanderung würde dies etwa 7.665 Asylanten für Südtirol bedeuten – vorausgesetzt die ankommenden Personen stellen eine Asylantrag“, warnt Blaas und sieht damit ein gravierendes soziales Problem und angespitzte Sicherheitslage auf Südtirol zukommen.
Am Montag gegen 13.50 Uhr kam es auf einem Feldweg zwischen Kurtatsch und Tramin zu einem Fahrradunfall, bei welchem ein deutscher Urlauber mittelschwer verletzt wurde.
Das Weiße Kreuz Unterland kümmerte sich um die Erstversorgung des Verunfallten. Anschließend wurde der Deutsche in das Bozner Krankenhaus gebracht.
Wie soeben bekannt wurde, ist Peter Mair (46), Bergführer und Sportkletterlehrwart aus Sexten, heute Morgen am Zwölferkofel (3.090 Meter Meereshöhe) tödlich abgestürzt. Der bekannte Alpinist soll rund 50 Meter tief gefallen und auf der Stelle tot gewesen sein.

Der als sehr besonnener Führer bekannte Pusterer war in Begleitung einer deutschen Touristin, die unverletzt blieb und den Notruf absetzen konnte.
Im Einsatz standen die Bergrettung von Auronzo, sowie der Rettungshubschrauber Aiut Alpin. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, der leblose Körper musste rund 150 Meter tief abgeseilt werden.
Allein in Sexten starben in den letzten Wochen bereits mehrere Bergsteiger und Mountainbiker. Damit verliert die Alpinschule Drei Zinnen nach Andreas Mair heuer schon ihr zweites Mitglied.

Südafrika gilt als gelungenes Beispiel für die friedliche Beseitigung von Rassendiskriminierung und Apartheid, sowie für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Volksgruppen.
Systematischer Mord
Doch das Bild einer harmonischen „Regenbogennation“ hat in den letzten Jahre Risse bekommen: Korruption, stagnierende Wirtschaft, eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt zeigen, dass hinter der Fassade des einst so wohlhabenden Landes etwas Furchtbares brodelt. Ein Thema, das in Europa kaum thematisiert wird, ist die systematische Ermordung von südafrikanischen Landwirten.
„In Südafrika wurden seit 1991 über 1.800 Bauern und deren Angehörige ermordet. Viele von ihnen wurden regelrecht zu Tode gefoltert. Mittlerweile gehen Landwirte sogar ein höheres Risiko ein, ermordet zu werden, als Polizisten.“ zeigt sich Gino Bentivoglio, Vorsitzender des Südtiroler Freundeskreises der Afrikaaner, besorgt.
Südafrikanische Bauern unterliegen einem statistischem Mordrisiko von 132,2 Fällen pro 100.000 Menschen, während die Mordstatistik von Südafrikas Polizisten bei 54,4 Fällen pro 100.000 Menschen liegt.
Enteignung
Offiziell sind die Hintergründe dieser beispiellosen Mordserie unbekannt, doch werden die meisten dieser Verbrechen planmäßig begangen und sind ethnisch motiviert. Auf diese Weise soll die Enteignung der Bauern und die Verstaatlichung der Landwirtschaft forciert werden – eine alte Forderung der der Regierungspartei ANC.
Veranstaltung in Schloss Maretsch
„Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Dienstag, 13. September um 19:30 in Schloss Maretsch der Vorführung des Films Treurgrond und der anschließenden Diskussion beizuwohnen. Als Ehrengast wird Dr. Danie Brink von der südafrikanischen Hilfsorganisation Helpende Hand dabeisein.“ meint Bentivoglio abschließend.
„Das Vorgehen der österreichischen Kollegen ist inakzeptabel und entbehrt jeglicher rechtlicher Grundlage“, kritisierte die Polizeiverwaltung Maribor. Die österreichischen Polizisten hätten die illegalen Grenzgänger am Sonntagnachmittag gefasst und der slowenischen Seite die Rückschiebung angekündigt. Allerdings seit dieser Schritt am Sonntagabend ohne entsprechende Beweise erfolgt. Solche seien bei Aufgriffen abseits von Grenzübergängen erforderlich, hieß es unter Berufung auf eine bilaterale Übereinkunft über die Übernahme von Personen. Aus diesem Grund werde Slowenien die Personen wieder nach Österreich zurückschicken.
Die österreichische Seite kann die slowenischen Vorwürfe nicht nachvollziehen. Die Polizei sei vorgegangen wie üblich, wenn kein Asylantrag in Österreich gestellt werde, erläuterte der Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, Franz Grundnig, auf APA-Anfrage. Die Personen, darunter sechs Syrer, ein Marokkaner und zwei Iraker, seien „unmittelbar an der Grenze“ vom Bundesheer aufgegriffen und der Polizei übergeben worden. Sie waren von Schleppern an die Grenze gebracht worden. Grundnig sagte, dass es nach jetzigem Stand keine Veranlassung gebe, die Migranten zurückzunehmen. „Grundsätzlich arbeiten wir gut mit der slowenischen Seite zusammen“, sagte Grundnig. Ähnliches Ereignisse habe es bisher nicht gegeben.
Der Zwischenfall ereignete sich wenige Stunden vor dem Besuch von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in Slowenien. Kern hatte am Montag bei seinem slowenischen Amtskollegen Miro Cerar für Verständnis für die umstrittenen österreichischen Pläne geworben, die Grenzen unter anderem zu Slowenien abzuriegeln und bei Erreichen der Flüchtlingsobergrenze keine Asylanträge mehr anzunehmen. Allerdings betonte Kern, dass die Grenzbarrieren innerhalb des Schengen-Raumes „nur die zweitbeste Lösung“ seien.
Slowenien befürchtet, im Fall einer Grenzschließung durch Österreich zum unfreiwilligen Auffanglager für Migranten zu werden. Ljubljana fühlt sich in Sachen Notverordnung von Österreich nicht ausreichend informiert und hat mit einer diplomatischen Note dagegen protestiert. Cerar kündigte beim Besuch Kerns an, dass Slowenien seinerseits seine Schengen-Grenze zu Kroatien noch schärfer kontrollieren und keinen „humanitären Transit“ von Flüchtlinge mehr dulden werde.
Kern will am übernächsten Samstag in Wien mit seinen Amtskollegen aus zehn Staaten, darunter die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, über das weitere Vorgehen in der Flüchtlingskrise beraten.
UT24: Prof. Dr. Everton Altmayer, sind Ihre Vorfahren aus Tirol?
Ja. Meine Familie stammte aus dem südlichen Tirol, aus Meran und Primiero/Primör.
UT24: Sie sind dann ein Tiroler? Oder ein Brasilianer? Oder beides?
Ich bin vor allem ein Brasilianer, denn ich bin in Brasilien von brasilianischen Eltern geboren. Brasilien ist ein riesiges Land mit vielen verschiedenen Kulturen und deshalb fühle ich mich auch als ein ,,Tiroler”, wegen meinen österreichischen Wurzeln und wegen der Geschichte meiner Familie.
UT24: Wann beginnt die Tiroler Einwanderung in Brasilien?
Nach den Wiener Kongress heiratete die österreichische Erzherzogin Leopoldina von Habsburg (Tochter des Kaisers Franz I.) den brasilianischen Thronfolger Pedro von Portugal. 1817 zogen mit ihr österreichische Künstler, Handwerker und Wissenschaftler in das tropische Land. 1822 erklärte Brasilien seine Unabhängigkeit von Portugal und wurde zu einer konstitutionellen Monarchie. Leopoldina wird die erste Kaiserin Brasiliens und ist ausserdem die ,,Schöpferin“ der brasilianischen Nationalflagge mit den Farben der Häuser Habsburg (gold) und Bragança (grün). Ab 1824 dominierte die von den jeweiligen südamerikanischen Regierungen geförderte Kolonisierung durch Einwanderung. Zwischen 1859 und 1938 sind tausende Tiroler – deutscher, ladinischer und italienischer Muttersprache – nach Brasilien ausgewandert. Die meisten waren aus dem Welsch-Südtirol (heutige autonome Provinz Trient).
UT24: Wann kommen die ersten Welschtiroler nach Brasilien?
Zwischen 1874 und 1880 wanderten Tausende Welschtiroler in Brasilien ein. Ab 1875 kamen wirklich viele und sie gründeten kleinen Dörfer, die heute echte Städte sind. Soziale Probleme sowie Kriege waren Gründe für die Auswanderung. Mit der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien haben tausende Welschtiroler in den Fazendas (Kaffee-Farmen) der wohlhabenden Familien gearbeitet. Im Süden wurden die neuen Kolonien in verschiedene Grundstücke unterteilt, die die Einwanderer von der Regierung ,,geschenkt” bekamen (die Mehrheit von ihnen musste dafür bezahlen), um die Kolonisierung zu fördern. Sie gründeten Dorf Tirol, Nova Trento, Santa Maria do Novo Tirol, Colônia Tirolesa, Tiroleses, Rodeio, Rio dos Cedros und Treze Tílias. Tiroler Nachkommen findet man auch in Bento Gonçalves, Caxias do Sul und in anderen Sädten.
UT24: Ihr neues Buch heißt ,,Der Trentiner Dialekt in Brasilien“.
Das Buch ist eine große Arbeit mit Sprachanalysen und Texten in Trentinisch und in ,,Talian“ – eine echte brasilianische Sprache, denn sie ist eine Koine (Sprachmischung), die aus der venetischen Sprache mit trentinischen, lombardischen und friaulischen Einflüssen gebildet wurde. Es gibt noch zum Vergleich zwei Vokabulare (Trentinisch-Portugiesisch) von zwei Kolonien, die über 1000 km voneinander entfernt liegen. Aber das Buch stammt nicht nur von mir. Ich habe die Organisation des Buches mit Prof. Dr. Mario Bonatti koordiniert und die meisten Texte geschrieben, aber auch andere Wissenschaftler und Dialektsprecher sind an diesem Buch beteiligt. Es sind dies Prof. Altino Mengarda, Prof. Darcy Loss Luzzatto, Fernanda Coutinho, Francisco Caetano Degasperi, Prof. Guilherme Vitti, Prof. Dr. Ivete Marli Boso, Prof. Dr. José Curi, Ludovico Adami, Prof. Misael Dalbosco und Prof. Dr. Renzo Tommasi.
UT24: Wie sprachen die Emigranten damals und wie sprechen ihre Nachkommen heute?
