Sekretärin von Goebbels im Film: „Nichts haben wir gewusst“

Von den Grausamkeiten will Pomsel aber nichts mitbekommen haben. „Nichts haben wir gewusst, es ist alles schön verschwiegen worden und das hat funktioniert“, sagt sie im österreichischen Dokumentarfilm „Ein deutsches Leben“, der am Mittwochabend auf dem Filmfest München Premiere hatte. Erst nach Kriegsende sei ihr das ganze Ausmaß der Geschehnisse bewusst geworden.
Die in Wien ansässige Produktionsfirma blackbox hat den Film mit vier Regisseuren realisiert und die in München lebende Pomsel zwei Wochen lang interviewt. Produzent und Regisseur Christian Krönes sieht den Streifen als zeithistorisches Dokument auch für Schulen, Museen und Bildungseinrichtungen. Zunächst reist „Ein deutsches Leben“ zu Festivals nach Jerusalem (7. bis 17. Juli) und San Francisco (21. Juli bis 7. August). Voraussichtlich im Herbst soll der Film dann in den USA ins Kino kommen.
