von ih 26.04.2016 10:28 Uhr

Es blüht in Südtirols Obstgärten

Frühling ist in Südtirols Obstgärten Blütenzeit: Millionen von Apfelblüten haben sich in den letzten Wochen geöffnet und ganze Landstriche in ein wahres Blumenmeer verwandelt. Für die einen reine Augenweide, für andere eine ganz entscheidende Phase im Jahr.

Foto: UT24

Bauern besonders achtsam

Die Zeit der Apfelblüte ist die wichtigste Periode im Jahreslauf der Apfelbauern: All die Arbeit, die in dieser intensiven Phase geleistet wird, bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte im Herbst. Die Bauern sind rund um die Uhr im Einsatz und leisten einen Fulltime-Job. Denn in dieser Wachstumsphase brauchen die Bäume besonders viel Sorgfalt, Pflege und Aufmerksamkeit.

Besonders achtsam müssen die Bauern auf niedrige Außentemperaturen sein, wissen Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums, und Robert Wiedmer, Koordinator des Südtiroler Beratungsringes für Obst- und Weinbau. Die Temperatur kann für die sensiblen Apfelblüten nämlich eine große Gefahr darstellen: Sinken die Grade unter 0 Grad Celsius, kann es zu drastischen Frostschäden kommen, und diese haben negativen Einfluss auf die spätere Erntequalität und den Ertrag.

Die Temperatur wird daher rund um die Uhr überwacht. Ziehen Kältefronten auf, kommt in solchen Fällen die so genannte Frostberegnung zum Einsatz. Die Apfelbäume werden von oben mit Wasser beregnet, um die Blüten bildet sich eine dicke Eisschicht. Die dabei entstehende Gefrierwärme schützt die zarten Blüten vor der Kälte und ermöglicht somit ein erfolgreiches Erntejahr.

Am Mittwoch, 20. April, erste Frostberegnung in diesem Frühjahr

Dank der milden Temperaturen in diesem Frühjahr kam die Frostberegnung heuer noch kaum zum Einsatz. Im Vinschgau zwischen Meran und Schlanders wurde sie in der Nacht auf Mittwoch, 20. April, erstmals in Betrieb genommen. In der Nacht vom 25. auf den 26. April kam es in vielen Landesteilen dann zu einer weiteren Frostnacht.

In Lagen bis zu 500 Meter Meereshöhe ist die Blüte 2016 schon vorbei; in den höheren Lagen blüht es noch.

Der Stand der Befruchtung kann erst in den nächsten Tagen aussagekräftig festgestellt werden, erklärt Robert Wiedmer. „In den frühen und mittelfrühen Lagen stellen wir eine gute Befruchtung fest; in den späteren Lagen müssen wir noch abwarten, bis eine bestimmte Fruchtgröße erreicht ist“, erklärt der Ringkoordinator. Um die Befruchtung zu bestimmen, muss nämlich die Anzahl der Kerne in den Früchten bereits ersichtlich sein.

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