Den Dialekt sprechen noch die alten Leute, aber es gibt auch junge, die die alte Sprache ihrer Vorfahren sprechen. In vielen Orten, wo der Dialekt noch gesprochen wird, sagt man nicht ,,parlar trentin”, sondern ,,parlar tirolés” (,,Tirolerisch sprechen”). So versteht man auch, dass die Identität eine wichtiges Merkmal unserer Gechichte ist. Es gibt noch viele Nachkommen, die “Tirolés” lernen möchten.
UT24: Also schreiben Sie auch über die Tiroler Identität?
,,Tirol“ verstehe ich sowohl als Bundesland Tirol und auch als Autonome Region Trentino-Südtirol. Es ist mir ganz klar, dass es eine sehr alte geistige und kulturelle Einheit gibt. Diese alte Einigkeit findet man auch bei den Tirolern in Brasilien. Der ,,Tirolés” ist für viele Nachkommen eine ,,Sprache des Herzens”. In unserem Buch kann man viele Worte finden, die in der alten Heimat nicht mehr verwendet werden.
UT24: Das Buch ist in portugiesischer Sprache geschrieben. Ist die Überstetzung auf Deutsch oder auf Italienisch vorgesehen?
Ja, natürlich! Das wäre sehr gut! Hoffentlich gibt es einige Unterstützung einer Universität, einem Kulturverein oder von der Euregio Tirol. Wir stehen zur Verfügung (prof.altmayer@gmail.com) und sind dankbar für die Gelegenheit, das Buch zu veröffentlichen.
UT24: Kann der Dokumentarfilm Tiroler im Urwald / Tirolesi nella foresta (Studio Walter, 2015) als Einführung in diese bei uns wenig bekannte Welt dienen?
Auf jeden Fall! Viele Interviews sind in ,,Tirolés“ und man versteht, dass Identität und Sprache eng miteinander verwandt sind. Der Dokufilm des Südtiroler Regisseurs Luis Walter wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Norbert Hölzl (Universität Innsbruck) und mir in Dorf Tirol, Nova Trento und Colonia Tirolesa di Piracicaba gedreht. Der Film versucht zu erzählen, wie die Nachkommen der Tiroler Einwanderer in Brasilien in der 5. und 6. Generation leben und wie sie, nach über 150 Jahren, die Kultur ihrer Vorfahrer beibehalten (Versionen in Deutsch und Italienisch). In Österreich und in der Autonomen Provinz Bozen findet der Film großes Interesse der TV-Sender, während in der autonomen Provinz Trient ein gewisser Widerstand besteht… aber der Film wird durch private Initiativen gezeigt.
UT24: Prof. Altmayer, wie lebt ein ,,Tiroler aus Brasilien”?
Ich bin im Bundestaat São Paulo geboren, in einer großen Metropole. Dort habe ich meine Kindheit verbracht und Linguistik an der Universität São Paulo studiert. In São Paulo erlebte ich auch die Kultur meiner Vorfahren und zu Hause haben wir oft Knödel gegessen und Tiroler Musik gehört. Zehn Jahre lang war ich Mitglied einer lustigen Schuhplattlergruppe – in der Metropole! – und Kulturreferent des Circolo Trentino di São Paulo. Nach meiner Doktorarbeit entschieden meine Frau und ich, ein ruhiges Leben in einer kleinen Stadt zu genießen. Seit 2010 wohne ich mit meiner Frau Maria Carolina Stenico in Treze Tílias und unsere Tochter Luisa ist im ,,brasilianischen Tirol” geboren.
UT24: Wie ist ,,das brasilianische Tirol”?
Treze Tílias (Dreizehnlinden auf Deutsch) liegt in Südbrasilien, im Bundesstaat Santa Catarina. 1933 wurde die Kolonie gegründet, als der damalige österreichische Landwirtschaftsminister Andreas Thaler die erste Gruppe von Einwanderern aus Österreich und Deutsch-Südtirol nach Brasilien brachte. Er hatte sich vorgenommen, ein Kolonisationsprogramm zu entwickeln, um der Wirtschaftskrise vor dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Mit ihren fast 8000 Einwohnern ist sie immer noch eine kleine (und feine) Stadt für uns Brasilianer, mit schönen Gärten und Häusern im Tiroler Baustil.
UT24: In Dreizehnlinden sind Sie der Obmann eines österreichischen Kulturvereins. Sind Sie ein Historiker?
Seit 2013 habe ich die Ehre, Obmann des Kulturvereins ,,Dona Leopoldina” zu sein. 1969 wurde der Kulturverein mit großen Unterstützung vom Prof. Karl Ilg (Universität Innsbruck) gegründet. Eine Deutsche Schule “Prof. Karl Ilg” wurde von unserem Kulturverein verwaltet und seit 2013 bieten wir auch Italienischkurse. Ich bin kein Historiker, sondern Sprachforscher. Ich schreibe meistens über die Sprache der Tiroler Einwanderung. Allerdings habe ich ein besonderes Interesse an der Identität dieser Einwanderung, denn die Identität findet man auch in der Sprache.

Kulturverein ,,Dona Leopoldina” in Treze Tilias.
Der Geschäftsführer des Südtiroler Jugendrings, Michael Peer, ist in der verganenen Nacht auf Montag verstorben.
Peer war viele Jahre über ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendverbandsarbeit tätig. Seit 2005 war er hauptberuflich wieder im SJR. Er hatte die Personalführung und Verwaltung über und koordinierte in enger Abstimmung mit dem Vorstand die Tätigkeit der Geschäftsstelle.
Zudem leitete Peer die Verantwortung für die Jugendberatungsstelle Young+Direct, sowie die Servicestelle für Kinder- und Jugendpartizipation Young+Active.
Das Land verliert damit einen der wichtigsten Vertreter der Südtiroler Jugendarbeit.
Junge STF trauert um Michi Peer
Große Trauer herrscht bei der Jungen Süd-Tiroler Freiheit über den Tod von Michi Peer. Der Geschäftsführer vom Südtiroler Jugendring war ein Kämpfer für die Kinder und Jugendlichen in unserem Lande, schreibt Matthias Hofer stellvertretend für die Landesjugendleitung.
Viele Aktionen wären ohne ihm nicht möglich gewesen. Michi Peer hinterlässt laut der Jungen STF eine tiefe Wunde in der Kinder- und Jugendarbeit in Südtirol, die wohl nur schwer zu kitten ist. Die Junge Südtiroler Freiheit drückt allen Angehörigen ihr tiefes Beileid aus.
Am Rande dieser Konferenz haben Platter und Schützenhöfer über die aktuelle politische Lage, die Landeshauptleutekonferenz und über die Performance der Bundesregierung gesprochen.
Platter und Schützenhöfer waren sich dabei einig: Diese Bundesregierung hat noch eine letzte Chance bis 2018 weiterzuarbeiten. Aber sie müsse im Herbst endlich dringend notwendige Reformen angehen und auf Schiene bringen. Es gäbe Handlungsbedarf bei der Stärkung des Wirtschaftsstandorts, bei der Pflege, der Bildung, der Gesundheit, den Pensionen und auch beim Bürokratieabbau. Die Landeshauptleute hoffen im Interesse der Republik, dass es gelingt gemeinsam diese großen Themen endlich anzugehen.
Natürlich war auch die Verschiebung der Bundespräsidenten-Stichwahl ein Thema. Platter und Schützenhöfer akzeptieren die Entscheidung des Innenministers Wolfgang Sobotka, denn es dürfe nicht von vorneherein schon wieder einen Grund für eine Anfechtung geben. Zeitgleich bedauern die Landeshauptleute, dass diese neuerlichen Problemen kein gutes Bild vor der eigenen Bevölkerung wie auch nach außen abgebe.
Nach der Eroberung Ungarns, waren die osmanischen Truppen im Sommer 1683 unter Kara Mustafa mordend, plündernd und brandschatzend durch das Burgenland und Niederösterreich nach Wien vorgerückt. Die Belagerung der Weltstadt begann am 11. Juli.
Der deutsche Kaiser Leopold I ließ aus dem gesamten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Truppen heranführen, um die Türken zurückzuschlagen. Inzwischen organisierte Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg die Verteidigung Wiens.
Am 12. September 1683 gelang das Unglaubliche: das bunt zusammengewürfelte Heer von Deutschen, Polen, Litauern und Italienern konnte die zahlenmäßig überlegenen Invasoren in die Flucht schlagen. Panisch flüchteten die osmanischen Truppen in Richtung Ungarn. Sie hatten über 10 Prozent ihrer Mannschaftsstärke verloren, besonders die Elitetruppe der Janitscharen musste schwere Verluste beklagen.
Wien und das christliche Abendland waren gerettet.
Die Songs mit den Titeln „No Plan“, „Killing a Little Time“ und „When I Met You“ werden erstmals in den von Bowie zusammen mit Tony Visconti produzierten Versionen zu hören sein. Eingespielt wurden sie mit jener Band, die auch auf dem unmittelbar vor dem Ableben des Musikers veröffentlichten Studioalbum „Blackstar“ am Werke war. Auch die Originalversion des Songs „Lazarus“, der sich ebenfalls auf Bowies letztem Album befindet, ist auf der nun erscheinenden Veröffentlichung enthalten.
Für Georg Dornauer, Agrarsprecher der SPÖ im Tiroler Landtag, sei ein Ende längst „überfällig. LH-Stv. Geisler sei gefordert, seiner Ankündigung eines neuen Vertrags rasch Taten folgen zu lassen. Die Menschen in Tirol wollen laut dem SP-Politiker gewährleistet haben, dass ihr Steuergeld sinnvoll eingesetzt werde.
Das Land ließ sich die Pauschalabgeltung von 72 Dienstposten der Landwirtschaftskammer zuletzt ca. 6 Millionen Euro kosten. „Von solcher Unterstützung können andere Interessensvertretungen, wie AK und WK, nur träumen. Diese leisten dabei aber vergleichsweise transparente und qualitätsvolle Arbeit.“ Der rote Agrarsprecher erinnert daran, dass die SteuerzahlerInnen für ihren beträchtlichen Personalkostenbeitrag in der Vergangenheit u.a. einen EU-Almflächenskandal serviert bekamen.
Dornauer sieht jetzt die Möglichkeit, endlich die Strukturen im Landwirtschaftsbereich aufzubrechen: „Die Liste bäuerlicher Privilegien ist zu lang, die Förderung der rund 15.000 Landwirte – nur mehr 4.000 davon sind Vollerwerbsbauern – lassen sich Land, Bund und EU insgesamt über 200 Millionen Euro im Jahr kosten. Bestehende Förderrichtlinien müssen evaluiert, ein echtes Leistungsprinzip installiert werden. Geld darf künftig nur mehr für klar definierte Leistungen fließen“, so Dornauer abschließend.
