von fe 22.05.2016 08:09 Uhr

Zivilschutzübung anlässlich „30 Jahre Höllentalbachkatastrophe“ in Tramin

„30 Jahre Höllentalbachkatastrophe“ am 21.05.2016 in Tramin - Bild: FF Tramin

Die Feuerwehr Tramin hielt am Samstag eine großangelegte Zivilschutzübung anlässlich der Höllenbachkatastrophe vor 30 Jahren ab. Gegen 23.15 Uhr donnerte am 23.06.1986 der Höllentalbach wie eine Lawine zu Tal. Rund 400.000 m³ Schlamm und Geröll verwüsteten die Kellerei Tramin, die Pension Erika, den Traminer Festplatz, Straßenbrücken, Straßen, die gesamte Traminer Sportzone sowie große Obst- und Weinbauflächen. Wie durch ein Wunder ist dabei kein Mensch ums Leben gekommen.

Ausgangssituation

Bei der Übung wurde angenommen, dass nach einem Unwetter mit schweren Regenfällen und Hagelschlag der Höllentalbach gefährlich anschwellt. Die Feuerwehr Tramin rückt aus um den Bachlauf zu kontrollieren und muss dabei feststellen, dass im Bachbett kein Wasser mehr fließt. „Die Ursache ist ein Erdrutsch im oberen Bachlauf, der das Wasser zurückstaut“, so die Feuerwehr.

Die Bewohner entlang des Höllentalbaches werden in Sicherheit gebracht. Doch in der Zwischenzeit brechen die Wassermassen los und eine Schlammlawine wälzt sich ins Tal. „Damit beginnt die eigentliche Zivilschutzübung“, so die Feuerwehr Tramin.

Übungsszenarien

Bei der Großübung wurden insgesamt neun verschiedene Einsatzszenarien mit rund 200 Einsatzkräften geprobt und zwar ein Gebäudebrand, zwei technische Einsätze, vier Verkehrsunfälle und zwei Suchaktionen. „Bei all den genannten Übungen werden rund 20 verletzte Personen angenommen“, erklärt die Feuerwehr. Die Einsatzleitstelle befand sich im Gerätehaus der Feuerwehr Tramin. Südlich und nördlich von Tramin wurden zwei Bereitstellungsräume für Einsatzkräfte, Maschinen, Fahrzeuge und evakuierte Personen eingerichtet.

Übungsablauf

Die Übung begann um 12 Uhr mit dem Schminken der Patienten. Gegen 13 Uhr erfolgte die Alarmierung zur Bachkontrolle und ab 13.30 Uhr erfolgte die Evakuierung der Anwohner entlang der Mühlgasse und Straße In der Au. Schließlich trafen ab ca. 14.15 Uhr der Reihe nach verschiedene Schadensmeldungen ein, die nach und nach von der Notrufzentrale und der Einsatzleitstelle im Gerätehaus der Feuerwehr Tramin koordiniert und dann von den einzelnen Einsatzkräften abgearbeitet werden.

Um 15 Uhr erfolgte der angenommene Ausbruch des Baches und die große Mure wälzt sich zu Tal. In der Folge wurde die Alarmstufe 6 ausgelöst. Das Übungsende fand um rund 18.00 statt. Es gab zwei Bereitstellungsräume: Abschnitt Nord bei der Obstversteigerung und Abschnitt Süd bei der Obstgenossenschaft Eofrut. Dort werden auch die Evakuierten und die Patienten versorgt, bzw. findet zum Abschluss die Aufstellung aller Einsatzkräfte statt und das abschließende Abendessen.

Teilnehmende Organisationen

– Landesnotruf samt Stabsleitfahrzeug
– Abteilung 26: Zivilschutz
– Krankenpfleger des 118
– Neun Feuerwehren (FF Tramin, Söll, Rungg, Graun, Altenburg, St. Josef am See, Kurtatsch, Neumarkt und Auer)
– Bergrettungsdienst (BRD)
– Rettungshundestaffel
– Weißes Kreuz (Sektionen Unterland, Deutschnofen, Überetsch)
– ORG: Organisatorischer Leiter des Weißen Kreuzes Unterland
– Forstinspektorat
– Gemeindepolizei Tramin
– Versorgungszug des Weißes Kreuzes (mobile Küche)

Beteiligte Feuerwehrfahrzeuge

FF Tramin: KDO, TLF, RF, MTF, KTF, Last
FF Neumarkt: Einsatzleitfahrzeug, Rüst, Drehleiter, Last mit MANF-Set und 2 Bezirkszelte
FF Auer: KRF, TLF, MTF
FF Kurtatsch: KRF, TLF, Lösch
FF Rungg: KTF (Container technisch), MTF
FF Söll: KLF, KLF-W
FF Graun: KTF (Container technisch), MTF
FF Altenburg: TLF, MTF
FF Kaltern Markt: Drehleiter, MTF
FF St. Josef am See: KRF, TLF/Rüst

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