von fe 10.06.2016 10:36 Uhr

Italienische Post hat teuerstes Briefporto Europas!

Der Preis für einen Standard-Inlandsbrief liegt in Italien bei 2,80 Euro und liegt damit 350% über dem europäischen Durchschnitt von 0,80 Euro. Das belegt der heurige Briefpreisvergleich der Deutschen Post, die jährlich die Kosten der vergleichbaren Standardbriefe in Europa erhebt.

Symbolfoto

Für einen noch aussagekräftigeren Vergleich hat die Deutsche Post das normale Ergebnis um Arbeitskosten und Kaufkraftparität bereinigt. Und dieses Ergebnis ist noch verheerender: Der Briefpreis steigt sogar auf 2,90 Euro. In der Zeit von 2006-2015 ist – inflationsbereinigt – der Briefpreis in Italien um 291% gestiegen.

„Poste Italiane nutzt Monopol-Stellung zu Lasten der Kunden“

„Die Verantwortlichen in Politik, Aufsichtsbehörde, Staatsverwaltung und im Postbetrieb sollten sich die interessante Studie mal übersetzen lassen und genauer anschauen“ meint dazu der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, Walther Andreaus. „Es wird darin nämlich deutlich, wie Poste Italiane ihre Monopol-Stellung zu Lasten der Kunden ausnutzt. Und wie sich die jahrzehntelange Vernachlässigung der Qualität rächt.“

In den letzten Jahren habe die VZS wiederholt festgestellt, dass Poste Italiane ihre selbst vorgegebenen Ziele nicht erreiche, und offensichtlich große Anstrengungen unternehmen müsse, um Qualitätsstandards zu sichern und ihren Service zu verbessern.

„Verstoß gegen EU-Recht“

Doch die Wirklichkeit sei eine andere, so die VZS. Anstatt dass „die Post abginge“ und den Tariferhöhungen endlich ein dauerhaft funktionierender Service gegenüberstünde, werde an einer Postzustellung an „alternierenden Tagen“ für den Großteil der Bevölkerung Italiens und auch Südtirols gebastelt. Die VZS ist diesbezüglich der Meinung, dass dies gegen EU-Recht verstoße und der Pflicht zur Einhaltung der Grundversorgung widerspreche. „Doch die EU schreitet hier nicht ein, wahrscheinlich wartet sie darauf, dass es effektiv zum Verstoß kommt, was wohl 2017 passieren wird“, so die Verbraucherzentrale

Diese Zeit sollte allerdings das Land nutzen, um in Südtirol einen effizienten Postdienst zu gewährleisten, so die Verbraucherzentrale. „Hier muss endlich der Vorwärtsgang eingelegt werden. Der letzte Poststreik hat nämlich erneut zu Tage gefördert, dass der Postdienst in Südtirol in furchterregender Weise auf der Intensivstation liegt.“

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Quelle: Deutsche Post

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Quelle: Deutsche Post

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