Burka als Versteck für Waffen
Wie independent.co.uk berichtet, ist es am gestrigen Sonntag zu einem Terrorangriff durch drei vollverschleierte Frauen auf eine Polizeistation gekommen.
Den umstrittenen Schleier hatten die drei Frauen dazu genutzt, um ihre Waffen vor den Beamten zu verstecken.
Die drei Burka-Trägerinnen sollen sich unter dem Vorwand eines Telefondiebstahls Zutritt zum Revier verschafft haben. Als die Polizisten die Befragung der Frauen durchführten, zog eine der drei Frauen plötzlich ein Messer aus ihrer Burka hervor, eine Andere warf einen Molotov-Cocktail auf den Polizisten.
Polizei erschießt Burka-Frauen
Die Kollegen des Polizisten reagierten jedoch rasch und erschossen die Frauen auf der Stelle, um Schlimmeres zu verhindern.
Ersten Informationen zufolge soll es sich beim Attentat auf die Polizei um einen Terroanschlag der islamistischen Shabab-Miliz handeln.
Auch in Europa schlug der Anschlag im afrikanischen Kontinent aufgrund der aktuellen Diskussion um ein Burka-Verbot hohe Wellen. Viele Burka-Kritiker sehen sich in ihrer Haltung durch einen derartigen Vorfall bestätigt.
3 women shot dead. 3 officers injured & hospitalized. Petrol bomb burns down section of station. #MombasaAttack pic.twitter.com/s0v7UzAYb0
— Chamgei Fm (@Chamgeifm1) 11. September 2016
Die Geschworenen verwarfen den angeklagten Mordversuch und plädierten mit 8:0 Stimmen auf absichtliche schwere Körperverletzung. Der Senat unter Vorsitz von Richterin Eva Brandstetter kippte allerdings diese Entscheidung wegen Irrtums der Geschworenen. Nun muss die Verhandlung nach einer Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof (OGH) von einem anderen, zur Gänze neu zusammengesetzten Gericht wiederholt werden.
Der Hilfsarbeiter hatte im Streit um zehn Euro im April zum Messer gegriffen und seine 33 Jahre jüngere Ehefrau niedergestochen. Das Opfer und ihr vierjähriges Kind konnten sich im letzten Moment über das Fenster der Erdgeschoßwohnung retten.
Der gebürtige Türke war 1990 mitsamt seiner Familie nach Österreich gekommen, um sich hier ein besseres Leben aufzubauen. Der Mann, der nie eine Schule besucht hatte, sich aber selbst Lesen und Schreiben beigebracht hatte, arbeitete auf dem Bau, um seine Frau und seine sieben Kinder zu versorgen. 2012 starb seine Frau, mit der er fast 40 Jahre verheiratet war. Da die Kinder bereits aus dem Haus waren und er nicht allein bleiben wollte, reiste der Witwer nur einen Monat nach dem Tod seiner Ehefrau in seine Heimat, um eine neue Partnerin zu suchen.
Alsbald ehelichte er die weitaus jüngere Frau, die sich alleine um ihre Tochter kümmern musste, und nahm sie mit nach Wien. Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich um eine „Vernunftehe“. In den ersten Monaten verstand sich das Paar gut, der 61-Jährige kümmerte sich auch liebevoll um seine Stieftochter. Doch als er aufgrund seines Alters den Job verlor, kam es immer wieder zu Streitereien wegen Geld und auch aufgrund von Eifersucht. Der Beschuldigte verdächtigte seine Frau, dass sie ein Verhältnis mit einem „etwa 40 bis 45 Jahre alten Bosnier aus der Nachbarschaft“ hätte.
Laut Aussage der Frau soll ihr Mann immer wieder handgreiflich geworden sein. Er schlief auch mit einem Messer unter dem Kopfpolster, erzählte die Frau, die sich als Privatbeteiligte dem Prozess anschloss. Am 8. April bedrohte er seine Frau erstmals mit einem Küchenmesser, führte die Staatsanwältin aus. Zwei Tage später eskalierte die Situation, als die Frau den 61-Jährigen verdächtigte, ihr zehn Euro aus der Tasche gestohlen zu haben. Er lief ihr laut Staatsanwältin mit dem Messer nach und rief: „Komm her, da ist das Geld!“ Acht Mal hatte der Mann der jungen Frau in die Brust gestochen, stellte die Gerichtsmedizinerin Elisabeth Friedrich fest. Dabei wurden Leber, Lunge und der Herzbeutel lebensgefährlich verletzt.
Trotz ihrer schweren Verletzungen schnappte die Frau ihre vierjährige Tochter und flüchtete über das Fenster. Passanten, die auf die Schreie aufmerksam geworden sind, kamen den Flüchtenden zu Hilfe. Der 61-Jährige fügte sich daraufhin in selbstmörderischer Absicht selbst drei Stichverletzungen in den Bauch zu. Er wurde blutüberströmt von der Polizei entdeckt. „Ich hab gesagt, ich will nicht mehr leben“, sagte er Richterin Brandstetter. An den Angriff auf seine Frau konnte sich der Angeklagte, der von Rudolf Mayer verteidigt wurde, nicht mehr erinnern. „Ich hab mich in dem Moment selbst verloren. Ich wollte das nicht. Ich hab das Messer genommen und mehr weiß ich nicht mehr.“
„Während sich die diskutierten Gehaltsaufstockungen für das Sanitätspersonal gerade mal im Bereich von 3 bis 5 Prozent bewegen, erhalten der künftige ‚Verwaltungsdirektor und der Pflegedirektor zwischen 40.000 und 60.000 Euro mehr im Jahr und kommen somit auf ein Gehalt von 180.000 bis 200.000 Euro“, so der Abgeordnete.
Würde man beim Personal Gehaltsaufbesserungen im Verhältnis zu jenen der Sanitätsmanager vornehmen, dann müsste man einem Krankenpfleger, einer Reinigungsfachkraft oder einer Verwaltungsangestellten in einem Krankenhaus zwischen 400 und 600 Euro mehr im Monat bezahlen. Von diesen Zahlen sei man natürlich weit entfernt bei den Tarifverhandlungen, kritisiert der Abgeordnete der BürgerUnion.
Pöder werde daher im Zusammenhalt mit den bevorstehenden Haushaltsdebatten diese Gehaltserhöhungen neu aufs Tapet bringen.
Kunst im Keller und in der Flasche: nach diesem Motto kam 2014 der erste Schreckbichler Spitzenwein „LR“ auf den Markt. Im Keller wurden jene Sorten ausgesucht, die durch ihre besonderen Eigenschaften gut harmonieren und wertvoll sind für Schreckbichl und Südtirol: Chardonnay, Weißburgunder, Sauvignon und Gewürztraminer wurden im idealen Sortenverhältnis vereint.
Um alle Sinne miteinzubeziehen, hat man auch eine besondere Verpackung geschaffen: Das „Bild“ in der Flasche ist die Adaption einer Szene des Weingotts Bacchus im Barock Stil, das Motiv ändert sich mit jedem Jahrgang. Um den Inhalt auch „fassbar“ zu machen, ist jede Flasche mit einem feinen Netz umhüllt, das sich wie ein filigranes Korsett um den Inhalt schmiegt. Der besondere Inhalt und das außergewöhnliche Packaging machen den LR zu einem Erlebnis aller Sinne. Für die Kunst bei der Verpackung, zeichnen erneut der Südtiroler Künstler Manfred Alois Mayr und das Grafiker-Team des „Studio Granit“ verantwortlich.
Beim LR Nummer 3 handelt es sich um den Jahrgang 2013 mit einer Auflage von 5.131 Flaschen. Wie bei den beiden vorausgegangenen Jahrgängen, wurde auch beim 2013 im Keller das ideale Sortenverhältnis gesucht, um die besonderen Eigenschaften jeder Sorte bestmöglich ins Spiel zu bringen.
„Die Quotenpolitik, entstammend aus dunklen linken Ideologieschmieden, ist entschieden abzulehnen“, wettert der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas.
Gemäß eines Gesetzesentwurfs, der im Regionalrat von den Abgeordneten Foppa, Köllensperger, Dello Sbarba und Heiss eingereicht wurde, sollten die Ratskommissionen der Gemeinden über 15.000 Einwohnern dem Quotenzwang unterworfen werden. Der Gesetzesentwurf der Südtiroler Grünen und des Movimento 5 Stelle sei laut den Freiheitlichen klar abzulehnen, da nicht die Qualifikation und die Kompetenz einer Person Würdigung erfahre, sondern ausschließlich ihr Geschlecht.
Gemäß den Einbringern des Gesetzesentwurfes solle damit die ‚Qualität der thematischen Arbeit in der Gemeinde verbessert werden. „Dass die Qualität der Arbeit mit dem Geschlecht zusammenhänge ist ein grüner Mythos. Allein die Qualifikation und die Kompetenz einer Person sind ausschlaggebend für die Qualität der Arbeit, nicht deren Geschlecht“, so Blaas.
Der italienische Komödien-Filmemacher Enrico Vanzina klagte, dass das Filmfestival von Venedig sich immer mehr als elitäres Event zugunsten von Kritikern profilieren wolle. Damit wende sich das Publikum von den Filmen ab. „Die Gefahr ist, dass die Leute den Film sehen, der den Goldenen Löwen gewonnen hat, und dann zwei Monate lang keinen Film im Kino mehr sehen wollen. Das schadet dem gesamten Kino. Man sollte Filme auszeichnen, die wirklich den Goldenen Löwen verdienen“, sagte Vanzina im Interview mit der Tageszeitung „La Stampa“.
Festivaldirektor Alberto Barbera wies die Vorwürfe zurück. „Festivals sind keine Vitrine für Blockbuster, sondern Veranstaltungen mit der Hauptaufgabe, Qualitätsfilme zu verteidigen, die heute von einem Markt benachteiligt werden, der nur auf die Gewinne schaut“, sagte Barbera.
„Autoren brauchen Rampenlicht, Filmfestivals sind oft für sie die einzige Gelegenheit, um ihre Werke zu zeigen“, meinte Barbera. „Die Zuschauer sollen wissen, dass es neben Blockbustern auch Qualitätsfilme gibt. Heute gibt es fast keine Programmkinos mehr und die wenigen, die es gibt, kämpfen gegen die Schließung“, so Barbera.
Die Länge des philippinischen Films ist laut Barbera keine Hürde. „Zuschauer sind gewöhnt, TV-Serien als Streaming zu sehen, die stundenlang dauern. Als Streaming wird man auch ́The woman who left ́ in Teilen sehen können“, meinte der Festivaldirektor.
Sowohl WKÖ-Vize Jürgen Roth als auch IV-Generalsekretär Christoph Neumayer forderten zwar eine Rückkehr zur Sachlichkeit, gestanden aber ein, dass auch von ihrer Seite als Argumentationshilfe „stammtischtaugliche“ Negativszenarien vorbereitet worden seien.
Hätte Österreich seit 1990 eine ähnliche Einstellung wie heute gegen CETA und TTIP gehabt, wäre das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf um 5.000 Euro geringer bei 34.000 Euro, das Volkseinkommen würde jährlich um 7,3 Mrd. Euro weniger wachsen, so Roth. 50 Prozent der Produkte könnten weiters nicht abgesetzt werden, 41.000 KMUs – 98 Prozent aller Exporteure – könnten nicht mehr am Export teilhaben. Die heimische Wirtschaft würde ohne Exporte um 38 Prozent einbrechen, Österreich hätte um 400.000 Arbeitsplätze weniger, und die Inflation würde um rund 4,6 Prozent höher liegen.
„Offensichtlich kann eine kleine, feine, hoch entwickelte Volkswirtschaft wie Österreich ohne den Globalisierungsgedanken und den Export, der bei uns für Wohlstand und Beschäftigung sorgt, nicht reüssieren“, so Roth.
„Es gibt keine Grund zu sagen, CETA wäre gefährlich oder wird die österreichische Gesellschaft negativ beeinflussen“, betonte Neumayer. Den jüngsten innenpolitischen Schwenk in der Freihandelspolitik könne er nur als Populismus beurteilen. „Ob das ein erfolgreicher Weg ist, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe den Sprung in den Umfragen bei der Sozialdemokratie aber auch bei der ÖVP derzeit nicht“, meinte Neumayer. Sachlich sei es ein schwerer Fehler, fairen und freien Handel nicht ermöglichen zu wollen. Der Populismus schädige zudem Österreichs Position in Europa und die heimische Volkswirtschaft.
Es sei ein Mythos, dass eine geringere Globalisierung und geringere Exporte zu mehr Wohlstand und Chancengleichheit führen. Das Gegenteil sei der Fall, Arme blieben arm und Reiche blieben reich, so Roth.
Neumayer ergänzte, dass Umweltstandards durch CETA unberührt bleiben und die Privatisierung kommunaler Dienstleistungen weder in CETA noch in TTIP vorgesehen sei. Die öffentliche Daseinsvorsorge sei ausgenommen und geschützt, alle Handlungsspielräume der öffentlichen Hand blieben gewahrt, in CETA auch die Rechte am Arbeitsplatz in im Umweltschutz. Im Verbraucherschutz könnten Standards weiter nach eigenem Ermessen festgelegt werden. Zum Beispiel sei es nicht möglich, hormonbehandeltes Fleisch nach Europa zu importieren.
Er verstehe die Forderung nach einem Verhandlungs-Stopp bei TTIP nicht, meinte Roth. Die Verhandlungen sollten vielmehr rasch zu Ende geführt werden. Sollte es jetzt nicht zu einem Abschluss kommen, werde sich das „Window of opportunity“ – wegen der US-Wahlen und Wahlen in Europa – für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren schließen. Bis dahin würde uns der asiatische Kontinent mehr und mehr den Rang ablaufen.
„Wir sind im großen geopolitischen Spiel“, ergänzt Neumayer. Die entscheidende Frage sei, ob Europa dabei noch eine gemeinsame Rolle spielen wolle. „Sehr viele finden ihr Heil im Zurückziehen aus den größeren Strukturen. Das halte ich für einen ganz gefährlichen Irrweg“, sagte Neumayer. „Wir werden durch Abschottung nicht unseren Wohlstand erhöhen und auch nicht glücklicher werden und auch nicht politisch erfolgreicher.“
Europa erziele derzeit mit 7 Prozent der Weltbevölkerung noch 25 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, in den nächsten Jahren aber nur mehr 20 Prozent. USA und China würden 2030 ebenfalls bei 20 Prozent liegen. Europa leiste sich aber 50 Prozent aller weltweiten Sozialleistungen. Um das aufrecht zu erhalten, bräuchte man definitiv Exporte und Wirtschaftswachstum, so Roth.
Am gestrigen Sonntagvormittag war der 24-Jährige den Beamten äußerst nervös aufgefallen, weshalb man sich dazu entschloss, seine Wohnung zu durchsuchen.
Dort wurde man sehr schnell fündig: man stieß auf 25 Gramm Heroin, ein Gramm Kokain, sowie weiteres Verpackungsmaterial und illegale Substanzen, die der Mann in Meran vermutlich für den illegalen Drogenverkauf benötigte. Diese Substanzmittel wurden allesamt sichergestellt und für weitere Überprüfungen an das Labor weitergegeben.
Ebensfall aufspüren konnten die Ordnungshüter in der Garage des Mannes ein seit Juli als gestohlen gemeldetes Fahrrad im Wert von rund 3.000 Euro.
Der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Das Landesamt für Jagd und Fischerei führt in der nächsten Woche im Kalterer See eine Bestandserhebung der Fische durch. Diese Maßnahme findet nur alle sechs Jahre statt.
Aus diesem Anlass wird vom Schwimmen in den Nächten, sowie in den frühen Morgenstunden im beliebten Badesee abgeraten. Die Bestandserhebungen seien zwar durch markierte Netze sichtbar, es wird jedoch aus Sicherheitsgründen dringend davon abgeraten, dennoch in die Versuchung zu kommen.
Besagte Bestandserhebungen werden im See vom Montag, den 19. September, bis zum Donnerstag, 22. September durchgeführt. Diese finden immer zwischen 18.00 Uhr und 7.00 Uhr vormittags statt. Netze mit einer Länge von bis zu 30 Metern werden dafür im See ausgelegt.
Gefunden wurde der aus Birkenholz gefertigte Schneeschuh bei Vermessungsarbeiten des Militärs am Gurgler Eisjoch im hinteren Pfossental auf 3.134 Metern Höhe. Kartograf Simone Bartolini entdeckte ihn am 5. August 2003 an einer vom Gletscher freigegebenen Stelle. Bei den Vermessungsarbeiten sei er auf den Gegenstand aufmerksam geworden und habe ihn als Andenken mitgenommen, berichtete Bartolini. Er habe ihn für einen bäuerlichen Gegenstand gehalten und keine Ahnung gehabt, dass der Fund von archäologischer Bedeutung sei.
Da er ihn zu Hause nicht aufhängen konnte, habe er ihn kurzerhand in einen Leinenstoff und in eine Papiertüte gepackt und wieder mit ins Büro genommen. Dort hängte er ihn an einen Kleiderständer, wo er zunächst sein Dasein fristete. Erst im Jänner 2015 habe er an einer Gletscher-Tagung teilgenommen und dabei der Direktorin des Archäologiemuseums, Angelika Fleckinger, von dem Fund erzählt, so Bartolini. Fleckinger habe ihn daraufhin gebeten, ihr ein Foto zu schicken. Die offizielle Übergabe ging im Juli 2015 über die Bühne. Anschließend folgten wissenschaftliche Untersuchungen.
Wie Catrin Marzoli, die Direktorin des Landesamtes für Bodendenkmäler erklärte, sollen an der Fundstelle Untersuchungen und gegebenenfalls auch systematische Nachgrabungen durchgeführt werden. Der Schneeschuh selbst besteht aus einem rund 1,5 Meter langen Birkenast, der zu einem rund-ovalen Rahmen gebogen wurde. Der Durchmesser beträgt 32 Zentimeter. Im Inneren sind mehre Stränge gespannt. Marzoli unterstrich, dass es sich um den ältesten bisher bekannten Schneeschuh handelt. Allerdings seien Schneeschuhe von nahezu identischer Bauart noch bis vor wenigen Jahren von den Bauern in Südtirol verwendet worden.
Ötzi kam um 3.200 vor Christus am Tisenjoch ums Leben. Der Fund der Gletschermumie Ötzi jährt sich heuer zum 25. Mal. Der Mann aus dem Eis war am 19. September 1991 in den Ötztaler Alpen im Grenzgebiet von Italien und Österreich gefunden worden. Das deutsche Ehepaar Erika und Helmut Simon stieß damals in 3.210 Metern Höhe im Bereich des Tisenjochs auf die 5.300 Jahre alte Leiche aus der Jungsteinzeit.
Aus Rücksicht auf die Familie, so hieß es von allen Seiten, vom Bürgermeister bis hin zum Pfarrer, gebe es zum Thema Begräbnis keine Auskünfte. Bei Red Bull war ebenfalls keine Bestätigung zu erhalten.
Die Stadt Trofaiach im obersteirischen Bezirk Leoben, aus der Arch stammte, zollte dem berühmten Sohn der Gemeinde auf ihrer Facebook-Seite Respekt: Zu sehen war ein schwarz gerahmtes Bild mit einem Trauerflor, das die Handabdrücke von Arch zeigte. 226 Besucher – teils mit weinenden Emojis – besuchten den Eintrag bis Montagmittag. Am Samstag soll es laut Gemeinde, die Arch zum Ehrenbürger gemacht hatte, eine öffentliche Gedenkfeier für Bevölkerung, Freunde und Fans geben. Das Programm wird noch zusammengestellt.
Der mit Arch mitgeflogene Hüttenwirt, der den Absturz schwer verletzt überlebte, erklärte im Interview mit der „Bild“-Zeitung, das Ganze sei so schnell gegangen, plötzlich sei eine Felswand im Scheinwerferlicht aufgetaucht. Arch habe noch versucht, die Maschine hochzuziehen, doch dafür sei es zu spät gewesen. Er selbst habe dann rund acht Stunden auf seine Rettung gewartet: „Das lange Warten war grausam. Ich war kurz davor, mich aufzugeben.“ Er habe kaum atmen können, weil sein Brustkorb eingequetscht war. „Der Gurt hatte sich in meinen Bauch eingeschnitten. Ich dachte, das war es wohl.“
Das Wrack des Hubschraubers wurde am Montag nach Wien gebracht, dort wird die Flugunfallkommission mit den detaillierten Untersuchungen beginnen. Mit Aufschlüssen über die mögliche Unfallursache ist aber erst in einigen Wochen oder Monaten zu rechnen.
Wie die Einsatzkräfte bestätigen, ist seit den frühen Morgenstunden eine großangelegte Suchaktion nach einem 35-jährigen Leiferer im Umkreis der Villanderer Alm angelaufen.
Der Mann soll seit Sonntag gegen 18.00 Uhr abgängig sein. Mehrere Männer der Berg- und Höhenrettung durchsuchen zurzeit weiträumig die Gegend nach dem Vermissten. Bislang verlief die Suche erfolglos.
Das Fahrzeug des Leiferers wurde auf dem Parkplatz der Gasserhütte in Villanders entdeckt. Auch ein Eintrag im Gipfelbuch des Villanderer Bergs soll der Mann hinterlassen haben.
Die Tradition brechend spielte sich der Hauptteil des Festivals für Medienkunst, das sich mit den Schnittstellen zwischen Daten und Materie auseinandersetzte, erneut am selben Ort ab: in der Post City, dem ehemaligen Postverteilerzentrum am Linzer Bahnhof. „Wir waren uns bewusst, dass wir beim zweiten Gastspiel in der Post City nochmals was drauflegen mussten“, erklärte der Leiter des Ars Electronica Centers (AEC), Gerfried Stocker. Und dies sei gelungen. Für die „Alchemists of our time“, so der Festival-Untertitel, wurden die Keller des Gebäudekomplexes geöffnet. In den Katakomben erwartete die Besucher eine Atmosphäre des Geheimen und Mystischen.
Insgesamt 534 Einzelveranstaltungen von 842 Künstlern, Wissenschaftern, Aktivisten und Mitwirkenden aus 50 Ländern bestritten das 24-Stunden-Programm an den fünf Tagen. 382 Partner und Sponsoren hätten dies ermöglicht, so Stocker. Ein Highlight war die geglückte Europapremiere der Spaxels über Linz, der Flug von 100 im AEC-Futurelab entwickelten Drohnen vor der Visualisierten Klangwolke Samstagabend.
Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Festival sowie des AEC für die Stadt. Ohne diese Institutionen wäre Linz „kleinkartiert“. Es tue der Stadt „enorm gut, wenn es eine Plattform gibt, auf der Wissenschafter und Künstler über den Tellerrand blicken“. Bis auf weiters wird die Post City der Veranstaltungsort des Festivals bleiben. „Die Dynamik ist so vielversprechend“, gab Stocker einen Ausblick auf 2017.
Der Beschuldigte selbst sagte im Prozess, „innere Stimmen“ hätten ihm befohlen, ein Opfer zu bringen. Die Kellnerin war seine Freundin, die beiden sollen laut Zeugen eine „On-off-Beziehung“ geführt haben. Der Mann lockte die ahnungslose junge Frau unter einem Vorwand in seine Wohnung und stach dann plötzlich auf sie ein.
Der Neuro-Psychiater Ernst Griebnitz stellte in einem Gutachten eine kombinierte Persönlichkeitsstörung fest, attestierte dem Angeklagten aber Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt. Der Kriminalpsychologe Thomas Müller sah in der Tat einen „Overkill“ und ein persönliches Tötungsdelikt, das durch Wut, Hass, Zorn oder Aggression ausgelöst worden sein könnte.
Die Geschworenen hatten die Frage, ob es sich um einen Mord handelt, einstimmig, mit „Ja“ beantwortet. In erster Instanz wurde der Bursche zu 20 Jahren verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. 20 Jahre waren damals die Höchststrafe für junge Erwachsene, mittlerweile wurde das Höchstmaß auf 15 Jahre gesenkt.
Der Angeklagte berief gegen das Urteil. Seine Anwältin betonte die eingeschränkte Schuldfähigkeit ihres Mandanten und, dass sein Geständnis nicht berücksichtigt worden sei. Das Berufungsgericht vertrat allerdings die Ansicht, dass das Geständnis angesichts der Umstände – die Mutter des Opfers hatte die Tote gleich nach der Tat gefunden und der Zusammenhang mit dem Angeklagten lag auf der Hand – zu relativieren sei.
Das Oberlandesgericht wies die Berufung ab. Es bleibt damit bei 20 Jahren. „Mag die Schuldfähigkeit auch eingeschränkt sein, so liegt hier doch ein Verbrechen vor, das kaum noch zu überbieten ist“, sagte Senatsvorsitzender Andre Starlinger in der Begründung. Auch die Privatbeteiligen-Ansprüche an die Angehörigen des Opfers – insgesamt 99.000 Euro – bleiben gleich.
Das öffentliche System der Verwaltung der digitalen Identität (SPID) wurde mit dem Kodex der digitalen Verwaltung eingeführt. Es ermöglicht den Bürgern und Bürgerinnen sowie den Unternehmen dank einer eigenen digitalen Identität den Zugang zu den Onlinediensten der öffentlichen Einrichtungen.
Innerhalb 2017 werden alle öffentlichen Verwaltungen über das SPID zugänglich sein. Mit den Zugangsdaten können sich die Benutzer/innen über Computer, Tablet oder Smartphone einloggen und Firmengesuche einreichen, Beiträge überprüfen, sanitäre Vormerkungen einsehen oder Schuleinschreibungen vornehmen.
Instrument zum Bürokratieabbau
Um die Verbreitung dieses neuen Instruments und somit den Bürokratieabbau und eine direkte Beziehung zwischen öffentlicher Verwaltung und Unternehmen, Bürger und Bürgerinnen zu fördern, wird die Handelskammer Bozen bis Juni 2017 die digitalen Zugangsdaten kostenlos ausstellen. Die Daten sind zwei Jahre lang gültig.
Zur Beantragung der Zugangsdaten braucht es einen gültigen Personalausweis, die Steuernummer, eine E-Mail-Adresse und ein Smartphone. Unternehmen müssen zusätzlich die Nationale Servicekarte (CNS) und die Vorrichtung für die digitale Unterschrift (Business Key) mitbringen, wenn sie diese bereits haben.
„Dienste der Handelskammer digital in Anspruch nehmen“
Mit dem SPID, der Nationalen Servicekarte und der Vorrichtung für die digitale Unterschrift können bereits verschiedene Dienste der Handelskammer beansprucht werden, so zum Beispiel die Plattform zur Ausstellung elektronischer Rechnungen und der Einheitsschalter für gewerbliche Tätigkeiten (SUAP).
Unternehmer und Bürger können die digitale Identität am Schalter des Handelsregisters der Handelskammer Bozen von Montag bis Freitag, von 8.30 Uhr bis 12.15 Uhr, beantragen. Ab 2017 steht der Dienst dann auch in den Außenstellen von Schlanders, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing zur Verfügung.
Die Unzufriedenheit von Gästen und Einheimischen über dieses frühe Zusperren bestehe zu Recht.
Der Osttiroler Nationalrat Gerald Hauser stellt daher fest: „Wenn so früh zugesperrt wird, ist eine Saisonverlängerung schwer möglich.“ Längere Öffnungszeiten seien wünschenswert, so der FP-Politiker.
Hauser nennt hierzu auch Beispiele:
Die Bergbahn in Kals ist bis 25. 9. geöffnet, die Sesselbahnen Blauspitz und Figol sind jeweils mittwochs bis 14. 9. in Betrieb.
In Lienz sind Schlossbergbahn und Osttirodler bis 18. 9. täglich offen, die Schlossbergbahn von 9 bis 17 Uhr, der Osttirodler von 10 bis 17 Uhr, von 3. 9. bis 23. 10. von Freitag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
Die Öffnungszeiten am Zettersfeld: Gondelbahn bis 25. 9. täglich (9 bis 12 und 13.15 bis 16.45 Uhr), Steinermandlbahn bis 25. 9. täglich von 9.15 bis 12.15 und 13.30 bis 16.30 Uhr (bei Schlechtwetter nicht in Betrieb); Fahrzeiten der Gondelbahn bei Schlechtwetter: 9 Uhr, 10.30 Uhr, 12 Uhr, 13.15 Uhr, 15 Uhr und 16.45 Uhr.
Die täglichen Nassfeld-Betriebszeiten: 11. 6. bis 18. 9., 19. 9. bis 2. 10., 7. 10. bis 9. 10. jeweils von 8.45 bis 16.30 Uhr (kein Betrieb bei Schlechtwetter, Gewitter und starkem Nebel).
Die Studie wurde von Arno Pilgram und Christina Schwarzl vom Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie verfasst, wobei der Umgang der Justiz mit ausländischen Angeklagten nur ein Teil war. Die Autoren merken an, dass etwa zwei Drittel aller Anzeigen gegen konkrete Tatverdächtige von den Staatsanwaltschaften und den Gerichten ohne Bedingung eingestellt werden. Das betrifft in- und ausländische Tatverdächtige in gleichem Maß. Allerdings enden bei Österreichern 14 Prozent der Anzeigen mit Diversionen, dagegen nur 13 Prozent mit Verurteilungen. Bei fremden Staatsangehörigen lautet das Verhältnis zwölf Prozent Diversionen zu 17 Prozent Verurteilungen.
Das schlägt sich in der Statistik nieder: Unter den Verurteilten sind Ausländer mit 55 Prozent noch stärker repräsentiert als unter den Tatverdächtigen (49 Prozent). Sieht man sich dazu die Inhaftierungen an, wird die Schieflage noch deutlicher. Pilgram und Schwarzl zufolge betreffen 74 Prozent der Inhaftierungen Ausländer. Die Autoren machten darauf aufmerksam, dass nicht-österreichische Staatsangehörige wesentlich seltener nur mit Geld- oder bedingten Freiheitsstrafen davonkommen. „Das Muster der gegen nicht vorbestrafte AusländerInnen verhängten Sanktionen gleicht jenem der gegen vorbestrafte ÖsterreicherInnen ausgesprochenen Strafen“, heißt es in der Studie.
Nur zehn Prozent nicht vorbestrafter Verurteilter mit österreichischer Staatsbürgerschaft erhalten eine zum Teil oder zur Gänze unbedingte Haftstrafe, bei nicht vorbestraften Fremden sind es 46 Prozent und damit mehr als bei vorbestraften Österreichern (40 Prozent). Hat ein Ausländer schon einmal eine Vorstrafe erhalten, so liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einer zweiten Straftat hinter Gitter zu wandern, bei 60 Prozent.
Lediglich vermuten lässt sich, dass „diese Reaktions- und Sanktionsmuster zu einem guten Teil der Nicht-Ansässigkeit der Adressaten geschuldet ist“, heißt es in der Studie. Denn aus der Justizstatistik ist – anders als bei den Polizeidaten – keine Information zum Aufenthaltsstatus zu gewinnen und damit auch nicht zur Zugehörigkeit oder Nicht-Zugehörigkeit zur Wohnbevölkerung.
Pilgram und Schwarzl untersuchten auch die Kriminalität unter Ausländern und arbeiteten einige wesentliche Punkte heraus. So stieg von 2001 bis 2015 die Zahl der einer Straftat in Wien verdächtigten Personen von 51.532 auf 77.737 Personen. Diese Zunahme beschränke sich fast zur Gänze auf Personen mit fremder Staatsangehörigkeit, schreiben die Autoren. Der Sicherheit sei das allerdings nicht erkennbar abträglich, denn von 2003 bis 2015 sei die Zahl der in Wien angezeigten Straftaten um fast ein Viertel von 257.019 auf 195.098 gesunken. Somit gebe die Polizeiliche Kriminalstatistik „keinen Anlass“ für einen „Sicherheitsalarm“.
Allerdings war der Anteil der polizeilich ermittelten ausländischen Tatverdächtigen deutlich höher als der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung. Jeder zweite Tatverdächtige war Ausländer, in Wien waren 27 Prozent der ansässigen Bevölkerung nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Doch dies sei lediglich ein Indiz dafür, dass die Stadt von mehr Menschen frequentiert und bevölkert ist als hier ihren Wohnsitz haben.
Das lasse sich anhand der Informationen in der Kriminalstatistik zum Aufenthaltsstatus der ausländischen Tatverdächtigen verdeutlichen. Die größte Gruppe dabei sind Fremde mit prekärem Aufenthaltsstatus, also „Fremde ohne Beschäftigung“ und „Asylwerber“. Insgesamt kommen 22 Prozent aller Tatverdächtigen und 46 Prozent aller nicht-österreichischen Tatverdächtigen unter ihnen nicht aus der Wiener Wohnbevölkerung. Zudem machten Pilgram und Schwarzl auf die unterschiedliche Zusammensetzung der Populationen aufmerksam. Unter den Ausländern fanden sich mehr Männer jüngeren Alters und mehr Personen in benachteiligter materieller Lage.
Sieht man sich die Kriminalität unter den Ausländern ohne Bewohnerstatus an, so geht es relativ selten um konfrontative Delikte, weit häufiger zum Beispiel um Diebstahl oder Delikte ohne Opfer, etwa Drogenkriminalität. Delikte gegen Leib und Leben, die persönliche Freiheit und gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung betrifft viel öfter österreichische oder niedergelassene ausländische Tatverdächtige. Und nicht zuletzt werden Straftaten häufiger innerhalb von nationalen Gruppen verübt. Das betrifft etwa 60 Prozent der Fälle. Täter und Opfer sind einander nur in 37 Prozent der Fälle völlig unbekannt. Fälle innerhalb familiärer Beziehungen werden übrigens deutlich häufiger bei Ausländern, vor allem bei solchen aus den traditionellen „Gastarbeiter“-Staaten, angezeigt. Dies ist laut den Autoren nicht zuletzt auch ein Zeichen von „Integration“, wenn bei Fällen innerhalb von Familien Polizei und Justiz in Anspruch genommen werden.
Für FPÖ-Stadtparteiobmann Rudi Federspiel ist der Vandalismus gegen Plakate der FPÖ im Zuge des Bundespräsidentschaftswahlkampfes nicht mehr länger tragbar.
„Im Stadtgebiet wurden flächendeckend alle Plakate, die bereits vergangene Woche aufgestellt wurden am vergangenen Wochenende zerstört. Grüne Sprayfarbe wurde flächendeckend im Stadtgebiet auf die Plakate gesprüht“, beklagt Federspiel.
Federspiel kritisiert VdB-Anhänger
Die Anhänger von Grün-Kandidaten Alexander Van der Bellen müssten laut Federspiel die demokratischen Grundrechte endlich einhalten.
Noch nie in der politischen Geschichte der 2. Republik sei bei einem Urnengang ein derartiger Gesinnungsterror durch flächendeckende Plakatzerstörungen und Verschandlungen ausgeübt worden, wie es derzeit der Fall sei, gibt der Innsbrucker Stadtparteiobmann zu denken.
Dies stelle für die Tiroler FPÖ den absolute Tiefpunkt politischer Kultur dar. „Die politischen und ideologischen Gegner müssen große Angst vor unseren Erfolgen haben, dies darf aber nicht zu solch verwerflichen Taten führen.“ Abschließend verweist er auf den enormen finanziellen Schaden, der weit über 10.000 Euro liegt. Es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.
Mehrere tausend Kubikmeter Geröll hatten sich in Bewegung gesetzt. Durch das aufgestaute Gewässer wurden Häuser und ein Gewerbegebiet überflutet. Vorübergehend wurde Zivilschutzalarm ausgelöst und 73 Personen evakuiert. Sie konnten aber Sonntagmorgen wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.
Neben den Soldaten standen am Montag nach wie vor zig Feuerwehrmänner und Helfer im Einsatz. Unterstützt wurden sie von drei Radladern und drei schweren Baggern. Aus Sicherheitsgründen blieb die Sperre der Tiroler Straße (B171) in diesem Bereich vorerst aufrecht. Eine Umleitung wurde über die Arlberg Schnellstraße (S16) eingeleitet.
Unter Einbindung der Landesabteilung Wasserwirtschaft soll ein Schutzwall zum Gewerbegebiet errichtet werden. Zudem sei eine Ufersicherung mit großen Steinen vorgesehen, hieß es.
Ausnahmezustand in Österreich
Wegen eines gravierenden Klebstoff-Fehlers bei den Wahlkarten für die Briefwahl (UT24 berichtete) muss die vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten erneut verschoben werden.
Die Fehler sollen so gravierend sein, dass eine erneute Möglichkeit einer Anfechtung, im Falle eines knappen Wahlergebnisses, nicht ausgeschlossen sei.
Kein neuer Präsident vor 2017
Am gestrigen Sonntagabend debattierten die Klubsprecher aller österreichischen Parlamentsparteien zusammen mit Innenminister Sobotka und Kanzleramtsminister Drozda darüber, welcher Termin möglicherweise dafür in Frage kommen könnte.
Wie oe24.at hierzu erfuhr, soll die Wahl demnach auf den 27. November oder den 4. Dezember verschoben werden. Damit die Wahlverschiebung durchgeführt werden kann, muss einem neuen Gesetz im Parlament zugestimmt werden, welches bereits am kommenden Dienstag behandelt werden soll.
Die traditionelle Neujahrsansprache des Bundespräsidenten wird somit erstmals ausfallen, da es vor 2017 kein neues österreichisches Staatsoberhaupt geben wird.
Wahl-Krimi geht weiter
Der heiße Wahlkampf zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer geht somit erneut in die Verlängerung.
Die FPÖ vermutet hinter der Verschiebung u.a. auch politische Gründe. Die Regierung würde sich durch die Verschiebung nämlich einen besseren Zeitpunkt für Grünen-Kandidat Van der Bellen erhoffen, so FP-Obmann Strache.
Eines steht jedoch bereits jetzt fest: Erstmals wird ein Wahlkampf in Österreich ein ganzes Jahr andauern. Es wird daher spannend bleiben, wie sich die Stimmung in der Bevölkerung nun bis zum effektiven Wahltermin verändern wird. In den Umfragen liegen beide Kandidaten nämlich weiterhin Kopf an Kopf.
An der Demonstration beteiligten sich viele Mütter mit Kinderwagen sowie Pensionisten. Der Erfolg des Protests übertraf alle Erwartungen der Organisatoren, sagte ein Sprecher.
Während der Tourismus boomt, kommt Venedig die Wohnbevölkerung abhanden: Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie laut Angaben der Gemeinde von 175.000 auf ein Rekordtief von 55.075 Menschen gesunken. Noch im Jahr 2000 zählte die Lagunenstadt 66.386 Einwohner. Wenn man die Inselbewohner berücksichtigt, hat Venedig 83.398 Einwohner. Doch auch die Inseln der Lagune werden immer häufiger verlassen. Das Durchschnittsalter nimmt zu und liegt bereits bei 47 Jahren.
Zu schaffen machen den Menschen zudem steigenden Preise. Der tägliche Einkauf wird in der beinahe autolosen Stadt mehr und mehr zu einer Herausforderung und ist aufgrund des Transports mit einer Menge an zusätzlichen Kosten verbunden.
In dieser schwierigen Lage versucht die Gemeinde, Jüngere mit günstigen Mieten in kommunale Gebäude zu locken. Außerdem sollen mehr Arbeitsplätze abseits des Tourismus geschaffen werden. Zugleich werden die Kontrollen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung bei der privaten Vermietung von Wohnungen verschärft.
Am gestrigen Sonntagvormittag verunglückte der 34-jährige Pusterer Philipp Huber tödlich auf einer Eisenbahnbrücke in Albeins bei Brixen. Der Mann aus Pfunders wurde dabei von einer Transitlokomotive erfasst. Der Unfall ereignete sich gegen 6 Uhr morgens. Die Verletzungen des Mannes waren dabei so schwer, dass die ausgerückten Einsatzkräfte nichts mehr für das Opfer machen konnten.
Ersten Informationen zufolge soll sich der 34-Jährige auf dem Heimweg von einer langen Nacht in einer Brixner Diskothek befunden haben. Er soll dort ausgiebig mit Freunden gefeiert haben – es sei viel Alkohol im Spiel gewesen. Aus diesem Grund wird ein Suizid zurzeit ausgeschlossen.
Es wird vermutet, dass sich der Mann aufgrund der Dunkelheit möglicherweise in die Nähe der Eisenbahnbrücke verirrt haben könnte. Diese sei für Fußgänger eigentlich nicht zugänglich gewesen.
Pustertal und Pfunders in tiefer Trauer
Bekannte, Verwandte und Freunde des Todesopfers stehen unter Schock.
Auch die Pfundra Böhmische nahm in einer ersten Stellungnahme Abschied von ihrem aktiven Mitglied und Musikanten. Die Musikanten schrieben hierzu auf Facebook:
Gestern ist unser Musikkamerad und Freund Philipp Huber bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Wir von der Böhmischen sind fassungslos und in tiefer Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Josefina und seinem kleinen Sohn Noe sowie seiner ganzen Familie.
Philipp, wir werden dich immer in Erinnerung behalten!
Freunde für immer!
Ruhe in Frieden
Das Grazer Gericht hat von Walzl abklären lassen, ob der 27-jährige Amokfahrer verhandlungsfähig sei. Die medizinische Betreuung in der Haftanstalt Göllersdorf, wo er untergebracht war, hatte diesbezüglich Zweifel geäußert. Nun befanden zwei Sachverständige den Verdächtigen für verhandlungsfähig.
Psychiater Manfred Walzl hatte den 27-Jährigen bereits vor längerer Zeit untersucht und für zurechnungsfähig erklärt. Sein Kollege Peter Hofmann befand in einem zweiten Gutachten, dass der Mann nicht zurechnungsfähig sei. Diesmal wurde erneut Walzl beigezogen, der den Mann nun am Wochenende untersucht und in einem ausführlichen Gutachten festgestellt hat, dass er verhandlungsfähig sei. Dieser Meinung war auch Hofmann in einer Stellungnahme vom 8. September, wo es hieß, dass es „derzeit keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass beim Betroffenen Verhandlungsunfähigkeit besteht.“
Der Prozess sollte nun planmäßig ab 20. September im Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts über die Bühne gehen. Zuvor werden noch einige Umbauten durchgeführt, unter anderem wird der Saal so adaptiert, dass auch Personen mit Rollstuhl selbstständig zufahren können.
Das oft umstrittene Markierspiel sei bei Südtirols Jugendlichen sehr beliebt und werde immer spektakulärer. Deshalb organisierte die Landesjugendleitung der Süd-Tiroler Freiheit den Paintball-Nachmittag in Bozen, an dem zahlreiche Jugendliche teilnahmen. Nicht zuletzt kamen zur Veranstaltung auch Interessierte aus dem nördlichen Teil Tirols, so die Junge STF.
Landesjugendsprecher Benjamin Pixner wusste vorab, dass dieser Nachmittag den anwesenden Jugendlichen ein paar blaue Flecken und sehr viel Energie kosten, aber natürlich alles mit Freundschaft und Spaß verbunden sein würde. „Man muss neben politischen Veranstaltungen auch spannende und herausfordernde Aktionen organisieren, um bei der Jugend Interesse zu wecken und den Weg in die Politik zu öffnen“, so Pixner.
„Diese Veranstaltung ist die Erste von vielen Zukünftigen, denn so erreicht man die Jugend am besten und kommt mit ihr ins Gespräch“, schließt der Landesjugendsprecher die Aussendung.
Karikaturen des Satire-Magazins über die Katastrophe hatten in ganz Italien Empörung und Wut ausgelöst. Auf einer Zeichnung mit der Überschrift „Erdbeben auf italienische Art“ waren drei Erdbebenopfer als Nudelgerichte dargestellt. Später veröffentlichte „Charlie Hebdo“ auf Facebook noch eine weitere Zeichnung zum Erdbeben. Darauf sagt eine verschüttete Frau: „Nicht ‚Charlie Hebdo‘ baut eure Häuser, sondern die Mafia.“
Die französische Botschaft distanzierte sich von den Karikaturen. Der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, zeigte sich entsetzt. „Wie ist es möglich, eine Karikatur über Tote zu veröffentlichen?“, sagte er gegenüber lokalen Medien. Er sei sicher, dass die Zeichnungen nicht die Gefühle der Franzosen repräsentieren.
„Charlie Hebdo“ ist eine französische Satire-Zeitschrift, die mit einer wöchentlichen Druckauflage von rund 60.000 Exemplaren in Paris erscheint. Im Jänner 2015 war das Magazin Ziel eines Terroranschlags: Zwei Islamisten stürmten das Redaktionsbüro und töteten zwölf Redaktionsmitglieder.
Mittelitalien war am 24. August von einem Erdbeben der Stärke 6,0 bis 6,2 erschüttert worden. 295 Menschen kamen ums Leben. Der Großteil der Opfer stammte aus dem weitgehend zerstörten Urlaubsort Amatrice.
Nachdem bislang nur extreme Fans von Donald Trump am Gesundheitszustand von Hillary Clinton zweifelten, gewinnt das Thema nach einem Schwächeanfall der Kandidatin zunehmend an Bedeutung. Am Rande der Gedenkveranstaltung des 15. Jahrestages von 9/11 sackte Clinton plötzlich zusammen.
In einer offiziellen Begründung hieß es, der Kandidatin sei es zu heiß geworden. Ein Amateurfilmer hatte jedoch eine Schlüsselszene festgehalten, die seitdem ihre Runde in den sozialen Medien macht: Die demokratische Kandidatin wird dabei von ihren Securities gestützt in ein Auto gehoben.
Ohnmacht oder Schwächeanfall? – Trump will Gesundheits-Duell
Mehrere US-Medien berichten aufgrund dieser Aufnahme davon, dass wohl Ohnmacht der wahre Grund für das Zusammensacken der Politikerin gewesen sein könnte.
Gegenkandidat Trump forderte hingegen indes die demokratische Kandidatin zu einem Gesundheitsattest auf, den er im Umkehrschluss auch veröffentlichen wolle. Ob sich die Kandidatin zu einem derartigen Duell um die eigene Gesundheit hinreißen lassen wird, bleibt jedoch offen. Eines steht jedoch bereits jetzt fest: der US-Wahlkampf wird weiterhin heftig polarisieren.
Sehen Sie hier die Aufnahmen, die für Furore sorgten:
Hillary Clinton 9/11 NYC pic.twitter.com/q9YnsjTxss
— Zdenek Gazda (@zgazda66) 11. September 2016
Mit einem Motto wollte Buchbinder das Festival nie befrachten, doch Beethoven bedeutet ihm nicht nur einen musikalischen Fixstern, sondern auch ein wesentliches Symbol für dezidierte Humanität, deren Wert uns heute wichtiger denn je sein muss. So gesehen ist die Aufführung aller Klavierkonzerte an einem Tag wohl nicht nur als sportive Herausforderung für den 69-Jährigen zu verstehen, sondern auch als bekennendes Statement.
Klug jedenfalls war schon die Kombination gewählt: Am Vormittag im Auditorium waren die Konzerte Nr. 2, 4 und 3 zu hören, am Abend im Wolkenturm 1 und 5. Buchbinder und die Wiener Philharmoniker – das ist natürlich eine wunderbare Konstellation, getragen von geradezu amikalem gegenseitigen Wohlwollen, bei der sich ein von kammermusikalischem Geist erfülltes, harmonisches Musizieren ergibt, das keines eigenen Dirigenten bedarf als des Solisten vom Instrument aus.
Statt schroffer Akzente und widerborstiger Ansätze wird ein überaus kultivierter Klangstil gepflegt, der guter Tradition entspringt und mit viel Leben erfüllt ist. Insbesondere Buchbinders gediegener Anschlag mit perfektem Non-Legato und innigem Gespür für klare Phrasierung und feinziselierte Stimmführung nötigt Respekt ab. Da erwies sich selbst Petrus als Fan und zog die drohenden Gewitterwolken zurück. Somit in jedem Sinne Schönwetter-Beethoven mit allen guten Optionen für ein weiteres erfreuliches Grafenegg-Dezennium.
Das zehnte Festival – mit 16 Abendkonzerten, vier Matineen und Rahmenprogrammen – hat mit mehr als 30.000 Besuchern einen Besucherrekord gebracht, resümierte die Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H. (2015: 27.700). Die gesamte Sommersaison – inklusive Sommernachtsgala, Sommerkonzerten, Festival und Familientag – lockte demnach 48.600 Gäste nach Grafenegg, im Vorjahr waren es 45.100. Damit haben sich die Besucherzahlen seit den Anfängen des Festivals, als 14.700 Besucher verzeichnet wurden, mehr als verdreifacht.
„Ein ganz besonderer musikalischer Sommer liegt hinter uns“, sprach Buchbinder von einer künstlerisch wie auch wirtschaftlich „sehr erfreulichen“ Bilanz. Neben dem Stammpublikum würden immer neue Besucher den Zauber Grafeneggs entdecken. „Grafenegg hat sich in den letzten zehn Jahren als internationaler Kulturstandort etabliert, der ein unnachahmliches Erlebnis von Kultur, Architektur und Natur bietet, und das zu leistbaren Preisen“, hielt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) fest. Das Programm 2017 soll Anfang November präsentiert werden.
(S E R V I C E – )
Die Menschen sind nach dem Amoklauf in München und diversen Anschlägen in Bayern und weltweit verunsichert. Hotels sind weniger gebucht als sonst zur Wiesnzeit, und mancher überlegt noch, ob er auf das Volksfest geht. Die meisten allerdings lassen sich die Laune nicht verderben. Beobachter rechnen nicht mit massiven Einbrüchen. Um die sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet.
Erstmals dürfen sie allerdings keine großen Taschen und Rucksäcke mitbringen. Sie können das Gelände auch nur durch kontrollierte Zugänge betreten: Zum ersten Mal in der mehr als 200-jährigen Geschichte des Volksfestes ist das Gelände vollständig umzäunt. Der mobile Rollzaun sollte ursprünglich vor Überfüllung schützen – nun aber wird er vor allem umfassende Kontrollen ermöglichen.
Die Wiesn-Wirte geben sich unerschrocken. Angst hätten sie nicht – sie vertrauten vollständig auf die – erheblich aufgestockten – Ordnungskräfte sowie die Polizei, sagen sie durch die Bank. Neue Fahrgeschäfte fehlen heuer. Neuerungen gibt es im Gastrobereich. Immer mehr bieten veganes Essen an.
Wirte und Schausteller teilen sich die Theresienwiese dieses Jahr mit den Bauern, deshalb gibt es nur eine sogenannte kleine Wiesn. Im Südteil des Festgeländes findet in der ersten Wiesn-Woche bis zum 25. September das Zentral-Landwirtschaftsfest statt, bei dem sich die Bauern mit Tieren, Handwerk und Brauchtum präsentieren, gruppiert um einen „Dorfplatz“ mit einer fränkischen Tanzlinde.
Dieser geriet über den Fahrbahnrand und kam auf der Seite liegend zum Stillstand. Der 47-Jährige und seine Mitfahrerin, eine 48-jährige Tirolerin, wurden schwer verletzt. Sie wurden im Fahrzeug eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr mit der Bergeschere befreit werden. Die beiden wurden in das Krankenhaus Zams eingeliefert. Der 45-Jährige erlitt ebenfalls Verletzungen. Auch er wurde in das Krankenhaus Zams gebracht.
Der Hirsch verendete an der Unfallstelle. Im Einsatz standen die Rettung mit acht Sanitätern und drei Notärzten sowie die Feuerwehren Prutz, Ried im Oberinntal und Tösens mit insgesamt rund 80 Mann.
Der Unfall geschah an der Kreuzung zwischen der Ziegeleistraße und der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Ein 45-jähriger Autofahrer aus Leonding dürfte den Fußgänger übersehen haben, es kam zur Kollision. Der Mann wurde zu Boden geschleudert und dabei scher verletzt. Die Rettung brachte das Unfallopfer in den Med Campus III des Kepler Universitätsklinikums. Dort verstarb der Mann an seinen schweren Verletzungen etwa eine Stunde später.
Die Identität des verstorbenen Fußgängers konnte bisher noch nicht geklärt werden. Der Verstorbene ist etwa 70 bis 80 Jahre alt und hat kurzes, graues Haar. Er war bekleidet mit bunten Boxershorts und einem schwarzen T-Shirt. Er trug Hausschuhe, eine Brille und hatte eine Zahnprothese.
Die Länge der Tour wurde von der Wanderern jedoch völlig unterschätzt, weshalb sie im oberen Teil des Visnitztales die Route ändern mussten und versuchten, über die 2727 Meter hohe Vesulscharte und die Vesulalpe zurück ins Tal zu wandern. Dabei geriet die Gruppe in unwegsames Gelände und in ein Gewitter. Es wurde dunkel und die Wanderer verloren die Orientierung. Der 81-Jährige kam schließlich nicht mehr weiter und blieb alleine durchnässt in einem Tobel zurück.
Gegen 20.50 Uhr bemerkte ein Hirte auf der gegenüberliegenden Talseite zufällig Lichtzeichen von den verirrten Wanderern und setzte einen Notruf ab. Die Bergrettung Kappl stieg mit elf Bergrettern zur Vesulalpe auf, erreichte die drei jungen Wanderer und begleitete diese ins Tal.
In der Folge wurde auch der auf ca. 200 Höhenmeter oberhalb befindliche, völlig erschöpfte und durchnässte 81-Jährige aufgefunden. Die Bergretter transportierten den Mann mit der Gebirgstrage zum Fahrweg, den sie nach über einer Stunde erreichten. Gegen 00:45 Uhr war die Bergung der vier Wanderer abgeschlossen. Es wurde niemand verletzt. Die Bergrettung Kappl stand mit 12 Mann im Einsatz.
Am gestrigen Sonntagvormittag verunglückte der 34-jährige Pusterer Philipp Huber tödlich auf einer Eisenbahnbrücke in Albeins bei Brixen. Der Mann aus Pfunders wurde dabei von einer Transitlokomotive erfasst. Der Unfall ereignete sich gegen 6 Uhr morgens. Die Verletzungen des Mannes waren dabei so schwer, dass die ausgerückten Einsatzkräfte nichts mehr für das Opfer machen konnten.
Ersten Informationen zufolge soll sich der 34-Jährige auf dem Heimweg von einer langen Nacht in einer Brixner Diskothek befunden haben. Er soll dort ausgiebig mit Freunden gefeiert haben – es sei viel Alkohol im Spiel gewesen. Aus diesem Grund wird ein Suizid zurzeit ausgeschlossen.
Es wird vermutet, dass sich der Mann aufgrund der Dunkelheit möglicherweise in die Nähe der Eisenbahnbrücke verirrt haben könnte. Diese sei für Fußgänger eigentlich nicht zugänglich gewesen.
Pustertal und Pfunders in tiefer Trauer
Bekannte, Verwandte und Freunde des Todesopfers stehen unter Schock.
Auch die Pfundra Böhmische nahm in einer ersten Stellungnahme Abschied von ihrem aktiven Mitglied und Musikanten. Die Musikanten schrieben hierzu auf Facebook:
Gestern ist unser Musikkamerad und Freund Philipp Huber bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Wir von der Böhmischen sind fassungslos und in tiefer Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Josefina und seinem kleinen Sohn Noe sowie seiner ganzen Familie.
Philipp, wir werden dich immer in Erinnerung behalten!
Freunde für immer!
Ruhe in Frieden
Bei den Geheimverhandlungen in London war Italien eine Beteiligung an der Verteilung der territorialen „Kriegsbeute“ an der Adria, sowie an Italiens Nordgrenze zum Kronland Tirol in Aussicht gestellt worden. Kurz nach St. Germain kam es zur völker-rechtswidrigen Annexion Südtirols an Italien. „Das Südtirol-Problem“ war geboren.
Sehr bald erkannte der „Duce“ allerdings auch das Wählerpotential der Veteranen zur Untermauerung seiner Macht. Ab 1926 entwirft General Giovanni Farcovi gigantische Totenburgen nicht nur zur Verherrlichung des so genannten Opferganges von 1915, sondern vielmehr zur Einstimmung auf absolute Regime-Gefolgschaft. Die in Südtirol entstehenden „Heiligtümer“ sind für viele Historiker Ausdruck klarer Geschichtsfälschung, da am Reschen, in Gossensass und in Innichen nie gekämpft wurde.
Sehen Sie hier einen Video-Beitrag zu den Ossarien im 1. Weltkrieg:
DIE OSSARIEN DES 1.WELTKRIEGES UND DIE TOTENBURGEN DES FASCHISMUS IN SÜDTIROL & OBERITALIEN from tirolerland.tv on Vimeo.
Am gestrigen Sonntag gegen 21.15 Uhr ist in Leifers ein Feuer in einem Keller ausgebrochen.
Ganze fünf Fahrzeuge und rund 20 Mann der Freiwilligen Feuerwehr von Leifers machten sich umgehend zum Ort des Geschehens auf, um mit den Löscharbeiten zu beginnen.
Nachdem der Brand wieder gelöscht war, musste eine verletzte Person aufgrund des Verdachtes auf eine Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus von Bozen gebracht werden. Durch rasches Eingreifen der Feuerwehr entstand im Keller nur ein leichter Sachschaden.
Erst nach dem Matchball – nach 3 Stunden und 55 Minuten – erlaubte er es sich, eine Schwäche zu zeigen. Plötzlich zeigte Wawrinka, der zuvor so bärenstark gewirkt hatte, dass er am Ende seiner Kräfte war. Er hatte den Titelverteidiger niedergerungen, weil er entschlossener, mutiger und physisch stärker war. Sogar für einen ausgelassenen Jubel war er zu müde. Fast schon quälend langsam stieg der Triumphator die Treppen hoch, um in der Spielerbox seine Liebsten – erst Coach Magnus Norman, dann Freundin Donna Vekic, seine Schwestern und Eltern – zu umarmen.
Es war eine Gewaltleistung nötig, damit Wawrinka seine perfekte Bilanz in Grand-Slam-Endspielen wahrte und nach den Australian Open 2014 in Melbourne und den French Open 2015 in Paris zum dritten Mal eine der vier großen Trophäen des Welttennis in Empfang nehmen durfte. „Es ist ein Wahnsinn. Ich hatte vor dem Finale schon so viel Zeit auf dem Platz verbracht, und ich wusste, dass dies gegen Djokovic ein wirklich harter Kampf wird. Nicht nur in Sachen Tennis, auch physisch und mental. Ich ließ in den letzten zwei Wochen alles auf dem Platz, nach dem Spiel war ich völlig leer“, gestand Wawrinka nach seinem Triumph.
Djokovic, der auf dem Weg ins Finale mit knapp neun Stunden nur die Hälfte der Zeit von Wawrinka benötigt hatte, erwischte zunächst den besseren Start. Zwar holte Wawrinka einen 1:4-Rückstand auf, doch im Tiebreak setzte sich der Serbe dann klar 7:1 durch. Wawrinka ließ sich davon aber nicht beirren, schaffte den Satzausgleich und sorgte im dritten Durchgang für die Vorentscheidung: Nachdem er einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatte, gelang ihm mit einer knallharten Vorhand das Break zum 7:5.
Danach war Djokovic, der in nun sieben US-Open-Endspielen lediglich 2011 und 2015 triumphierte, deutlich angezählt. Er nahm sich noch zwei medizinische Auszeiten, um einen blutenden Zeh behandeln zu lassen, doch Wawrinka ließ sich nicht mehr vom Weg abbringen. Beim zweiten Matchball unterlief Djokovic ein Rückhand-Fehler. Der Schweizer hatte nicht wie bei den French Open 2015 mit spielerischer Brillanz gewonnen, sondern vor allem dank Ausdauer und Nervenstärke.
Während Djokovic lediglich drei von insgesamt 17 Breakchancen nutzte, machte Wawrinka aus seinen zehn Möglichkeiten sechs Punkte. „Er war bei den Breakbällen mutiger als ich“, gestand der Serbe nach dem Match. Und so endete ein Abend, der für Wawrinka mit Tränen begonnen hatte, im schweißgebadeten Jubel.
Nach dem Spiel machte der Sieger nämlich ein verblüffendes Geständnis. „Vier oder fünf Minuten vor Matchbeginn, während der letzten Besprechung mit Magnus liefen mir plötzlich die Tränen herunter.“ Er sei unheimlich nervös gewesen und habe den Druck gespürt, dieses Finale unbedingt gewinnen zu wollen. Dabei war er mit geringen Erwartungen nach New York gekommen, nachdem er seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wegen Rückenschmerzen hatte absagen müssen. In der Woche vor dem Turnier habe er aber eine seiner besten Trainingswochen überhaupt gehabt.
Dennoch musste er sich von Spiel zu Spiel steigern. Wawrinka gewann als erster Spieler seit Djokovic 2011 die US Open, nachdem er einen Matchball hatte abwehren müssen – in der dritten Runde gegen den Engländer Daniel Evans. „Es braucht immer auch ein wenig Glück“, stellte er fest. Vor allem aber brauchte es die richtige Einstellung und die nötige Fitness bei meist großer Hitze und Luftfeuchtigkeit im „Big Apple“.
„Ich habe gegen Del Potro, Nishikori und Djokovic extrem leiden müssen“, erinnerte Wawrinka noch einmal an seinen schweren Weg zum dritten Major-Titel. Er habe seine Grenzen, zu was er körperlich fähig sei, nach oben verschoben. Und vor allem: Wawrinka zeigte seinen Gegnern in keiner Phase, wie sehr er litt. „Heute versuchte ich, hart zu mir selber zu sein. Ihm nichts zu zeigen, keine Zeichen des Schmerzes. Ich litt sehr, aber ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe“, betonte der 31-Jährige nach seinem Sieg über Djokovic.
Verblüffend ist die Fähigkeit des Mannes aus Lausanne, auf den Punkt genau bereit zu sein. Trotz der Nervosität vor dem Endspiel. Erst dreimal hat er in seiner Karriere eine Nummer eins der Welt bezwungen – und zwar in seinen drei Grand-Slam-Endspielen (Nadal in Melbourne, Djokovic in Paris und in New York). Zudem gewann er in New York, wo er der älteste Sieger seit Ken Rosewall 1970 ist, sein elftes Endspiel in Serie. Als Lohn für diesen Kraftakt kassierte Wawrinka 3,5 Millionen Dollar Preisgeld (3,11 Mio. Euro).
